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"Safety first: Gemeinsam handeln - Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt bekämpfen - Betroffene stärken"
Begleitforschung durch die KSH München unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Nothhafft + Ringvorlesung
Das seit Februar 2018 in Deutschland verbindlich geltende Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (sog. Istanbul-Konvention) stellt in Art. 31 klar, dass in allen Entscheidungen zum Sorge- und Umgangsrecht die Sicherheit der von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder mit Vorrang berücksichtigt werden muss. In der Praxis der Familiengerichte konkurrieren die Paradigmata "Gewaltfreiheit in der Familie" und "Fortsetzung einer kooperativen Elternschaft nach Trennung" oft miteinander und erzeugen gerade im Rahmen von Sorge- und Umgangsrechtsverfahren erneute und bedrohliche Gefahrensituationen für die von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder. Die Zeit der Trennung ist statistisch gesehen die gefährlichste Zeit für die von häuslicher Gewalt betroffenen Personen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bayerische Staatsministerium der Justiz fördern eine entsprechende Begleitforschung. Diese wird von der Katholischen Siftungshochschule München unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Nothhafft durchgeführt.
Das Forschungsprojekt umfasst die Evaluierung einer Praxisimplementation, die Erprobung und die Implementierung eines Fragebogens als Instrument zur Dokumentation und zur Gefährlichkeitseinschätzung gemäß Sonderleitfaden/Münchener Modell in kindschaftsrechtlichen Verfahren in Kooperation mit dem Amtsgerichtsbezirk München u.a.
Die im Rahmen dieses Projektes aufgezeichneten Vorträge finden Sie auf der Website der Hochschule
Prävention kommt vom lateinischen Wort praevenire – das heißt zuvorkommen.
Alle Chancen für Prävention in möglichst großem Umfang zu nutzen, ist Aufgabe der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK).
Der Kriminalität wirksam zuvorzukommen, Risiken in diesem Sinne gar nicht erst entstehen zu lassen, ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen und bezieht Staat, Wirtschaft und jeden Einzelnen mit ein.
Stimmen zum DFK
Für eine Gesellschaft
in der alle teilhaben und
sich sicher fühlen können.
Bundesjustizminister
Dr. Marco Buschmann
Bundesinnenministerin
Nancy Faeser
Prof. Dr. Andreas Zick