Angebote für die Praxis

Die Bildung nachhaltiger Gewaltschutzstrukturen in Flüchtlingsunterkünften sollte ein grundsätzlicher, gesamtgesellschaftlicher Anspruch und nicht von einer Dauerförderung des BMFSFJ abhängig sein. Dennoch sollen hier einige Angebote für eine professionelle und nachhaltige Umsetzung des Gewaltschutzes in Flüchtlingseinrichtungen in der Praxis exemplarisch aufgezeigt werden. Über die Website der Bundesinitiative werden regelmäßig auch kostenfreie Onlineseminare zu verschiedenen Themen im Rahmen des Gewaltschutzes in Flüchtlingsunterkünften angeboten: https://www.gewaltschutz-gu.de/veranstaltungen

 


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Schulungen
Landesinterne Schulungen zu den Mindeststandards

Das DFK unterstützt seit 2019 aktiv die Bemühungen der Servicestelle Gewaltschutz die Bildung landeseigener Strukturen für eine nachhaltige Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten u.a. durch Schulungsmaßnahmen in Kooperation mit den zuständigen Länderministerien zu stärken. Interessenten wenden sich bitte an die Servicestelle Gewaltschutz der Bundesinitiative. Diese beinhalten punktuell auch Praxisimpulse von DFK-Referenten.

 

Tools
Aufbau eines Monitoring-Tools

Da sich die Wirksamkeit von Schutzkonzepten gemäß der Mindeststandards sowie daraus ableitbarer Ansätze zur Optimierung entsprechender Schutzmaßnahmen nur durch regelmäßige Evaluierungen feststellen lassen, fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in einer internen Arbeitsgruppe unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und unter fachlicher Beteiligung des DFK und weiteren Mitgliedern der Bundesinitiative die Erarbeitung und Erprobung eines Monitoring-Tools zur Unterstützung der Träger von Unterkünften.

https://www.gewaltschutz-gu.de/projekte/gewaltschutzmonitoring-in-gefluechtetenunterkuenften

 

Beratung
Einsatz von Multiplikator*innen und Koordinator*innen für Gewaltschutz

In unmittelbarem Anschluss an das bundesweite Förderprogramm zum Einsatz von Gewaltschutzkoordinatoren in 100 Konsultationsunterkünften (2016 bis 2018) hat das BMFSFJ gemeinsam mit den Bundesverbänden der Freien Wohlfahrtspflege ab dem Jahr 2019 das Projekt „Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften“ (DeBUG) auf den Weg gebracht.
Als einziges Bundesland beteiligt sich Bayern nicht am DeBUG-Projekt, finanziert dafür aber flächendeckend in allen Regierungsbezirken Gewaltschutzkoordinator*innen ein, die konkrete Gewaltschutzkonzepte für die jeweilige Unterkunft erarbeiten sollen.

https://www.stmi.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2019/202/index.php

 

Projekt "DeBUG"

Seit 2019 fördert das BMFSFJ den Aufbau und die Etablierung einer "Dezentralen Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften", kurz DeBUG. Im Rahmen des Projekts stehen bundesweit Gewaltschutzmultiplikator*innen als zentrale Ansprechpartner*innen auf Länderebene zur Verfügung, die zu einer praxisorientierten und bedarfsgerechten Implementierung einrichtungsinterner Gewaltschutzkonzepte auf kommunaler und Landesebene beraten und unterstützen.  Die länderübergreifend in insgesamt sieben Regionen tätigen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bieten Informationen, Beratung, beziehungsweise Coaching und Prozessbegleitung für Mitarbeitende und verantwortliche Akteure in und um Flüchtlingsunterkünfte an. Sie unterstützen bei der Implementierung von Gewaltschutzkonzepten, organisieren bei Bedarf auch Qualifizierungsmaßnahmen und verfügen über ein breites Netzwerk thematisch relevanter Akteure auf vielen Ebenen.

Näheres siehe https://www.gewaltschutz-gu.de/projekte/debug

Ihre Ansprechpartner im DFK