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DFK-Kuratoriumssitzung in Berlin

Stiftung diskutiert Ansätze gegen Radikalisierung zur Gewalt

Herr Professor Dr. Andreas Zick, einer der führenden Extremismusforscher und Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld, zeigte hierbei in seinem Vortrag „Radikalisierung zur Gewalt - Befunde der Amok- und Terrorforschung und ihre Bedeutung für die Prävention und Intervention“ den Forschungsstand sowie Präventions- und Interventionsmöglichkeiten zu einem der drängendsten sicherheitspolitischen Probleme unserer Zeit auf und diskutierte gemeinsam mit den rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Betracht kommende Lösungsansätze.

Das Präsidium der Stiftung, das neben Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière aus der niedersächsischen Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz und dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG Dr. Rüdiger Grube gebildet wird, betonte hierbei die besondere Bedeutung, die einer frühzeitigen, aufeinander abgestimmten und nachhaltigen Entwicklungsförderung junger Menschen zukommt.

Da es für das Gelingen von Prävention wissenschaftlich fundierter Konzepte und deren erfolgreicher Überführung in den Präventionsalltag bedarf, sind laut Bundesinnenminister Dr. de Maizière der Bund und auch die Stiftung in zunehmendem Maße gefordert. Aus diesem Grunde stellt das Bundesinnenministerium mittelfristig jährlich 500.000 € für die Entwicklung eines Nationalen Zentrums für Kriminalprävention zur Verfügung. Mit Hilfe wissenschaftlicher Expertise soll in den nächsten Jahren evidenzbasiertes, empirisch fundiertes Wissen für die Prävention von Kriminalität erarbeitet und praxisorientiert handhabbar gemacht werden.

De Maizière betonte am Rande der Kuratoriumssitzung, dass es immer wichtiger werde, in nachweislich wirksame Präventionsansätze zu investieren. Mit dem Nationalen Zentrum, den zahlreichen weiteren Präventionsakteuren in Bund und Ländern sowie dem DFK, die eben diese Ansätze identifizieren und aufarbeiten, leiste man einen wichtigen Beitrag zur Fortentwicklung der Kriminalprävention und sei für die Zukunft gut aufgestellt, so der Minister.

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