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DFK-Symposium „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus – Der Beitrag der Wirtschaft“ am 4. Oktober 2012 in Berlin

(Prof. Dr. H. Funke, J. Niebuhr, A. Frohloff, S. Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. A. Schröter, R. Koch)

Am 4. Oktober sprach Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger mit Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft, wie Unternehmen einen noch besseren Beitrag für Toleranz und gegen Rechtsextremismus leisten können. Die Deutsche Bahn AG, die Volkswagen AG und ArcelorMittal Eisenhüttenstadt stellten erfolgreiche Unternehmensprojekte vor. In ihrer Rede forderte Leutheusser-Schnarrenberger, die derzeitige Präsidentin des DFK-Kuratoriums, dass sich Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und kultureller Prägung in Deutschland „sicher und angenommen“ fühlen müssten. Sie wies auf die Vorbildfunktion der Unternehmen hin und auf die Vorteile, die sie aus ihrem sozialen Engagement in einem immer intensiver werdenden internationalen Wettbewerb ziehen können.

„Der Einsatz gegen Rechtsextremismus ist eine ständige Herausforderung für Staat und Gesellschaft. Er ist nicht nur historische Verpflichtung, sondern auch eine drängende aktuelle Notwendigkeit, das hat die furchtbare Mordserie der Verbrechergruppe „NSU“ eindringlich gezeigt. Der Aufgabe müssen sich alle gesellschaftlichen Kräfte stellen, auch Unternehmen. Rechtsextremismus macht weder an Werkstoren noch an Geschäften halt. Die Wirtschaft muss Flagge zeigen für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz – und gegen Rechtextremismus."

Im Programm wurden beispielhaft Projekte vorgestellt. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG und Vizepräsidenten des DFK, Dr. Rüdiger Grube präsentierte das Projekt  „Azubis gegen Hass und Gewalt -Gemeinsam für ein tolerantes und respektvolles Miteinander“, Joachim Niebuhr von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt stellte die Initiative „Ein Unternehmen zeigt Flagge“ vor und Jörg Köther, Pressesprecher des Konzernbetriebsrates der Volkswagen AG, erläuterte „Das Engagement von Volkswagen gegen Rechtsextremismus“ .

In der anschließenden Podiumsdiskussion (moderiert von der Fernsehjounalistin Astrid Frohloff) mit Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Professor Dr. Hajo Funke, dem Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter, Arbeitsdirektor bei ArcelorMittal Jörg Niebuhr und dem Leiter der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt in Braunschweig Reinhard Koch wurden weitere Erfahrungen ausgetauscht und eine Vernetzung der Initiativen angemahnt. Es müssen sich noch mehr Unternehmen beteiligen, um dem Rechtsextremismus eine breite gesellschaftliche Ablehnung entgegenzubringen, betonten die Teilnehmer. Prof. Gerd Neubeck, Vorstandsvorsitzender des DFK, betonte am Schluss die wichtige Rolle des DFK bei der Vernetzung von Akteuren der Prävention.

Zu der Veranstaltung am 4. Oktober im Bundesjustizministerium in Berlin waren Unternehmen, Wirtschaftsverbände, Initiativen gegen Rechtsextremismus sowie Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft eingeladen. Das genaue Programm kann hier abgerufen werden.

 

Die Veranstaltung fand am 4. Oktober 2012 in der Zeit von 9.30 Uhr bis 12.45 Uhr im Bundesjustizministerium, Mohrenstraße 37, 10117 Berlin statt. Presseanfragen sind zu richten an: presse@bmj.bund.de . Eine aktuelle Pressemeldung ist hier verlinkt.

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