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Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig übernimmt Präsidentschaft des DFK
Die Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Stefanie Hubig wurde am 17. November 2025 zur neuen Präsidentin des Kuratoriums der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) gewählt. Sie übernimmt dieses Amt turnusgemäß von ihrem Vorgänger, dem Bundesminister des Innern Alexander Dobrindt.
Dieser betonte in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung von Prävention, die als gesamtgesellschaftliche Aufgabe vom Miteinander, vom Vertrauen und von der Bereitschaft lebe, über Zuständigkeitsgrenzen hinweg zu denken. Der Minister würdigte zudem die Arbeit der „starken Stelle“, der beim DFK aus Zuwendungsmitteln des BMI eingerichteten Anlaufstelle für von Hass, Hetze und Bedrohungen betroffene kommunalpolitisch Aktive. „Mit ihrem Angebot als zielgerichtete und kostenfreie Verweis- und Beratungsinstanz wird der Zielgruppe nachhaltig der Rücken gestärkt: Sie gibt Orientierung, fachliche Hinweise und praktische Unterstützung, so dass diese in herausfordernden Situationen handlungsfähig bleiben“, so Dobrindt.
Frau Ministerin Dr. Hubig hob in ihrer Rede zur Übernahme der Präsidentschaft die elementare Bedeutung evidenzbasierter Prävention hervor. Es sei wichtig, die Ursachen von Kriminalität wirklich zu verstehen, denn nur so könne herausgearbeitet werden, wie hier am besten angesetzt werden könne. Sich den Entstehungsbedingungen von Kriminalität zu widmen, um dieser den Nährboden zu entziehen, sei möglicherweise nicht gerade populär, letztlich aber effektiver als härtere Strafen – und dabei häufig auch kostengünstiger und nachhaltiger.
„Kriminalprävention ist kein Luxus. Sie ist eine Grundlage, eine Notwendigkeit für ein friedliches Zusammenleben. Es geht um unsere Sicherheit. Es geht um das Vertrauen in unseren Rechtsstaat. Und es geht darum, unserer Gemeinschaft auf lange Sicht enorme Kosten zu sparen. Genau deshalb benötigt Prävention kontinuierliche Aufmerksamkeit, verlässliche Finanzierung und den Mut zur Langfristigkeit“, so die Ministerin. Und weiter: „Investitionen in Prävention zahlen sich aus: In gesellschaftlicher Stabilität, sozialen Chancen und Zusammenhalt. Das DFK leistet dabei unverzichtbare Arbeit als Brückenbauer und Impulsgeber.“
Abschließend hob die Bundesjustizministerin die Expertise des DFK hervor und ermunterte dazu, den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu stärken und Präventionsarbeit noch sichtbarer machen.
Weiterer Gegenstand der Sitzung des Stiftungskuratoriums war die Vorstellung der evidenzbasierten Präventionsmethode Communities That Care (CTC). Diese wurde in den letzten Jahren unter anderem durch eine finanzielle Förderung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz in mehr als 50 Kommunen implementiert. An der Verbreitung waren und sind neben dem DFK maßgeblich der Landespräventionsrat Niedersachsen und die gemeinnützige FINDER-Akademie beteiligt. CTC adressiert vor allem die nachhaltige Förderung der psychischen und körperlichen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sowie damit einhergehend die Prävention von Problemverhalten wie Substanzkonsum, Gewalt und Schulabbruch. Nähere Informationen unter https://communities-that-care.de.
(Fotos: © BMI, Henning Schacht)
