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Bericht zu Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) hat einen Bericht zur Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter veröffentlicht. In sechs Handlungsfeldern (Familie, Kindertagesbetreuung, außerschulische Angebote der Jugendhilfe, Schule, Polizei, Justiz) werden die jeweiligen gewaltpräventiven Strategien bilanziert.

Der Bericht kann beim DJI als Broschüre bestellt oder als PDF-Dokument über die Website www.dji.de (Publikationen) abgerufen werden.

Im Zusammenhang mit dem Beschluss der Regierungschefs der Länder und des Bundes zur Unterstützung einer gesamtgesellschaftliche Allianz zur Ächtung von Gewalt und Gewaltverherrlichung (vom 26. Juni 2003) wurde unter Federführung der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention im DJI ein ausführlicher Bericht zum aktuellen Stand der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter erstellt, der eine spezifische Ausrichtung auf gewaltpräventive Strategien der Fachpraxis verfolgt.

Zur Erstellung des Berichtes wurden vom DJI unter Beteiligung des DFK und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes einschlägige Expertinnen und Experten beauftragt, den aktuellen Stand der Diskussion in den jeweiligen Handlungsfeldern entlang vergleichbarer Vorgaben zu beschreiben und Herausforderungen zu benennen. Diese schriftlichen Expertisen sind im Rahmen von Expertinnen- und Expertenanhörungen einer fachlichen Kommentierung unterzogen worden, um die inhaltlichen Einschätzungen und den festgestellten Handlungsbedarf abzusichern bzw. zu ergänzen.

Im Mittelpunkt des Berichtes stehen die Strategien der Gewaltprävention, die den zahlreichen Praxisprojekten, Maßnahmen und Programmen vor Ort zugrunde liegen. Ermöglicht wird auf diese Weise ein Überblick über den Stand der konzeptionellen und methodischen Grundlagen und der sich abzeichnenden Herausforderungen im Bereich der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter – unabhängig von ihrer Realisierung in konkreten Projekten, Maßnahmen oder Programmen.

Der Bericht plädiert für ein enges Verständnis von Gewaltprävention. Entgegen der fast schon inflationären Ausweitung dessen, was unter Gewaltprävention mittlerweile gefasst wird, unterscheidet der Bericht deshalb zwischen:

  • Strategien, die gezielt auf die Verhinderung bzw. Verminderung von Gewalt von bzw. unter Jugendlichen abzielen und
  • Programmen und Maßnahmen, die – wie auch immer jeweils motiviert, also zum Beispiel familien-, bildungs-, sozial-, arbeitsmarktpolitisch, pädagogisch oder integrativ – im günstigen Fall auch gewaltpräventiv wirken können.

Der zusammengefasste Bericht in Form eines Unterrichtungspapiers wurde von den Ministerpräsidenten im Oktober 2006 dankend zur Kenntnis genommen.

Der Bericht und seine zentralen Thesen zur Gewaltprävention werden im Herbst 2007 in Berlin mit Fachpraxis und Politik auf einer Fachtagung eingehend diskutiert.

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