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Minister Heiko Maas übernimmt Präsidentschaft des DFK

Der Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas ist am 27. Juni 2016 zum Präsidenten des Kuratoriums der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) gewählt worden. Er übernimmt dieses Amt turnusgemäß von seinem Vorgänger, dem Bundesminister des Innern Dr. Thomas de Maizière.

In seiner Rede zur Übernahme der Präsidentschaft beschrieb Maas die elementare Bedeutung von Prävention: „Wir müssen die Freiheit gegenüber Kriminalität schützen, aber wir dürfen dabei nicht einseitig auf Repression setzen – sonst würde der Staat selbst zur Gefahr für die Freiheit. Das Ziel guter Kriminalpolitik muss die Verteidigung der Freiheit sein. Deshalb ist Prävention so wichtig. Wir müssen daran arbeiten, dass die Menschen bei uns sicher sind und sich auch sicher fühlen.“



Aktuellen Handlungsbedarf bei der Prävention sieht Maas insbesondere hinsichtlich der gestiegenen Zahl der Wohnungseinbrüche sowie des wachsenden Phänomens von Straftaten im Zusammenhang mit Internet-Kommunikation. „Wir dürfen nicht hinnehmen, dass das Internet zu einem Inkubator von fremdenfeindlicher Hetze und Gewalt wird“ forderte Maas anlässlich der Amtsübernahme.

Neben der Neuwahl der Stiftungsorgane - die übrigen Mitglieder des Präsidiums, die niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz und Bahnchef Dr. Rüdiger Grube sowie des Vorstands, Prof. Gerd Neubeck, Stefan Daniel und Norbert Seitz, wurden in ihren Ämtern bestätigt - standen in der Sitzung des Stiftungskuratoriums unterschiedliche aktuelle Präventionsthemen im Vordergrund.

Professor Dr. Andreas Zick, Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, nahm die Prävention von Extremismus und Radikalisierung in den Fokus. In seinem Vortrag „Hinwendungen zum Extremismus und Auswege: Präventionsprogramme gegen islamistisch motivierte Radikalisierung – ein systematischer Überblick“ gab er wichtige Impulse für einen strategischen Ansatz der Radikalisierungsprävention.

Er betonte insbesondere, dass die Steuerungsmöglichkeiten bei der Vergabe von Fördermitteln aus Bundes- und Landesprogrammen stärker genutzt werden könnten. Wünschenswert seien landesweit koordinierte Projektplanungen zur Extremismusprävention und der weitere Aufbau von örtlichen Managementstrukturen für die Maßnahmenumsetzung. Eine enge Verzahnung mit Wissenschaft und Forschung könne dabei helfen, mehr Qualitätssicherung durch begleitende Evaluationen und kontinuierliches Monitoring zu gewährleisten.
Gegenstand der Sitzung war ferner die Vorstellung der Projekte und Perspektiven der seit dem 1. Januar 2016 beim DFK eingerichteten Forschungsstelle „Nationales Zentrum für Kriminalprävention (NZK)“ durch ihren Leiter, Herrn Dr. Andreas Armborst.

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