DFK-Newsletter 50 (Juni 2006)
DFK-NEWSLETTER Nr. 50 - Juni 2006
Datum: 22.06.2006
Inhalt:
1. Aktuelles vom DFK
1.1 Neuwahlen der DFK-Gremien
1.2 European News
2. Präventionsnews
2.1 Bundesinnenminister startet Bürger-CERT
2.2 Verleihung des Landespräventionspreises 2005 der Polizei NRW zum Thema
"Schutz älterer Menschen vor Kriminalität"
2.3 Trends der Kriminalität in NRW. Eine Zeitreihenanalyse unter
Berücksichtigung demographischer und ökonomischer Entwicklungen
2.4 Expertise zur Prävention des Substanzmissbrauchs erschienen
2.5 Bundesfamilienministerium startet in sechs Städten das Modellprogramm
"Wir kümmern uns selbst"
2.6 Botschafter der Toleranz ausgezeichnet
2.7 Neues Beratungsangebot für Eltern zum Thema Handy
2.8 Kampagne "Wölfe im Schafspelz" startet Filmwettbewerb
2.9 Große Zahl rassischer Websites im Ausland geschlossen
2.10 Kinderfilmreihe "Unsere Zehn Gebote" mit Zusatzmaterial für Lehrer und
Gemeindearbeit auf DVD erschienen
2.11 Drogen- und Suchtbericht vorgestellt
2.12 Start der neuen Online-Mediathek mit Materialien aus dem Aktionsprogramm
"Jugend für Toleranz und Demokratie"
2.13 Erster Elternpass in Deutschland
2.14 Bundesweiter Wettbewerb "startsocial" fördert bürgerschaftliches
Engagement
2.15 Internationales Forschungsprojekt "Crime as a Cultural Problem. The
Relevance of Perceptions of Corruption to Crime Prevention"
2.16 Auswertung zur Wirksamkeit von Sicherheitstechnik zum Einbruchschutz
3. Termine
4. Verschiedenes
1. Aktuelles vom DFK
Im Rahmen der Kuratoriumssitzung am 18. Mai 2006 standen auch Wahlen zum Präsidium und Vorstand des DFK auf der Tagesordnung. Herr Bundesminister des Innern Dr. Wolfgang Schäuble wurde zum Präsidenten und Herr Dr. Ralf Stegner, Innenminister des Landes Schleswig-Holstein sowie Herr Uwe Glock, Bosch Sicherheitssysteme GmbH, wurden zu Vizepräsidenten des Kuratoriums gewählt. Die aktuelle Zusammensetzung des Kuratoriums und des Vorstandes finden Sie unter http://www.kriminalpraevention.de/stiftung.htm
1.2 European News
Die EUCPN-Best-Practice-Konferenz 2006 wird vom 26. bis zum 28. November in Hämeenlinna, Finnland stattfinden. Geplant ist, das Thema Prävention von alkohol- und drogenbedingter Gewalt und anderer Kriminalität zu behandeln. Ein Aufruf zur Beteiligung am Wettbewerb um den Europäischen Präventionspreis, der während der Konferenz verliehen wird, folgt im Sommer. Anfang November 2006 findet in Zaragoza / Spanien eine Konferenz des Europäischen Forums für Urbane Sicherheit (EFUS / FESU) zum Thema "Fortentwicklung kommunaler Sicherheitsstrategien in Europa" statt. Nähere Informationen stehen im Internet unter http://ww.zaragoza2006.fesu.org zur Verfügung. WK
2. Präventionsnews
2.1 Bundesinnenminister startet Bürger-CERT
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble hat das so genannte Bürger-CERT online geschaltet. Damit steht in Deutschland erstmals ein neutraler und kostenloser Warn- und Informationsdienst zur IT-Sicherheit für Bürgerinnern und Bürgern sowie kleine Unternehmen zur Verfügung. Das Bürger-CERT unterrichtet zeitnah und verständlich über Sicherheitslücken und andere Gefahren aus dem Internet. Hierzu bietet es unter http://www.buerger-cert.de Lösungsansätze und konkrete Hilfestellungen. CERTs (Computer Emergency Response Teams) befassen sich mit IT-Sicherheit, geben Warnmeldungen und Sicherheitsinformationen heraus und bieten Unterstützung bei IT-Sicherheitsvorfällen. Das Bürger-CERT wird gemeinsam vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der BITKOM- Tochtergesellschaft Mcert Deutsche Gesellschaft für IT-Sicherheit betrieben.
Quelle: Newsletter der Initiative D21, März 2006
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2.2 Verleihung des Landespräventionspreises 2005 der Polizei NRW zum Thema "Schutz älterer Menschen vor
Kriminalität"
Am 28. April 2006 hat NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf in der Staatskanzlei in Düsseldorf den vom Landeskriminalamt NRW mit Unterstützung der Kreispolizeibehörden NRW ausgerichteten Landespräventionspreis 2005 verliehen. Er prämierte insgesamt fünf Projekte und Ideen, die das Leben älterer Menschen in NRW sicherer machen und Kriminalitätsängste abbauen helfen. Den ersten Preis in Höhe von 3.000 Euro erhielt die Stadt Bielefeld, Zentraler Dienst Jugend/Soziales Wohnen, für ihr Projekt "Initiative Nachbarschaft". Über eine Kontaktstelle werden dort hilfsbedürftige Menschen wohnortnah mit ehrenamtlichen Helfern zum Ausbau möglichst dauerhafter Kontakte zusammengeführt. Das Ziel, ältere Menschen vor Isolation, Vereinsamung und Kriminalität zu schützen, verfolgt auch das auf dem 2. Platz mit 2.000 Euro dotierte Projekt der Stadt Arnsberg. Mittels einer breit angelegten Öffentlichkeitskampagne baut die Koordinierungsstelle "Leben im Alter" in Arnsberg ein Netzwerk mit "Patenschaften von Mensch zu Mensch" auf. Den 3. Preis in Höhe von 1.000 Euro überreichte der Minister an die Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter e.V., Handeln statt Misshandeln (HsM), für ihr Gruppenkonzept "Gewaltfreier Umgang mit Bewohnern von Pfelegeheimen", das u.a. die Sensibilisierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Pflegeheimen für das Thema Gewalt in der Pflege zum Ziel hat. Darüber hinaus wurde ein Sonderpreis der Opferhilfeorganisation Weisser Ring e.V. in Höhe von 1.000 Euro an den "Arbeitskreis Konflikte und Gewalt in der Pflege" der Alzheimer Gesellschaft Duisburg e.V. sowie ein Sonderpreis der OWL Verkehr GmbH in Höhe von 500 Euro an die Hauptschule Kall, AG "Soziales Lernen", vergeben. Nähere Informationen finden Sie im Internet unter www.landespraeventionspreis.de. Quelle: Landeskriminalamt NRW
2.3 Trends der Kriminalität in NRW - Eine Zeitreihenanalyse unter Berücksichtigung demographischer und
ökonomischer Entwicklungen
Die Fallzahlen und Tatverdächtigenzahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) - NRW weisen für die letzten beiden Dekaden erhebliche Schwankungen auf, die auch deliktspezifisch unterschiedlich ausgeprägt sind. Diese Entwicklungen werden in dieser Studie des LKA NRW beschrieben und anhand von Indikatoren des demographischen Wandels und der wirtschaftlichen Entwicklung analysiert. Die Entwicklung der registrierten Kriminalität wurde durch eine Darstellung von Befunden aus Dunkelfelduntersuchungen zur Frage der Entwicklung der Kriminalität ergänzt. Während im Hellfeld insbesondere Körperverletzungen in dem betrachteten Zeitraum massiv angestiegen sind, liefern Dunkelfeldbefragungen keine Hinweise auf eine entsprechende Entwicklung. Diese Unterschiede sind vermutlich auf eine stärkere Sensibilität gegenüber Gewalt und eine größere Anzeigebereitschaft zurückzuführen. Der Forschungsbericht steht im Internet unter http://www1.polizei-nrw.de/lka/Forschung/Projekte/Trends%20der%20Kriminalita et% 20in%20NRW/ zum Download zur Verfügung. Quelle: Polizei-Newsletter Nr. 87
2.4 Expertise zur Prävention des Substanzmissbrauchs erschienen
Im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat das Institut für Therapieforschung in München einen Überblick über den aktuellen wissenschaftlichen Stand der Suchtprävention in Deutschland erarbeitet. Die Wirksamkeit existierender Maßnahmen zur Prävention des Substanzmissbrauchs wird anhand von qualitativ hochwertigen Übersichtsarbeiten beurteilt. Wirksamkeit wird dabei definiert als "Verhinderung, Verzögerung oder Reduktion des Konsumverhaltens von Tabak, Alkohol, Cannabis und anderen illegalen psychoaktiven Substanzen bei Kindern und Jugendlichen". Bei Interesse können Sie den Band 29 der Fachheftreihe bei der BZgA (order@bzga.de) unter Bestell-Nummer 60 629 000 oder online über http://www.bzga.de bestellen. Quelle: DHS-Newsletter 12-06
2.5 Bundesfamilienministerium startet in sechs Städten das Modellprogramm "Wir kümmern uns selbst"
Wenn sich Kinder und Jugendliche an öffentlichen Orten wie Parks oder Spielplätzen treffen, gibt es oft Probleme: Streit mit den Anwohnern, Müll oder Graffiti. Das mit rund 1,5 Mio. Euro aus Bundesmitteln geförderte Programm "Wir kümmern uns selbst" erprobt neue Wege, wie diese Probleme durch mehr bürgerschaftliches Engagement mit den Kindern und Jugendlichen zusammen gelöst werden können. Bis Mitte 2008 soll das Programm an sechs Standorten erprobt werden. Bislang stehen Berlin, Düsseldorf, Hannover und Heidenheim als Teilnehmer fest. Das Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung (ies) bündelt bereits vorhandene Hilfsangebote in diesen Kommunen. Anwohner, Vereine, Schulen, aber auch Vertreter von Politik und Verwaltung können sich bei Konflikten mit Kindern und Jugendlichen an die Regiestelle beim ies wenden. Dort versuchen Experten gemeinsam mit den Betroffenen Probleme frühzeitig zu lösen und ernsthafte Auseinandersetzungen zu vermeiden. Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) begleitet die Arbeit wissenschaftlich. Ausführliche Informationen zum Modellprogram finden Sie im Internet unter http://www.wir-kuemmern-uns-selbst.de Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, http://www.bmfsfj.de
2.6 Botschafter der Toleranz ausgezeichnet
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz, Alfred Hartenbach, haben am 23. Mai 2006 in Berlin die "Botschafter der Toleranz" ausgezeichnet. Preisträger sind Projekte und Einzelpersonen, die sich ideenreich und engagiert gegen Ausländerfeindlichkeit und Ausgrenzung sowie für kulturelle Vielfalt eingesetzt haben. Die Auszeichnungen sind mit einem Preisgeld von jeweils 5.000 Euro verbunden. Die Preisträger sind: Spanische Katholische Mission / Pfarrer José Antonio Arzoz Martinez, Bonn Seit fast 40 Jahren arbeitet der spanische Pfarrer José Antonio Arzoz Martinez als Seelsorger in Deutschland und hat vielen spanischen Einwanderern beim Einleben geholfen. Inzwischen koordiniert er die gesamte Seelsorge der spanisch sprechenden Katholiken in Deutschland. Darüber hinaus engagiert er sich für die "Woche der ausländischen Mitbürger" und hat zwei beispielhafte Integrationsprojekte initiiert: das Seniorenprojekt iA dentro! und die spanischen Elternvereine, die bei den Eltern von Migrantenkindern für eine gute Ausbildung werben.
Plattform gegen Rechts für Toleranz, Humanismus und Menschenrechte, gegen Rechtextremismus, Rassismus und Antisemitismus, Fürstenwalde Anlass für die Gründung der Plattform im Jahre 1998 war der immer stärker werdende Rechtsextremismus in der Region, der zuweilen in gewalttätigen Übergriffen gipfelte. Die aus knapp 20 Aktiven bestehende Plattform hat seitdem in zahlreichen kulturellen und politischen Veranstaltungen wirksam für Toleranz geworben. Sie ist wie kaum eine anderes Bündnis in den ostdeutschen Ländern in der Kommune verankert und hat
beispielhaft die demokratische Kultur gestärkt.
Quartiersmanagment Rollbergviertel, Berlin Das Rollbergviertel im Norden des Berliner Bezirks Neukölln ist heute lebenswerter als noch vor vier Jahren. Seitdem ist ein Quartiersmanagement, getragen vom Verein "Morus14 e.V.", in dem Problembezirk tätig. Es initiiert und koordiniert mit großem Engagement zahlreiche Projekte, die das Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation mit dem Viertel fördern und bei Ausbildungs- und Beschäftigungsinitiativen mithelfen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gewaltprävention. Möglich wird die erfolgreiche Arbeit durch die Partizipation der Wohnbevölkerung.
Denis Bohnstedt, Bundespolizist, und Gerald Eggert, Journalist, Sachsen-Anhalt Denis Bohnstedt und Gerald Eggert haben in vorbildlicher Weise Zivilcourage gezeigt: Als am 5. Mai 2005 ein 37 Jähriger aus Liberia vor dem Halberstädter Bahnhof von einer Gruppe Rechtsextremer überfallen wird, greift zunächst niemand der anwesenden Passanten ein. Erst Denis Bohnstedt kommt dem Opfer zur Hilfe, Gerald Eggert kann die Täter später verfolgen und fotografieren. Mit Hilfe der Fotos konnten mehrere Täter ermittelt werden.
Weitere Informationen zu den "Botschaftern der Toleranz" und zum "Bündnis für Demokratie und Toleranz? Sie im Internet unter http://www.buendnis-toleranz.de Quelle: Bundesministerium des Innern, http://www.bmi.bund.de
2.7 Neues Beratungsangebot für Eltern zum Thema Handy
Das Thema Handy beschäftigt viele Eltern und Pädagogen, dabei stehen aktuell nicht mehr nur Fragen des Verbraucherschutzes wie Kostenfallen und Klingeltonabos im Vordergrund. Zunehmend werden Gewalttaten mit und um das Handy bekannt und der Umgang mit dem Handy in der Schule wird bundesweit diskutiert. Dabei wissen Erwachsene oftmals nicht, welche Gefährdungspotentiale durch das Handy generell bestehen. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) sein Infoset ?Medienkompetenz und Medienpädagogik in einer sich wandelnden Welt? um das Themenheft "Handy & Co." ergänzt. Auf verständliche Weise werden hier Informationen zum Umgang mit dem Handy gegeben. Das neue Heft ergänzt damit die elfteilige Reihe, die auch zu anderen Medienthemen wie Internet, Fernsehen und Multimedia praktische Ratschläge bietet. Die Einzelbroschüre sowie das 12 Hefte umfassende Infoset sind kostenlos über http://www.mpfs.de zu beziehen. Um Jugendliche direkt über die Gefährdungspotentiale zu informieren, betreibt der mpfs daneben gemeinsam mit der Landsanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) das Online Angebot http://www.handysektor.de. Hier werden aktuelle Entwicklungen zum Thema "Mobile Kommunikation" aufbereitet und praktische Hinweise für einen sicheren Umgang mit dem Handy gegeben. Quelle: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, http://www.mpfs.de
2.8 Kampagne "Wölfe im Schafspelz" startet Filmwettbewerb
Die Aufklärungskampagne "Wölfe im Schafspelz" wird um einen Kreativwettbewerb als weiteren Baustein ergänzt. Jetzt sind Jugendliche aufgefordert, einen TVSpot gegen Rechtsextremismus zu drehen und sich so aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Bewerbungsunterlagen für den Wettbewerb werden seit Anfang Mai an den Schulen verteilt und können im Internet unter http://www.polizei-beratung.de heruntergeladen werden. Bis zum 15. Oktober 2006 haben die Schülerinnen und Schüler Zeit, ihre Beiträge an ihr jeweiliges Landeskriminalamt zu schicken. Die eingereichten Spots werden von einer Fachjury bewertet und im Rahmen einer Preisverleihung Anfang 2007 prämiert. Quelle: Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder, Pressemitteilung 12/2006
2.9 Große Zahl rassistischer Websites im Ausland geschlossen
Der Länder übergreifenden Stelle "jugendschutz.net" ist es im vergangenen Jahr in mehr als 250 Fällen gelungen, rechtsextreme Propaganda-Plattformen im Internet zu schließen. Insbesondere ausländische Provider sind inzwischen immer öfter bereit, rassistische und menschenverachtende Angebote zu sperren. Hier gelingt es jugendschutz.net inzwischen in fast 90 Prozent der Fälle, Inhalte aus dem Netz entfernen zu lassen. Um dem enormen Informationsbedarf zu diesem Thema gerecht zu werden, hat jugendschutz.net zudem Broschüren und CD-ROMs mit Vorschlägen erstellt, wie sich Eltern, Lehrer aber auch Jugendliche selbst kritisch mit rechtsextremen Inhalten auseinandersetzen können. Das Projekt "Rechtsextremismus im Internet" wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über das Programm "Entimon - Gemeinsam gegen Gewalt und Rechtsextremismus" gefördert. Der aktuelle Projektbericht steht unter http://www.jugendschutz.net zum Download zur Verfügung. Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, http://www.bmfsfj.de
2.10 Kinderfilmreihe "Unsere Zehn Gebote" mit Zusatzmaterial für Lehrer und Gemeindearbeit auf DVD erschienen Nach dem TV-Erfolg auf dem Kinderkanal von ARD und ZDF (Ki.Ka) gibt es die Kinderfilmreihe zu den Zehn Geboten nun als DVD. In einer ökumenischen Edition von der evangelischen Vertriebsfirma Matthias-Film und dem Katholischen Filmwerk bieten die zehn Kurzfilme - nicht nur für Kinder - eine spannende Sammlung zum Thema "Werte wieder entdecken". Für Lehrer und für die Gemeindearbeit ist die DVD mit umfangreichem didaktischem Zusatzmaterial und den öffentlichen Vorführungsrechten erhältlich. "Unsere Zehn Gebote" sind ein Crossmedia-Projekt der evangelischen und der katholischen Kirche, Kinderfilm GmbH und des Kinderkanals. Eine Internetseite unter http://www.unsere-zehn-gebote.de bietet Hintergrundinformationen zu den zehn
Geboten, zu den Kurzfilmen und Zusatzmaterial wie Links und Online-Spiele. Weitere Information finden Sie unter http://www.matthias-film.de, http.//www.filmwerk.de oder http://www.unsere-zehn-gebote.de/10gebote_dvd.php Quelle: Evangelische Kirche in Deutschland, http://www.ekd.de
2.11 Drogen- und Suchtbericht vorgestellt
Am 3. Mai 2006 hat die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, den Drogen- und Suchtbericht 2005 vorgestellt. Der Bericht beschreibt die Bemühungen der Bundesregierung, substanzbezogene Risiken zu reduzieren und bereits eingetretene Schäden zu behandeln. Darüber hinaus die internationale Zusammenarbeit und die aktuelle Suchtforschung in der Bundesrepublik. Der Bericht steht im Internet
http://www.drogenbeauftragte.de zum Download zur Verfügung oder kann als Druckversion unter info@bmg.bund.de angefordert werden (Bestellnummer G 602). Quelle: DHS-Newsletter 10-06
2.12 Start der neuen Online-Mediathek mit Materialien aus dem Aktionsprogramm
"Jugend für Toleranz und Demokratie"
Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA) hat eine neue Mediathek online gestellt. Unter http://www.idaev.de/projektarchiv.htm gibt es eine umfangreiche Sammlung von Print- und audiovisuellen Medien aus dem Aktionsprogramm "Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" der Bundesregierung. Die Materialien stammen aus den vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten drei Teilprogrammen ENTIMON, CIVITAS und XENOS des Aktionsprogramms und können über den Online-Medienverleih des am Projekt beteiligten DGB-Bildungswerks http://www.migration-online.de) ausgeliehen werden. Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, http://www.bmfsfj.de
2.13 Erster Elternpass in Deutschland "Autos kann man reparieren - Kinder nicht.
Erziehung kann man lernen" - unter diesem Leitmotiv starten 38 Institutionen der Landkreise Konstanz, Lindau und dem Bodenseekreis den ersten "Elternpass" in Deutschland. Die Idee des "Elternpasses" ist: Eltern können ab sofort trägerübergreifend pädagogische Kurse miteinander kombinieren und nach Erreichen einer bestimmten Punktzahl einen sog. Elternpass erwerben. In dieses Angebot können nur Kurse eingestellt werden, die bestimmten Qualitätskriterien genügen. Der "Elternpass (Lernende Region Bodensee)" wurde initiiert vom Kath. Bildungszentrum Singen in Kooperation mit dem Beruflichen Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (bfz) Lindau. Die Initiative "Elternpass (LRB)" ist die erste dieser Art in der Bundesrepublik. Quelle: Bildungszentrum Singen, http://www.bildungszentrum-singen.de
2.14 Bundesweiter Wettbewerb "startsocial" fördert bürgerschaftliches Engagement
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen, zeichnete am 7. April 2006 in Berlin die sieben Bundessieger des Wettbewerbs startsocial aus. Der von namhaften Wirtschaftsunternehmen getragene Businessplan-Wettbewerb fördert Projekte und Ideen im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements. Den Sonderpreis der Bundeskanzlerin überreicht Ursula von der Leyen an das Stuttgarter Projekt STARTklar. Dieses noch junge Patenprojekt widmet sich der Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Lebenserfahrene SeniorPartner bereiten Schülerinnen und Schüler an drei Stuttgarter Hauptschulen praxisorientiert auf den Berufseinstieg vor. Der Wettbewerb startsocial wurde 2001, im Internationalen Jahr der Freiwilligen, ins Leben gerufen. Ziel ist, mit Know-how aus der Wirtschaft das bürgerschaftliche Engagement in Deutschland nachhaltig zu fördern und tragfähige Netzwerke zwischen herausragenden soziale Initiativen und Unternehmen zu schaffen. Im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs unter dem Motto "Hilfe für die Helfer" erhielten wieder 100 überzeugende soziale Projekte dreimonatige Beratungsstipendien. Die gezielte Hilfe von Experten und Coaches aus Wirtschaft und sozialen Institutionen versetzen sie in die Lage, ihre Initiativen entscheidend voranbringen. Neben STARTklar wurden sechs weitere Initiativen als Bundessieger 2006 gekürt: - Im Rahmen des Projekts ELeLE des Interkulturellen Bildungs- und Fördervereins für Schüler und Studenten e.V. (IBFS) fördern ausländische Studierende Schulkinder mit Migrationshintergrund im Ruhrgebiet. - Die Gesundheitsengel e.V. helfen bedürftigen Menschen in sozialen Notlagen durch gezielte medizinische Versorgung. - Die Initiative Junge Menschen für Afrika hat in Ruanda mehrere Projekte ins Leben gerufen, die Hilfe zur Selbsthilfe leisten, um benachteiligten Menschen zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen. - Der Kochspaß für junge Mütter des Deutschen Kinderschutzbundes vermittelt jungen Müttern aus sozialen Brennpunkten den Stellenwert gesunden Essens, und bringt ihnen bei, wie man günstig gesunde und frische Mahlzeiten zubereitet. - Das Projekt People's Theater hat sich die Gewaltprävention durch interaktive Theateraufführungen in Schulen zum Ziel gesetzt. - Der Spielmannszug Oberlichtenau versucht vermehrt Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien im Rahmen seiner Juniorband für Musik zu begeistern. Nähere Informationen zum Wettbewerb finden Sie im Internet unter http://www.startsocial.de. Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, http://www.bmfsfj.de
2.15 Internationales Forschungsprojekt "Crime as a Cultural Problem. The Relevance
of Perceptions of Corruption to Crime Prevention"
Ziel des Forschungsprojektes an der Universität Konstanz ist eine Optimierung der Korruptionsbekämpfung in der EU. Die bislang von der EU und den Mitgliedstaaten/Beitrittsländern entwickelten und umgesetzten Präventionsprogramme betreffen in der Regel rechtliche, administrative sowie polizeiliche Maßnahmen. Das Projekt fragt zunächst nicht nach der Korruption "an sich", sondern nach den regional- und kulturspezifischen Wahrnehmungen von Korruption bei politischen und adminstrativen Entscheidungsträgern, bei Praktikern in verschiedenen Institutionen und Behörden, vor allem aber bei den Bürgern. Die sehr unterschiedlichen "mentalitätsbedingten" Wahrnehmungen von Korruption, so die Generalthese des Projekts, haben einen signifikanten Einfluss auf das Problembewusstsein und damit auf den Erfolg der Präventivmaßnahmen. Das Projekt untersucht daher das Passungsverhältnis zwischen der "institutionalisierten" Prävention und dem "alltagspraktischen" Verständnis sowie daraus resultierendem Umgang mit Korruption in Bulgarien, Rumänien, Türkei, Kroatien, Deutschland, Griechenland und Großbritannien. Es sollen spezifische Möglichkeiten der Rejustierung dieses Passungsverhältnisses in den einzelnen Ländern aufgezeigt werden. Nähere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.uni-konstanz.de/crimeandculture/index.htm. WK
2.16 Auswertung zur Wirksamkeit von Sicherheitstechnik zum Einbruchschutz
Das Landeskriminalamt Bayern hat seine jährliche Auswertung über den erfolgreichen Einsatz von Sicherungstechnik zur Verhinderung von Einbrüchen vorgelegt. Die Studie zeigt deutlich den Stellenwert der Sicherungstechnik im Rahmen der Einbruchsprävention, insbesondere im Zusammenwirken mit richtigem Verhalten und Nachbarschaftshilfe. Die Studie steht im Internet unter http://www.polizei.bayern.de/content/5/6/5/9/erfolge.pdf zum Download zur Verfügung. JE
3. Termine
26. Juni 2006 Fachgespräch "Was kommt nach dem Strafurteil - Aufsicht, Hilfe, Haft?" in Berlin (Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion, http://www.gruene-bundestag.de)
27. Juni 2006 Symposium "Biometrie und Datenschutz - Der vermessene Mensch" in Berlin (Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, http://www.bfdi.bund.de)
5. Juli 2006 Tagung "Kinder suchtkranker Eltern" in Frankfurt/M. (Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V., http://www.hls-online.org)
5. / 6. Juli 2006 3. Sicherheitsmesse München (Netcomm GmbH, http://www.netcomm-gmbh.de)
7. / 8. Juli 2006 Konfliktmanagement Kongress 2006 in Hannover (Niedersächsisches Justizministerium, http://www.km-kongress.de)
13. - 27. August 2006 Deutsch-südafrikanische Jugendbegegnung "YOUNG FACES OF FUTURE - Stärkung von Demokratie und Zivilgesellschaft durch Teilnahme junger Menschen" in Dachau (DJH Landesverband Bayern e.V. - Fachbereich Bildung und Erziehung, Email: markus.achatz@djh-bayern.de oder ludwig.leijten@soziale-bildung.de.)
15. - 17. September 2006 Seminar "Modelle der kommunalen Bürger(innen)beteiligung" in Rehburg-Loccum (Ev. Akademie Loccum, http:// www.loccum.de)
18. - 23. September 2006 "Woche der Rechtskultur" in Cottbus (Akademie für Rechtskultur und Rechtspädagogik, Email. AfRR@lausitz.net)
21. / 22. September 2006 4. Niedersächsischer Präventionsmarkt in Lüneburg (Forschungs- und Entwicklungsprojekt NetzwerG, http://www.netzwerg-web.de)
28. September 2006 Niedersächsicher Präventionstag in Braunschweig (Landespräventionsrat Niedersachsen, http://www.lpr.niedersachsen.de)
Weitere Termine finden Sie auf unserer Homepage unter dem Stichwort "Kalender".
4. Verschiedenes
Mitte Mai 2006 ist die neue Ausgabe von "forum kriminalprävention" mit dem Themenschwerpunkt "Sport und Prävention" sowie weiteren Beiträgen zu den Themen "Kriminalität in der Wirtschaft", "Prävention in der Migrationsgesellschaft" sowie "Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit" erschienen.
Folgende DFK-Publikationen können bei der Geschäftsstelle (E-Mail: dfk@kriminalpraevention.de) angefordert oder auf unserer Homepage http://www.kriminalpraevention.de unter "Service/Downloads/DFK-Publika- tionen" als pdf-Dokumente heruntergeladen werden:
- Leitfaden Impulse für das kommunale Präventionsmanagement
- Präventionswirkung von Sicherheitstechnik zum Einbruchschutz - Workshopdokumentation
- Die Wirksamkeit der Videoüberwachung
- Präventionseffekte sozialer Kompetenztrainings für Kinder
- Förderung von Vernetzung und Kooperation insbesondere durch Aus-, Fort- und Weiterbildung am Beispiel von Polizei und Jugendsozialarbeit in der Gewaltprävention
- Wirksamkeit technischer Einbruchsprävention bei Wohn- und Geschäfts- objekten - Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung von aktuellem Täterwissen - Kurzfassung des Projektberichts - Einbruchdiebstähle in der kriminologischen Literatur - Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik - Polizeiliche Sonderauswertung
- Symposium Biometrie und Flughafensicherheit
- Airport-Security - Biometrische Applikationen zur Verbesserung der Sicherheit auf Flughäfen - Ein Diskussionsbeitrag (nur als pdf-Dokument)
- Ergebnisse des Forschungsprojektes "Primäre Prävention von Gewalt Gegen Gruppenangehörige - insbesondere: junge Menschen" - Vorwort der Bundesministerin der Justiz Brigitte Zypries - Endbericht der Arbeitsgruppe - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Kurzfassung) - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Langfassung) - Maßnahmen zur Kriminalitätsprävention im Bereich Hasskriminalität unter besonderer Berücksichtigung primär präventiver Maßnahmen - Hasskriminalität: Ein Überblick aus kriminologischer Sicht - Workshop Reader: Prävention von Hate Crime in Deutschland - Tagungsband zum Symposium "Primäre Prävention von Gewalt gegen Gruppenangehörige: nationale und internationale Erfahrungen mit Präventionsstrategien zur Verhütung von Hasskriminalität" (nur als pdf-Dokumente)
- Prävention von Gewalt gegen alte Menschen - private Initiativen
- Hingehen statt wegsehen - Mitmachen statt rumstehen - Das erste Bonner Präventionsspektakel vom 26. Juli 2003 - Teil 1: Dokumentation der Veranstaltung
- Konzepte der Gewalt- und Kriminalprävention sowie der Verkehrs- sicherheit - Kinder stark machen... - Teil 2: Hintergrundinformationen zum Bonner Präventionsspektakel (nur als Druckwerk)
- Sackgasse Gewalt? Erziehung, Prävention, Auswege, Lösungen - Ergebnisse einer Fachtagung
- Interdisziplinäre und kriminalpräventive Maßnahmen im Migrations- prozess am Beispiel türkischstämmiger Jugendlicher - Eine Tagungs- dokumentation
- Arbeitskreis Kriminalprävention und Biometrie - Eine Workshop- Dokumentation
Die DFK-Jahresberichte können ebenfalls bei der Geschäftsstelle angefordert oder auf unserer Homepage unter "Stiftung/Jahresberichte" als pdf-Dokumente heruntergeladen werden.
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Der DFK-NEWSLETTER ist ein Produkt der DFK-Geschäftsstelle und kann unter der DFK-Homepage: http://www.kriminalpraevention.de abonniert werden. Bei Darstellungsproblemen kontaktieren Sie bitte unseren Administrator Joachim Eschemann unter der E-Mail-Adresse: joachim.eschemann@kriminalpraevention.de. Um den DFK-Newsletter zu verlassen, schreiben Sie eine Mail an: dfk@kriminalpraevention.de
Zurückliegende Newsletter können Sie online im Internet unter http://www.kriminalpraevention.de nachlesen.