DFK-Newsletter 04 (17. Juli 2000)
Inhalt:
1. Aktuelles von der DFK-Homepage
2. Präventionsnews
3. Termine
4. Verschiedenes
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1. Neu auf der Seite Präventionsnews:
"WER, WENN NICHT WIR? - Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus" ist
ein Ausstellungsprojekt mit Bildern von SchülerInnen aller Altersstufen
und Schulformen, das 1992 als Pilotprojekt in Ludwigshafen am
Rhein ins Leben gerufen wurde.
Das Projekt thematisiert die Gewalt und ihre zunehmend rassistische
Ausformung. Zur Zeit sind rund 190 Schulen bundesweit an der
Wanderausstellung beteiligt. In 40 Städten und Gemeinden war die
Ausstellung bisher zu sehen. Da an jedem Ort neue Kunstwerke aus anderen
Schulen hinzu kommen, wird die Ausstellung permanent erweitert und
aktualisiert.
Das Projekt hat zum Ziel, mit der ständigen öffentlichen Präsenz der
Bilder und Objekte ein Forum politischer Diskussion zu schaffen um zu
erreichen, dass Gewalt und rassistische Ausschreitungen nicht nur
genauer wahrgenommen werden, sondern auch empfindlicher auf sie reagiert
wird. Ein sensibilisierter Mensch ist eher dazu bereit, Vorurteile
gegenüber Menschen anderer Kulturen und Religionen zu hinterfragen,
Respekt vor Andersdenkenden zu entwickeln, aber auch gemeinsame Werte zu
erkennen und auszubauen.
Im Herbst d.J. finden folgende Ausstellungen statt.
WER, WENN NICHT WIR? - Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus
Ort: Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in 67433 Neustadt an der
Weinstraße Friedrich-Ebert-Str. 14, Tel.: 06321/99-25 21
Dauer der Ausstellung: 04.-27. Oktober 2000
Öffnungszeiten: Montag-Donnerstag 9.00-16.00 Uhr, freitags von
9.00-12.00 Uhr
Eröffnung: 4. Oktober 2000, 15 Uhr
WER, WENN NICHT WIR? - Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus
Ort: Gymnasium Olbernhau
Tempelweg 4 09526 Olbernhau
Dauer der Ausstellung: 11.11.-17.11.2000
Öffnungszeiten: Montag-Freitag von 8.00 - 17.00 Uhr
Eröffnung: 11. November 2000 um 15 Uhr
WER, WENN NICHT WIR? - Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus
Ort: Kultur- und Freizeitzentrum in Marienberg
Anton-Günther-Weg 4 09496 Marienberg
Dauer der Ausstellung: 20.11.-24.11.2000
Öffnungszeiten: Montag-Donnerstag 7.00-19.00 Uhr, freitags 7.00-16.00
Uhr
WER, WENN NICHT WIR - Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus
Ort: Sparkasse Mittleres Erzgebirge in 09405 Zschopau, Altmarkt 1
Dauer der Ausstellung: 27.11.-01.12.2000
Öffnungszeiten: Montag-Mittwoch 8.30-16.00 Uhr, Dienstag-Donnerstag
8.30-18.00 Uhr, freitags 8.30-13.00 Uhr
neue Links:
WER,WENN NICHT WIR? - Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus
URL: http://www.welcome.to/werwenn
Präventionsmedien:
Medien zum Kinder- und Jugendschutz in Deutschland
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2. Präventionsnews
Die folgenden 3 Berichte sind mit freundlicher Genehmigung der Verfasser
aus dem Polizei-Newsletter Nr.19 entnommen.
Der POLIZEI-NEWSLETTER ist ein Kooperationsprodukt von TC TeamConsult
(Schweiz) (http://www.tc-teamconsult.com) und Mitarbeitern der
Fachhochschule Villingen-Schwenningen, Hochschule für Polizei.
Gewalt in der Familie - Was funktioniert?
Die Verringerung der Gewalt gegen Frauen war eines der wichtigsten
Programme des britischen Home Office seit 1998. In einer Mappe hat das
Home Office nunmehr die wichtigsten Ergebnisse verschiedenster
Projekte und Modelle übersichtlich zusammengestellt. Reducing Domestic
Violence ... What Works? Briefing Notes ist von der "Policing and
Reducing Crime Unit" herausgegeben worden und in der "Crime Reduction
Research Series" erschienen. Kopien können angefordert werden über
http://www.homeoffice.gov.uk/violenceagainstwomen . Die Seite enthält
auch weitere Links zum Thema sowie Informationen über die Europäische
Kampagne gegen Gewalt in der Familie.
Zum gleichen Thema: Die Anzahl der weiblichen Opfer von Gewalt in der
Familie (genauer: Gewalt durch Intimpartner) ging in den USA zwischen
1993 und 1998 von 1.1 Millionen auf 876,000 Straftaten zurück.
NCJ-Dokument No.178247, über http://www.ojp.usdoj.gov/bjs/whtsnw2.htm
TF
US-National Institute of Justice stellt online-newsletter vor
Der newsletter kann von der website des Institutes
(http://www.ojp.usdoj.gov/nij/) abgerufen werden. NCJRS-Katalog. In
den USA brauchen Fachleute, die nach den neuesten Fakten aus den
Bereichen Forschung und Daten zu Verbrechen, Drogen und Strafvollzug
suchen, nicht weiter zu klicken als auf die Homepage des "National
Criminal Justice Reference Service". Hier erscheint alle zwei Monate
der NCJRS-Katalog, der gleichermaßen als Ausgangspunkt zur Entwicklung
von Theorien und Verfahren von Kriminalitätsproblemen genutzt wird.
Wer mal hineinsehen will findet die neueste Ausgabe unter
http://www.ncjrs.org/catalog.htm.
ML
Polizeinotrufe: Wer ruft warum die Polizei und mit welchem
Ergebnis?
Mit Hilfe von Daten aus der jährlich durchgeführten, USA-weiten
Opferbefragung (n=200.000) geht eine jüngst in den USA veröffentlichte
Studie der Frage nach, ob es bestimmte Personen gibt, die die Polizei
vermehrt anfordern und ob es bestimmte Gesetzmäßigkeiten bei der
Verhaftung gibt. Im Ergebnis zeigt sich, dass Angehörige unterer
sozialer Schichten eher als Mittelschicht-Angehörige sowie Frauen eher
als Männer die Polizei zu Hilfe rufen. Das Verhältnis zwischen Täter
und Opfer spielt ebenfalls sowohl für den Notruf, als auch für die
Verhaftung eine Rolle: 1. Angriffe von Minderheiten gegen Weisse
werden zwar weniger als zwischen Weissen selbst der Polizei gemeldet,
enden aber häufiger mit einer Verhaftung. 2.Wenn
Minderheitenangehörige andere Minderheitenangehörige angreifen wird
dies eher der Polizei gemeldet und es erfolgt auch eher eine
Verhaftung. 3. In Fällen von Gewalt von Männern gegen Männer wird eher
die Polizei gerufen und es erfolgt eher eine Verhaftung als in anderen
Konstellationen (z.B. Frau gegen Mann). Quelle: Avakame/Fyfe/McCoy:
Did you call the police? What did they do? In: Justice Quarterly 16,
4, 1999, S.765-792
TF
Community Policing in Chicago
Anfang Juni wurde ein aktueller Forschungsbericht des National
Institute of Justice zum wohl am besten wissenschaftlich evaluierten
Community Policing Projekt der Welt in Chicago veröffentlicht. Der
Bericht "Problem Solving in Practice: Implementing Community Policing
in Chicago" (40 Seiten) kann im Internet über die Homepage des NCJRS
abgerufen werden: http://www.ncjrs.org/ledocs.htm#179556.
Bund und Länder einigen sich auf URBAN-II-Fördergebiete
In 12 deutsche Städte bzw. Stadtviertel werden 140 Mio. Euro aus der EU -
Gemeinschaftsinitiative URBAN II fließen. Zielgruppe ist die Bevölkerung in
benachteiligten Stadtvierteln, insbesondere Arbeitslose, Jugendliche, Frauen,
Kinder, Ausländer/innen. Förderungswürdig sind z.B. die Beratung für
Minderheiten und mobile Beratungsgruppen für Beschäftigung.
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3. Termine:
Vom 6.-10. August 2000 findet in Montréal das 10. Internationale
Viktimologische Symposium statt: www.victimology-2000.com.
14. August 2000
Sitzung Lenkungsgruppe DFK in Düsseldorf
Internationale Konferenz "Evaluating Community Policing" in
Brüssel
Vom 16.-19. August 2000 findet an der Freien Universität in Brüssel im
Rahmen der Sommeruniversität eine internationale Tagung zur Evaluation
von Community-Policing-Projekten statt. Hauptreferenten sind Wesley
Skogan und Michael Wiatrowski, USA, Maurice Punch, GB, Willem de Lint,
Neuseeland, Cees van der Vijver, Belgien und Thomas Feltes,
Deutschland. Nähere Informationen und eine Tagungseinladung ist zu
erhalten von Tom van den Broeck (tom.van.den.broeck@vub.ac.be) oder
über http://zomeruniversiteit.vub.ac.be/htm/03_08_waarover.htm
(Achtung, ohne "www").
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4. Verschiedenes
Der nächste DFK-Newsletter wird nach der Sommerpause am 14. August erscheinen.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Ferienzeit.
Der DFK-NEWSLETTER ist ein Produkt des DFK-Aufbaustabes und kann unter der
DFK-Homepage: http://www.kriminalpraevention.de abonniert werden.
Bei Darstellungsproblemen kontaktieren Sie bitte unseren
Administrator Andreas Kossiski unter der email-Adresse:
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