Newsletter Nr. 102 | 03. Juni 2016
Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK)
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"Freiheit herrscht nicht" stellt Erich Fried in seinem Gedicht "Herrschaftsfreiheit" fest.
Liebe Leserinnen und Leser,
Der 21. Deutsche Präventionstag (DPT) verknüpft die Freiheitsdimension einer offenen, demokratischen Gesellschaft mit dem risikobezogenen Präventionsansatz und will Eckpunkte einer angemessenen Präventionsethik diskutieren. Das DPT-Gutachten vertieft die Fragestellungen u.a. anhand von Einzelfallstudien z.B. zur Videoüberwachung als Instrument der Prävention.
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1. „Prävention und Freiheit“ - Aktuelle forum kriminalprävention (fk 2-2016)
titelt daher auch die aktuelle Ausgabe forum kriminalprävention, synchronisiert sich mit dem Motto des Präventionskongresses in Magdeburg und beschreibt die Notwendigkeit eines Ethik-Diskurses in den Handlungsfeldern der Prävention.
Der Beitrag von Regina Ammicht Quinn stellt die vielfältigen Fragen nach Sicherheit und Prävention in den Kontext der Ethik. Sie fordert u.a. einen Perspektivenwechsel vom abwehrenden „Kampf gegen etwas“ hin zu einem wohlwollend-unterstützenden „Engagement für etwas“. Prävention soll die Menschen bei ihrem Ziel eines „guten und erfüllten Lebens“ unterstützen und die Logik der Angemessenheit bei allen Programmen, Projekten und Maßnahmen berücksichtigen.
Der Schwerpunkt der Berichterstattung zu aktueller Forschung führt die Ergebnisse des von Herbert Scheithauer koordinierten interdisziplinären Verbundprojektes TARGET (Tat- und Fallanalysen hochexpressiver zielgerichteter Gewalt) zusammen, bringt sie in eine vergleichende Perspektive und zeigt erste praktische Ableitungen auf.
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2. DFK und NZK beim 21. Deutschen Präventionstag (DPT) in Magdeburg
Die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) sowie das Nationale Zentrum für Kriminalprävention (NZK) als Forschungsstelle beim DFK sind am 6. und 7. Juni 2016 mit zahlreichen Formaten beim DPT in Magdeburg engagiert:
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3. Expertise "Geflüchtete Menschen in Deutschland. Zuwanderung, Lebenslagen, Integration, Kriminalität und Prävention - ein aktueller Überblick im Mai 2016"
Hier gehts zur Expertise als pdf ›
Prof. Dr. Rita Haverkamp hat sich auf Anregung des DFK der Aufgabe gestellt, die Situation nach Deutschland geflüchteter Menschen zu beschreiben sowie einen Überblick zu geben, welche Auswirkungen u.a. im Hinblick auf die Kriminalitätsentwicklung zu erwarten sind. Integrationspolitische und kriminalpräventive Erfordernisse werden anschließend abgeleitet, die dazu beitragen können, einen neuen gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer „Integrationsgesellschaft“ zu entwickeln. Die Überblicksarbeit ist auf Anregung des DFK in sehr kurzer und intensiver Arbeitszeit in den Monaten Februar bis Mai 2016 entstanden. Sie gibt vielfältige wichtige Impulse für den fortlaufenden Diskurs. Eine Zusammenfassung des Berichts ist zudem als Artikel in der aktuellen „forum kriminalprävention“ veröffentlicht.
Der Bericht kann als Druckstück bei der DFK-Geschäftsstelle (dfk@bmi.bund.de) angefordert werden.
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4. Kompendium "Entwicklungsförderung & Gewaltprävention 2015 / 2016 - Aktuelle Beiträge aus Wissenschaft und Praxis"
Das Kompendium eröffnet verschiedene Perspektiven, um gewaltpräventive und pädagogische Erneuerungen miteinander verknüpfen zu können. Den Fragen, welche Wirkungen durch zielgerichtetes sowie strukturiertes Handeln erzielt werden und wie sie gemessen werden können, wird ebenfalls nachgegangen.
Das Kompendium kann als Druckstück bei der DFK-Geschäftsstelle (dfk@bmi.bund.de) angefordert werden.
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5. Handreichung "VorBILDER - Impulse für die Jugendarbeit" weiterhin auf Erfolgskurs
2015 entwickelte das DFK im Auftrag des BMI eine Handreichung für die schulische und außerschulische Jugendarbeit, die auf der Wanderausstellung des BMI „VorBILDER - Sport und Politik vereint gegen Rechtsextremismus“ (www.vorbilder.website) im Rahmen der Kampagne „Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus“ basiert. Sie enthält pädagogische Anregungen sowie Hintergrundwissen und unterstützt Fachkräfte bei ihrer Arbeit mit Jugendlichen. Ziel dabei ist es, Jugendliche ab zwölf Jahren über Diskriminierung, Rassismus und Rechtsextremismus aufzuklären sowie sie in die Lage zu versetzen, sich kritisch mit problematischen Einstellungs- und Verhaltensmustern auseinanderzusetzen.
Die von den Fotografen Angelika und Bernd Kohlmeier (Berlin) entwickelte und künstlerisch gestaltete Ausstellung wird derzeit bis zum 16. Juni 2016 in Neumünster (Schleswig-Holstein) gezeigt.
Kostenfreie Druckexemplare der Handreichung inklusive DVD können bei der DFK-Geschäftsstelle (dfk@bmi.bund.de) angefordert werden.
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6. Präventionsreport zum Wohnungseinbruchsschutz
Der aktuelle DFK Report fasst die Informationen
- zu den neuen Finanzanreizen zum Wohnungseinbruchschutz und für den Schutz in Flüchtlingsunterkünften,
- zur KFN-Studie „Erfolgsfaktoren der Ermittlungsarbeit“,
- zum Handlungsbedarf Neubauvorhaben sowie
- zu neuen Initiativen für Eigentümer und Handwerk
zusammen.
Der Report kann als Druckstück bei der DFK-Geschäftsstelle (dfk@bmi.bund.de) angefordert werden.
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7. DFK-Jahresbericht 2015
Ebenfalls pünktlich zum DPT und im Vorlauf der DFK-Kuratoriumssitzung Ende Juni 2016 erscheint der DFK-Jahresbericht 2015, der umfassend über die aktuelle Stiftungsarbeit und ihre Rahmenbedingungen Auskunft gibt.
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8. Bundesverband Innovative Bildungsprogramme (BIB)
Deutschlandweit aktive Bildungsinitiativen sprechen jetzt mit einer Stimme: Der neugegründete Bundesverband Innovative Bildungsprogramme (BIB) hat im Mai 2016 seine Arbeit aufgenommen. Im BIB bündeln wichtige und erfolgreiche deutsche Schulentwicklungs- und Schulunterstützungsprogramme ihre Stimme. Gemeinsam erreichen die aktuell 23 mitarbeitenden Organisationen knapp ein Drittel aller deutschen Schulen. Der Verband versteht sich als Interessensvertretung und möchte in die Bildungslandschaft hineinwirken: Chancengerechtigkeit, Zukunftsfähigkeit und Teilhabe sind unverzichtbar, um die Potenziale von Kindern und Jugendlichen zu entfalten. Zentrales Arbeitsfeld des Verbandes ist die Stärkung der Wirkung der Mitglieder durch regelmäßigen fachlichen Austausch und Kooperationen sowie die Einflussnahme auf die Bildungsdiskussion (www.innovativebildung.de).
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Liebe Leserinnen und Leser,
die Freiheit, für wichtige Werte, Prinzipien und Überzeugungen auch gegen Widerstände einzutreten, kann man als Autonomie, als die Fähigkeit zu selbstbestimmten Handeln bezeichnen. Schöpfen Sie bitte Kraft aus dem Abschlussvortrag des DPT von Harald Welzer, der für das Projekt FuturZwei steht, und dazu aufmuntert, sich eigenwillig für unsere Zukunft zu engagieren. Wir haben Gelegenheit, uns beim Präventionstag darüber auszutauschen. Ich freue mich darauf!
Herzliche Grüße Ihr Wolfgang Kahl
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