Migration gehört zu den globalen Megatrends im 21. Jahrhundert. Gewalt, Krieg und Vertreibungen sind zentrale Ursachen. Flucht und Wanderungsbewegungen beschreiben keine neuartigen Phänomene, sondern ziehen sich als vielfältig bedingtes konstantes Charakteristikum durch die Menschheitsgeschichte. Ihre Folgen lösen in den betroffenen Aufnahmegesellschaften regelmäßig Diskurse über Integrationsmöglichkeiten und -grenzen aus sowie tragen sie zu diffusen Ängsten, pauschalen Vorurteilsbildungen und verzerrten Wahrnehmungen gegenüber Geflüchteten bei. Ablehnende Haltungen erschweren einen vielerorts sehr konstruktiven Kulturkontakt. Integration ist somit ein mühsamer fortwährender Prozess, der auf Respekt, Anerkennung und vor allem wechselseitige Befähigung zum gesellschaftlichen Miteinander angewiesen ist.
Die Inhalte des Titelschwerpunktes „Migration & Prävention“ betreffen sowohl die Probleme und Herausforderungen z.B. bei der Gestaltung des Zusammenlebens in Gemeinschaftsunterkünften als auch die Lösungswege, um präventive Angebote generell und passgenau an die Zielgruppen heranzubringen:
- Konflikte in Unterkünften für Geflüchtete: Ursachen, Konstellationen, Risiken und Präventionsansätze
- Wie und mit welchen Themen kann die Polizei Zuwanderer kriminalpräventiv erreichen?
- BONVENO Sommerferienprogramm DO IT für männliche Jugendliche
- Junge Geflüchtete und Delinquenz
Ein nächstes Themencluster ist die Extremismusprävention:
- Aussteiger in der Präventionsarbeit: Eine bundesweite Erhebung zu Bestand und antizipierter Wirksamkeit
- Das Präventionsprojekt ACHTUNG?!: Extremismusprävention in Baden-Württemberg – von der Kommune bis zum landesweiten Angebot
- Radikalisierung als Depluralisierung?
Weitere Inhalte zu unterschiedlichen Themen:
- Mediation: „Clever streiten (nicht nur) für Kids!“
- Zivilcourage: Gewalt, Hass im Netz, Radikalisierung – Zivile Helden gesucht!
- Sexualdelinquenz: Effekte von ambulanter Rückfallprävention bei Sexualstraftätern
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