Newsletter Nr. 110 | 18. Oktober 2019
Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK)
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Liebe Leserinnen und Leser,
Erich Fried warnt zurecht: „Dann wieder. Was keiner geglaubt haben wird – was keiner gewußt haben konnte – was keiner geahnt haben durfte – das wird dann wieder das gewesen sein – was keiner gewollt haben wollte.“
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1. forum kriminalprävention 3-2019: Effekte in der Extremismuspräventionforum
Effektive Präventionsarbeit ist einerseits von guten Kooperationsstrukturen abhängig, andererseits kommt es ganz besonders auf die konzeptionelle Qualität sowie eine professionelle Durchführung der präventiven Maßnahmen an. Evaluationen können zu Umsetzungsprozess und Wirksamkeit wertvolle Erkenntnisse liefern, die Entscheidungsträgern die weitere Steuerung erleichtern sowie den Praktikern helfen, ihre Arbeit zu verbessern, "forum kriminalprävention" liefert aktuelle Impulse HIER .
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2. Call for Papers: forum kriminalprävention 2020
Die erste Ausgabe forum kriminalprävention in 2020 hat folgende Schwerpunkte:
- Kommunale Prävention
- Smart Prevention.
Thematisch passende Manuskripte können gerne bei der Redaktion eingereicht werden. Das Heft erscheint Mitte April, die Autorenfrist ist der 10.03.2019.
Ausführliche Hinweise zur Manuskripterstellung erhalten Sie HIER.
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3. Evaluationskriterien für Extremismusprävention
Evaluation und Qualitätssicherung von Präventionsmaßnahmen spielen eine wesentliche Rolle in der Strategie der Bundesregierung zur Islamismusprävention. Um Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirkung angemessen evaluieren zu können, sind Kriterien erforderlich, die abbilden, ob die Ziele der Maßnahme erreicht worden sind oder nicht. Diese Kriterien müssen in der Regel für jede Maßnahme bzw. Evaluation individuell definiert werden. Bislang gab noch kein Instrument für maßnahmenübergreifende Evaluationen. Dr. Simone Ullrich & Team vom Nationalen Zentrum für Kriminalprävention (NZK) stellen nun einen standardisierten Kriterienkatalog bereit, der im Handbuch "Evaluationskriterien für die Islamismusprävention" veröffentlicht ist: HIER. Das Instrument funktioniert als Baukastensystem und wird so an die individuellen Ziele der zu evaluierenden Maßnahme angepasst. Gedruckte Broschüren werden bei Bestellung kostenfrei übersandt.
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4. Effekte bei der Prävention von Rechtsextremismus
In den letzten 25 Jahren hat sich eine breite Förderlandschaft aus Bundes-, Landes- und kommunalen Initiativen zur Rechtsextremismusprävention entwickelt. Dennoch besteht bis jetzt ein erheblicher Mangel an wissenschaftlich belastbaren Evaluationsstudien. Der im August 2019 erschienenen Bericht „Effekte von Maßnahmen und Ansätzen zur Prävention von Rechtsextremismus – Systematische Übersichtsarbeit zu den Methoden und Ergebnissen von Studien zur Evaluation von Präventionsansätzen“ von Olga Schmidt, Marcus Kober & Davis Adewuyi (Nationales Zentrum für Kriminalprävention / NZK) kann als erste Bestandsaufnahme gelten. Ihre Erkenntnisse sollen der theoretischen und empirischen Fundierung sowie der Weiterentwicklung der Evaluationspraxis und Präventionsarbeit dienen und wendet sich an Praktiker, Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger sowie an andere interessierte Zielgruppen. Die Forschungssynthese steht als DOWNLOAD bereit. Gedruckte Broschüren werden bei Bestellung kostenfrei übersandt.
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5.1. Evaluation einer schulbasierten Präventionsmaßnahme eines Aussteigers aus dem Bereich des Rechtsextremismus
Innerhalb der Extremismusprävention finden seit Jahren schulbasierte Maßnahmen von und mit Aussteigern aus extremistischen Szenen in Deutschland statt. Um Aussagen über kriminalpräventive oder extremismusvorbeugende Wirkungen auf die Zielgruppe der Schüler/-innen treffen zu können, wurde eine ergebnisoffene Evaluationsstudie einer exemplarischen Präventionsmaßnahme im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Nationalen Zentrum für Kriminalprävention (NZK) und dem Landespräventionsrat Schleswig-Holstein durchgeführt. Im Fazit der Autorinnen Dr. Maria Walsh und Antje Gansewig heißt es: „Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen nicht darauf hin, dass die Präventionsmaßnahme einen Einfluss auf rechtsextreme Einstellungen, Gewalt und Kriminalität ausüben konnte. Diese Resultate erscheinen nicht überraschend, […].“ Die Evaluationsstudie gibt es als DOWNLOAD sowie als kostenfreie Broschüre beim NZK.
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5.2. Informationsbroschüre
Anschließend wurden Grundsätze und Handlungsempfehlungen für Akteure der Bildungsarbeit entwickelt. Hierdurch sollen zum einen Hinweise zur Entscheidungsfindung für oder gegen die Durchführung einer Präventionsmaßnahme von Szeneaussteigern und zum anderen Tipps für deren Umsetzung gegeben werden. Die Informationsbroschüre für Akteure der Bildungsarbeit ist als DOWNLOAD verfügbar.
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6. Bestandsaufnahme Kommunale Kriminalprävention um landesbezogene Auswertungen ergänzt
Prof. Dr. Verena Schreiber (PH Freiburg) hat die im Frühjahr 2019 veröffentlichte Bestandsaufnahme "Kommunale Kriminalprävention in Deutschland 2018" um landesbezogene Auswertungen ergänzt. Dafür waren die Datensätze von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg geeignet. Das DFK hat die Länderberichte HIER veröffentlicht.
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7. Einbruchschutz zahlt sich aus
Unser aktualisiertes Faltblatt informiert über die Förderung von Einbruchschutz mit den neuesten, seit 1. April 2019 gültigen Fördermöglichkeiten. Seit 2014 stellt die Bundesregierung über die KfW-Bankengruppe finanzielle Anreize für Sicherheitstechnik zum Schutz vor Wohnungseinbruch zur Verfügung. Zum DFK-Informationsangebot geht es HIER .
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8. PUFII-Online-Seminare: Vorurteile abbauen im Quartier
Die Gesellschaft in Deutschland wird bunter. Gesellschaftliche Vielfalt wird insbesondere dort akzeptiert, wo sie intensiv gelebt und erlebt wird. In zwei Online-Seminaren des bundesweiten Fachkräfte- und Informationsportals Pufii.de kommen Wissenschaftler*innen und Praktiker aus den Projekten vor Ort zu Wort, die sich in ihrer Arbeit mit dem Aufeinandertreffen von Menschen und den positiven und überraschenden Folgen von Kontakt und Kennenlernen befassen. Das erste Online-Seminar findet am 30.10.2019 und das zweite am 26.11.2019 jeweils von 16-17.00 Uhr statt.
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9. Fachinformationsdienst Kriminologie mit neugestalteter Website
Der Fachinformationsdienst Kriminologie (FID Kriminologie) der Eberhard Karls Universität Tübingen stellt Literatur und weitere fachrelevante Informationen zur Kriminologie möglichst umfassend zur Verfügung. Wichtigstes Rechercheinstrument zu allen Arten des Literaturbestandes sowie zu weiteren bibliographischen Nachweisen ist die Datenbank KrimDok. Dort finden sich aktuell rund 240.000 Nachweise. Weitere Details HIER .
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10. Beccaria-Qualifizierungsprogramm Kriminalprävention 2020
Die spezifische Präventionsausbildung zur „Fachkraft für Kriminalprävention“ ist ein Angebot des Landespräventionsrates Niedersachsen (LPR). Es richtet sich an all diejenigen, die im kriminalpräventiven Bereich tätig sind und ihre Kenntnisse in Kriminologie, Kriminalprävention sowie in Projektmanagement erweitern möchten. Informationen über Inhalte, Termine und Anmeldung sind HIER erhältlich.
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11. Bundeswettbewerb „Vorbildliche Strategien zur kommunalen Suchtprävention“
Um „Wirkungsvolle Suchtprävention vor Ort“ geht es in der neuen Runde des Bundeswettbewerbs „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention“. Kommunen können ihre Beiträge bis zum 15. Januar 2020 beim Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) einreichen, das den Wettbewerb für die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betreut. Neben Preisgeldern bietet der Wettbewerb die Möglichkeit, wirkungsvolle Maßnahmen der Suchtprävention bekannt zu machen und von anderen guten Beispielen zu lernen. Weitere Informationen HIER.
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12. Positive Nachrichten – es soll sie geben
… in einer App, die nur „gute Nachrichten“ und lösungsorientierte Beiträge der deutschsprachigen Medien recherchiert und in einer kompakten Tagesausgabe zusammenfasst. Ein Nachrichten-Service, der optimistisch macht und neue Perspektiven HIER aufzeigt.
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Herzliche Grüße
Ihr Wolfgang Kahl
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