DFK-Newsletter 15 (01. März 2001)
Inhalt:
1. Aktuelles von der DFK-Homepage
2. Präventionsnews
3. Termine
4. Verschiedenes
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1. Aktuelles von der DFK-Homepage
Neue Anschrift:
Deutsches Forum für Kriminalprävention
Geschäftsstelle
Dahlamnnstraße 5-7
Tel.: 0228-280440
Fax: 0228-2804421
Diplomarbeit "Kriminalprävention im Internet"
xxx
Kriminalprävention schon im Vorfeld bei Planungs- und
Baumaßnahmen in Düsseldorf
xxx
Raus aus Gewaltkreisläufen!
Dokumentation der ajs-Jahrestagung 2000
Präventions- und Interventionskonzepte
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neue Links:
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2. Präventionsnews
Die folgenden Beiträge wurden mit freundlicher Genehmigung der Verfasser aus den
Polizei-Newslettern Nr. 26 und 27 entnommen. Der POLIZEI-NEWSLETTER ist ein
Kooperationsprodukt von TC TeamConsult
(Schweiz) (http://www.tc-teamconsult.com) und Mitarbeitern der
Fachhochschule Villingen-Schwenningen, Hochschule für Polizei.
Community Policing in Chicago - neuer Bericht
Zu dem wohl weltweit am besten beschriebene und evaluierte Projekt
bürgernaher Polizeiarbeit liegt ein neuer, aktueller Bericht vor:
"Public Involvement: Community Policing in Chicago".
http://www.ncjrs.org/pdffiles1/nij/179557.pdf in Adobe-Format oder
http://www.ncjrs.org/txtfiles1/nij/179557.txt als Textfile.
Eine 4-Jahres-Evaluation des (landesweiten) COPS-Programms (Community
Oriented Policing Services) ist vom amerikanischen Justizministerium
vorgelegt worden. Darin finden sich neben Projektbeschreibungen auch
Aussagen zu den Auswirkungen der Programme:
www.ncjrs.org/ledocs.htm#183644. Dabei wird auch darauf hingewiesen,
dass Zero Tolerance Strategien die Erfolge bürgernaher Polizeiarbeit
gefährden können. Noch ausführlicher und mit mehr
Forschungsergebnissen warten der Bericht "National Evaluation of the
COPS Program" auf über 300 Seiten: www.ncjrs.org/ledocs.htm#183643
TF
Herabsetzung der Strafmündigkeit - wieder mal ...
Der CDU-Rechtspolitiker Rupert Scholz will künftig schon zwölfjährige
Straftäter vor Gericht bringen. Der Vorsitzende des
Bundestags-Rechtsausschusses verlangt, die Altersgrenze für die
Strafmündigkeit von derzeit 14 auf zwölf Jahre zu senken und bereits
bei 18-Jährigen das Erwachsenenstrafrecht anzuwenden. Zur Begründung
verwies er auf die stetig wachsende Kinder- und Jugendkriminalität in
Deutschland. Nach Zahlen des Bundesinnenministeriums stieg die Zahl
tatverdächtiger Kinder unter 14 Jahren in den letzten neun Jahren von
62.500 auf 150.626. Die Körperverletzungsdelikte nahmen um 143 Prozent
bei deutschen und 162 Prozent bei ausländischen Kindern zu. Die Angst
vor der Jugendkriminalität ist mittlerweile noch vor Rechtsextremismus
und der unsicheren Rente die Hauptsorge der Deutschen, wie die
traditionelle Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach zum
Jahresende ergeben hatte (allerdings zeigt die Umfrage der
R+V-Versicherungen ein anderes Bild:
http://www.ruv.de/infos/ratgeber/index.htm Danach ist die Angst der
Deutschen vor Straftaten zwar im letzten Jahr leicht gestiegen,
rangiert aber nach wie vor auf Platz 12 unter den "Ängsten der
Deutschen"; TF). Für den Anstieg der Kinder- und Jugendkriminalität in
Deutschland machen Experten wie der Hannoveraner Kriminalitätsforscher
Christian Pfeiffer unter anderem die wachsende Kluft zwischen Arm und
Reich verantwortlich. Auch der Deutsche Kinderschutzbund sieht klare
Zusammenhänge zwischen der Kinderarmut und der deutlich gestiegenen
Zahl tatverdächtiger junger Menschen. Laut Sozialbericht 2000 der
Arbeiterwohlfahrt lebt jedes siebte Kind in Armut, und rund 15 Prozent
aller Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren wachsen in finanziell
prekären Verhältnissen auf. Quelle: AP
ML
Rechtsradikalismus
Eine Dokumentation zu diesem Thema von Helmut M. Artus, IZ
Sozialwissenschaften in Bonn, kann dort zum Preis von 20,- DM
angefordert werden. Die Dokumentation steht im Internet kostenlos zur
Verfügung unter
www.bonn.iz-soz.de/publications/periodicals/fokus/index.htm
Die Dokumentation stellt 182 sozialwissenschaftliche
Veröffentlichungen und Forschungsprojekte aus den Jahren 1998-2000
vor, die sich mit dem aktuellen Rechtsradikalismus beschäftigen. In
neun Kapiteln geht es um Erscheinungsformen und Ursachen des
Rechtsradikalismus, um praktische Maßnahmen, vor allem im Bereich von
Pädagogik und Jugendarbeit, aber auch um das Vordringen
rechtsradikalen
Gedankenguts in Gesellschaft und Politik - nicht nur in Deutschland.
Die Dokumentation enthält auch eine Sammlung von Internet-Adressen,
unter denen weiterführende Informationen zugänglich sind. Dieser Teil
ist nur in der Internet-Version enthalten.
TF
New York stellt regionale Kriminalstatistik ins Internet
Seit Anfang Februar können die regionalen Kriminalstatistiken für alle
76 New Yorker precincts im Internet eingesehen werden - aktuell und
rückwirkend für die letzten 8 Jahre. "Jeder kann jetzt Police
Commissioner spielen" - mit diesen Worten kündigte Bürgermeister
Giuliani diese Webseiten an. In den nächsten Wochen sollen dann auch
Karten folgen, auf denen die Straftaten eingezeichnet sind.
www.ci.nyc.ny.us oder http://nyclink.org sowie www.ci.nyc.ny.us/nypd
(die Homepage www.nypd.com gehört nicht der New Yorker Polizei; wer
sich für Datenabfrage via Internet, bevor man eine Homepage öffnen
kann, interessiert, darf auch diese page anklicken).
MB, New York
Polizeilicher Umgang mit "Problemgruppen"
Bürgernahe Polizeiarbeit funktioniert dort, wo es sich um
Bevölkerungsgruppen handelt, die für die Polizei offen und zugänglich
sind. Schwieriger wird es bei Gruppen, die sich kulturell oder
ideologisch, sozio-ökonomisch oder durch sprachliche Barrieren von der
Mehrheit unterscheiden oder anderweitig marginalisiert sind. Das
britische Homeoffice hat jetzt eine Studie veröffentlicht, die sich
mit dieser Problematik beschäftigt und im Sinne von "best practises"
Modellvorhaben beschreibt. T. Jones, T. Newburn: Widening Access:
Improving police relations with hard to reach groups. Police Research
Series, Paper 138, London 2001. Bestellungen z.B. über die website des
Homeoffice: www.homeoffice.gov.uk
TF
Methadonprogramme und Auflösung der offenen Drogenszenen bewirken
Rückgang der Gewaltkriminalität in der Schweiz
Anhand mehrerer Opferbefragungen zeigt eine Studie der Universität
Lausanne (M. Killias,, P. Lamon) auf, dass Gewaltstraftaten nach
Beginn des Schweizer Drogenprogramms massiv zurückgegangen sind. Die
Studie zeigt zudem Veränderungen in der Täterstruktur (Schweizer Täter
gehen stark zurück, ausländische nehmen zu) und ein deutliches
Abweichen zwischen Opferbefragung und Polizeistatistik auf. Die
(französische) Studie "Tendances de la criminalité en Suisse de 1984 á
2000: risques objectifs et perceptions subjectives" kann gegen
Einsendung von CHF 20.- bestellt werden bei: Secrétariat de
Crimiscope, Université de Lausanne, Fax 0041-21-6924642. Quelle:
Crimiscope 12, Dezember 2000
TF
US-Polizei rätselt über die Ursachen des Anstiegs bei
Tötungsdelikten
In den meisten US-Städten ist die Zahl der Tötungsdelikte im Jahr 2000
wieder angestiegen, nach deutlichen Rückgängen in den Jahren zuvor.
Betroffen davon ist z.B. New York, besonders aber Los Angeles (von 407
auf 504), Dallas (von 185 auf 218) und New Orleans (von 120 auf 165).
Lediglich in Chicago gingen die Zahlen von 641 auf 601 zurück. Während
die Ursachen für den Rückgang der letzten Jahre inzwischen bekannt
sind (Alterseffekte; Rückgang der Gang-Kriminalität; Rückgang von
Crack; z.T. auch Polizeistrategien, die für eine Reduktion der
Verfügbarkeit von Waffen sorgten), rätseln nun die Experten über die
Ursachen des erneuten Anstiegs. Quelle: USA Today 29.12.2000
TF
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3. Verschiedenes
Das Büro des Deutschen Präventionstages ist nach Bonn umgezogen. Die neue
Anschrift lautet:
Dahlmannstraße 5-7
53113 Bonn
Tel.: 0228-2 80 44 80
Fax: 0228-2 80 44 81
Der nächste Deutsche Präventionstag findet vom 26. - 28. November 2001 im
Congress Center Düsseldorf statt.
4. Termine
Pressekonferenz am 2. März 2001
Einladung
zur Pressekonferenz am 2. März 2001 von 10:00 - 11:00 Uhr
Im Hotel Schaper-Siedenburg, Bahnhofstr. 8, 28195 Bremen
(3 min. vom Hauptbahnhof Bremen)
"Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
Wir machen weiter!
Unter diesem Motto treffen sich vom 2.-4. März 2001 ca. 200 Schülerinnen und
Schüler von 47 bundesweit ausgezeichneten "Schulen ohne Rassismus" im "Open
Space" in Bremen. Ziel ist, das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit
Courage" unter Einbeziehung der Expertise der beteiligten Schüler/innen und
anderer Experten weiterzuentwickeln.
Anlaß für die Veranstaltung ist die Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille
durch den DeutschenKoordinierungsRat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit an das (europäische) Schüler/innen-Projekt "Schule Ohne Rassismus
- Schule Mit Courage", welches von AktionCourage e.V. koordiniert wird, am 04.
März 2001 im Bremer Rathaus.
Die Veranstaltung wird durchgeführt in Kooperation mit der Bundeszentrale für
politische Bildung und den Landeszentralen für pol. Bildung in Bremen,
Niedersachsen und NRW sowie mit freundlicher Unterstützung des Landtags und des
Senats der Freien Hansestadt Bremen.
Anwesend bei der Pressekonferenz / weitere Informationen
Sanem Kleff, Projektleiterin Tel: 0173 - 93 49 269
Michael Pannwitz, Bundeskoordination des Projektes Tel: 0162 - 90 88 266
Ein Fax mit Hintergrundinformationen kann in Bonn angefragt werden bei
ActionCourage e.V. Tel. 0228 - 21 30 61 Fax 0228 - 26 29 78
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Der DFK-NEWSLETTER ist ein Produkt des DFK-Aufbaustabes und kann unter der
DFK-Homepage: http://www.kriminalpraevention.de abonniert werden.
Bei Darstellungsproblemen kontaktieren Sie bitte unseren
Administrator Andreas Kossiski unter der email-Adresse:
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