DFK-Newsletter 17 (07. Mai 2001)
Inhalt:
1. Aktuelles von der DFK-Homepage
2. Präventionsnews
3. Termine
4. Verschiedenes
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1. Aktuelles von der DFK-Homepage
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2. Präventionsnews
Anfrage vom ZDF:
Uns würde interessieren, ob es in Deutschland -ähnlich wie in den USA- eine
Tendenz gibt, wonach Kinder verstärkt den Zugang zu Schußwaffen suchen und
von Ihnen Gebrauch machen. Wer Angaben zu konkreten Fällen über den
Mißbrauch von Waffen durch Kinder machen kann, oder zu diesem Thema
Statistiken, Informationen besitzt, sich bereits mit dem Problem befaßt hat,
der möge sich bitte an die unten genannte Adresse wenden. Uns interessiert,
ob die zuständigen Behörden und Institutionen sich mit diesem Thema befassen
und die Entwicklung beobachten, in welche Richtung sie auch gehen mag.
Das Thema wird von Frau Nicola Foltys betreut.
Ihre e-mail Adresse lautet: Foltys.N@ZDF.de, die Telefonnummer: 06131/708411.
Für Ihre Mithilfe bedanken wir uns schon jetzt und
verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Markus Ruttig
-ZDF-
Die folgenden Beiträge wurden mit freundlicher Genehmigung der Verfasser aus dem Polizei-Newsletter Nr. 28 entnommen. Der POLIZEI-NEWSLETTER ist ein Kooperationsprodukt von TC TeamConsult
(Schweiz) (http://www.tc-teamconsult.com) und Mitarbeitern der
Fachhochschule Villingen-Schwenningen, Hochschule für Polizei.
Der POLIZEI-NEWSLETTER hat Geburtstag und die Mitarbeiter des DFK gratulieren recht herzlich zum tollen Erfolg.
Die Angst vor dem Fremden
Das wahre Gesicht des Rechtsextremismus wird zumeist verkannt. Es sind
nämlich nicht antisemitische oder neonazistische Bestrebungen, die den
Kern des Rechtsextremismus ausmachen. Vielmehr sind einwanderungs- und
ausländerpolitische Konflikte die Ursache für rechte Gewalt. Auch die
üblichen Bekämpfungsstrategien sind nach einer Studie des
Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) verfehlt und
wirkungslos. Mit strengeren Gesetzen ist das Problem ebenso wenig zu
lösen wie mit Parteiverboten. Gefragt sind Bürgermut und Zivilcourage
sowie eine aktive Einwanderungs- und Integrationspolitik.
http://www.wz-berlin.de/presse/mitteil/angst.htm
ML (Danke an J. Munch)
Aussiedler-Studie des LKA Bayern und Regionalanalyse Bonn von
Rüther online
Die Studien der Forschungsgruppe des LKA Bayern zur Kriminalität von
Aussiedlern (Luff) Sowie zur Kriminalität junger Ausländer
(Steffen/Elsner)stehen nun zum download bereit unter
http://www.polizei.bayern.de/blka/forschung/ oder aus
http://www.polizei.bayern.de/blka/welcome.htm ,Link: FORSCHUNG
Ebenfalls online verfügbar (allerdings etwas mühsam) sind
Publikationen von Werner Rüther zum Sicherheitsgefühl und zur
Regionalanalyse in Bonn http://www.jura.uni-bonn.de/index.html; dort
im Suchfeld am Ende der Seite suchen nach: "Kriminologische
Regionalanalyse Bonn" sowie "Zusammenfassung des
Krabbe-Abschlussberichts", "Politische, behördliche und mediale
Einflussfaktoren auf kommunale Sicherheitslagen", "Kriminalität und
Kriminalitätsfurcht in der Stadt Bonn"
TF (Danke an G. Spiess)
Lehrprogramm gegen "Hass-Verbrechen"
Hate Crime (Straftaten gegen soziale Randgruppen, Ausländer, politisch
andersdenkende etc.) wird zunehmend auch ein Thema in Deutschland. Die
amerikanische Regierung hat jetzt ein umfangreiches Lehrprogramm
veröffentlicht, das sich speziell an Polizeibeamte und
Opferhilfseinrichtungen wendet und mit multidisziplinären Ansätzen
versucht, Präventionsmöglichkeiten aufzuzeigen und über
"Hass-Verbrechen" informiert. Das Dokument ("Responding to Hate Crime:
A Multidisciplinary Curriculum for Law Enforcement and Victim
Assistance Professionals") kann im Adobe-Format bezogen werden über
www.ojp.usdoj.gov/ovc/infores/responding/welcome.html
TF
Erwartete Sanktionswahrscheinlichkeit beeinflusst nicht den
Rückfall bei Gewalt in der Familie
Eine empirische Studie zu den Wirkungen von Sanktionen gegen Täter von
Gewalt in der Familie kommt zu dem (ernüchternden) Ergebnis, dass
weder die (von den Tätern so empfundene oder erwartete)
Wahrscheinlichkeit erneuter Verhaftung noch die erwartete Schwere
einer Sanktion einen Einfluss auf deren Verhalten hatten, wobei sowohl
die erneute Tatbegehung, als auch der Ausstieg aus
Behandlungsprogrammen in einem 15-Monate-Folgeuntersuchung gemessen
wurden. Quelle: D.A. Heckert, E.W. Gondolf, The Effect of Perceptions
of Sanctions on Batterer Program Outcomes. In: Journal of Research in
Crime and Delinquency, Vol.37, No. 4, 2000, S. 369-391.
TF
Korruptions-Index
Transparency International hat den Corruption Perceptions Index (CPI)
für das Jahr 2000 veröffentlicht, der 90 Länder in eine Rangliste
einordnet. Die Organisation erklärte dazu, dieser Index sei ein
wichtiges Warnsignal, dass Korruption in sehr vielen Ländern noch
immer weit verbreitet ist. Deutschland ist im CPI gegenüber dem
Vorjahr deutlich abgerutscht und wird jetzt als stärker von Korruption
betroffen eingestuft als die USA. Der TI-Vorsitzende sagte weiter:
"Ganz wesentlich für den Erfolg ist der Druck der Öffentlichkeit.
Dabei können wir in Meinungsumfragen und Wahlkampagnen feststellen
können, dass die breite Öffentlichkeit in immer mehr Ländern immer
weniger Toleranz für Amtsträger aufbringt, die ihr öffentliches Amt
für ihren eigenen Nutzen missbrauchen." Nach Aussage von TI muss die
Öffentlichkeit sich den Schaden bewusst machen, der durch Korruption
verursacht wird. Dabei wurde auf die Millenniums-Umfrage 2000 von
Gallup International hingewiesen, die rund 57.000 Menschen in 60
Ländern erfasste und erbrachte, dass die Bevölkerung am meisten dort
von der Demokratie enttäuscht ist, wo die schlimmste Korruption
herrscht. Dies sei hauptsächlich in Mittel- und Osteuropa der Fall.
Die Ergebnisse der Untersuchung von Gallup International zeigen laut
TI, dass die demokratischen Errungenschaften der vergangenen zehn
Jahre buchstäblich auf dem Spiel stehen.
Um deutlich zu machen, welche Rolle die aktive Bestechung durch
Unternehmen bei der Korruption im internationalen und heimischen
Geschäftsleben spielt, veröffentlichte TI im vergangenen Jahr den
Bestechungsindex Bribe Payers Index (BPI) und brachte im Januar dieses
Jahres verschiedene detaillierte Umfrageergebnisse über die
Wahrnehmung aktiver Bestechung heraus. TI wird im Jahre 2001 eine
weitere umfassende Umfrage zur aktiven Bestechung durchführen.
http://www.transparency.org/documents/cpi/2000/cpi2000.de.html
http://www.dse.de/zeitschr/ez1199-3.htm
http://www.transparency.org/documents/cpi/bps.html
ML
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3. Termine
12.06.-13.06.2001 Hotel Mercure Atrium in Braunschweig Fachforum
Sozialraumorientierte Planung in Gebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf- Konzepte, Erfahrungen, Visionen Institut für soziale Arbeit e.V.
Studtstr. 20
48149 Münster
e-mail
isa.schneider@muenster.de
www.eundc.de
07.06.2001 Fachhochschule für öffentliche Verwaltung
Hahn-Flughafen Fachtagung 2001
"Geplant, bürgernah, effektiv?"
Kriminalprävention in Rheinland-Pfalz - auf dem Weg Ministerium des Innern und für Sport
-Leitstelle "Kriminalprävention"-
Frau May
Schillerpaltz 3-5
55116 Mainz
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4.Verschiedenes
Der DFK-NEWSLETTER ist ein Produkt des DFK-Aufbaustabes und kann unter der DFK-Homepage: http://www.kriminalpraevention.de abonniert werden.
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