DFK-Newsletter 21 (21. Dezember 2001)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
kurz vor Jahresschluss melden wir uns noch ein Mal mit wichtigen
Informationen zur Prävention.
Nach einem arbeitsreichen und erfahrungsintensiven Jahr wünschen wir Ihnen
eine gute und erholsame Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Für das Jahr 2002 wünschen wir uns eine ebenso interessante und konstruktive
Zusammenarbeit mit allen Akteuren in der Präventionslandschaft wie im Jahr 2001.
In diesem Sinne grüßen wir
Die Mitarbeiter/innen der DFK-Geschäftsstelle Bonn
Inhalt:
1. Aktuelles von der DFK-Homepage
2. Präventionsnews
3. Termine
4. Verschiedenes
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1. Aktuelles von der DFK-Homepage
Unter dem Stichwort Stiftung finden Sie jetzt die Mitglieder des Kuratoriums und die Teilnehmer der konstituierenden Sitzung vom 24. November 2001 in Berlin (Gruppenfoto)
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2. Präventionsnews
Auslaenderfeindlichkeit waechst bei Maedchen staerker als bei Jungen - aber die grosse Mehrheit der Jugendlichen ist fuer Demokratie und gegen Gewalt / Staatssekretaerin Cornelia Pruefer-Storcks: Damit Maedchen die Jungen nicht rechts ueberholen - neue Herausforderungen fuer die Jugendarbeit
"Die grosse Mehrheit der Jugendlichen ist gegen Gewalt und hat eine demokratische Grundeinstellung - nur eine kleine Gruppe ist offen fuer Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Wir muessen aber aufpassen, dass Maedchen die Jungen nicht rechts ueberholen. Ein Viertel der auslaenderfeindlichen Jugendlichen sind Maedchen, und bei weiblichen Jugendlichen ist die Zustimmung zu auslaenderfeindlichen Spruechen in den letzten Jahren staerker gestiegen als bei den Jungen. Die Jugendarbeit muss sich darauf einstellen, denn was bei Jungen passt, muss noch lange nicht auch fuer Maedchen das Richtige sein." Das sagte Cornelia Pruefer-Storcks, Staatssekretaerin im Ministerium fuer Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit, heute (3. Dezember 2001) in Duesseldorf anlaesslich der Eroeffnung einer Tagung zu "Maedchen und Rechtsextremismus".
Auslaenderfeindlichkeit aeussere sich bei Maedchen anders als bei Jungen, so die Staatssekretaerin weiter. So wuerden Maedchen zwar selten aktiv mitmachen, wenn Jugendliche Auslaender verpruegeln, aber sie feuerten die Jungen dabei an und bestaetigten sie in ihrem Verhalten. Die Jugendarbeit habe bereits gute Ansaetze gefunden, um bei der Foerderung von Toleranz und friedlichem Miteinander gezielt auf Maedchen zuzugehen.
Beispiele aus der Praxis:
"Girls act - Antirassistische Maedchenprojekte im Rampenlicht". Bei dem Projekt des Maedchentreffs Bielefeld setzen sich die Maedchen in verschiedenen Workshops mit dem Rechtsextremismus auseinander und stellen ihre Ergebnisse auf einem Stadtteilfest und in einer Plakataktion zur Diskussion.
"Ungewoehnliche Wege gehen: Kraftvoll gegen Gewalt". Schuelerinnen im Alter von 13 bis 16 Jahren beschaeftigen sich in diesem Projekt mit ihren eigenen Konflikt- und Gewalterfahrungen und setzen diese in grosse Kunstobjekte aus Metall um (Traeger: PSG-Maedchen- und Frauentreff "Kratzbuerste" Dortmund).
"Ich und die Anderen - Eine Comic-Werkstatt fuer Maedchen und junge Frauen". Im Maedchentreff des Buergerzentrums Alte Feuerwache in Koeln setzen sich die Teilnehmerinnen mit Rassismus auseinander. Daraus entstehen Photogeschichten und Comics, die ein einer Ausstellung und im Internet praesentiert werden.
"Interkulturelle Begegnungen - Maedchen gegen Rechts". Das Projekt des Maedchenzentrums Gladbeck setzt auf Begegnungen mit anderen Kulturen in Synagogen, Kirchen, Moscheen und Asylbewerberheimen. Diese Erfahrungen werden beispielsweise beim Kochen auslaendischer Gerichte und in einer Modenschau umgesetzt.
Die ihres Wissens bundesweit einzigartige Tagung - so Staatsekretaerin Cornelia Pruefer-Storcks weiter - soll fuer einen maedchengerechten Zugang zum Problem Rechtsextremismus werben, zum Informations- und Erfahrungsaustausch ueber Maedchen in der rechten Szene beitragen und besonders gelungene Ansaetze aus der Praxis vorstellen.
Rund 130 Praktikerinnen, Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen nehmen an der Fachtagung "Rechtsruck? Gegendruck! Maedchen und junge Frauen im Kontext von Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt" teil, die vom Verein "Frauen unterstuetzen Maedchenarbeit" (FUMA) durchgefuehrt und vom NRW-Jugendministerium im Rahmen des Landesprogramms "Jugend gegen Rechts" aus Mitteln des Bundesjugendplanes gefoerdert wird.
Nach der in diesem Fruehjahr vom NRW-Jugendministerium herausgegebenen Studie "Rechtsextremismus und Gewalt" sind von den 8 % der Jugendlichen, die in NRW rechtsextremistische Einstellungen - also rassistische und auslaenderfeindliche Meinungen verbunden mit hoher Gewaltakzeptanz und -bereitschaft - vertreten, rund ein Viertel (26 %) Maedchen und junge Frauen. Seit 1993 ist die Zustimmung weiblicher Jugendlicher zu auslaenderfeindlichen Aussagen staerker gestiegen als bei den maennlichen Jugendlichen (beispielsweise stieg die Zustimmung zu der Aussage "Auslaender raus. Deutschland den Deutschen" zwischen 1993 und 2000 bei den Maedchen um 6 % auf 13 % und um 1 % auf 14 % bei den Jungen).
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums fuer Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit, Telefon 0211 855 3107 oder 3118.
BMI Pressemitteilung: "Regionale Initiativen für den Kampf gegen
Extremismus weiter stärken"
Keinen Anlass zur Entwarnung, aber ermutigende Zeichen sieht die
Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern,
Cornelie Sonntag-Wolgast, bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus. So
sei die Zahl der Straftaten von Januar 2001 bis Oktober 2001 nach dem
alarmierenden Anstieg im vergangenen Jahr rückläufig. "Bislang wurden
10.657 Straftaten aus dem Bereich "politisch motivierte Kriminalität -
rechts" registriert," so die Staatssekretärin anlässlich der Eröffnung
der Ausstellung "Wessen Freund und wessen Helfer?" in der
thüringischen Stadt Nordhausen. "Davon zählte der größere Teil zu den
Propagandadelikten. 637 politisch motivierte Gewalttaten wurden
erfasst."
Die Ausstellung ist Teil eines Pilotprojektes "Gegen Gewalt - für
Toleranz und Zivilcourage", das von Studenten, Wissenschaftlern und
Polizisten gemeinsam entwickelt worden ist. Der Verein "neue ebenen"
engagiert sich im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und
Rechtsextremismus. Außerdem setzt er sich mit der Geschichte der Stadt
Nordhausen auseinander. In unmittelbarer Nähe von Nordhausen mussten
während der Zeit des Nationalsozialismus im Lager "Mittelbau" Menschen
unter schrecklichen Umständen Zwangsarbeit verrichten.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Cornelie Sonntag-Wolgast lobte
die Initiative als beispielhaftes Modell für die gemeinsamen
Bemühungen von Menschen unterschiedlicher Alters- und Berufsgruppen.
Sie betonte außerdem die erfolgreiche Arbeit des "Bündnisses für
Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt", dem sich
mittlerweile rund 900 Vereine, Gruppen und Einzelpersonen aus der
gesamten Bundesrepublik angeschlossen haben. Als Erfolg sei auch zu
bewerten, dass die Zahl der rechtsradikalen Skinheadkonzerte nach den
Feststellungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz im Jahr 2000
gegenüber 1999 um 25Prozent gesunken sei. "Diese Entwicklung setzt
sich fort."
Das Bundesinnenministerium hatte im vergangenen Jahr die
rechtsextremistische Skinhead-Vereinigung "Blood & Honour" und ihre
Jugendorganisation "White Youth" in Deutschland verboten, deren
Schwerpunkt in der Organisation von Konzerten lag.
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Wachleute sollen künftig höheren Anforderungen genügen
Wer im Sicherheits- und Bewachungsgewerbe tätig ist, soll künftig
strengeren Voraussetzungen genügen. Zur Anpassung an die gestiegenen
Anforderungen im Sicherheitsbereich hat das Bundeskabinett am 7.
November 2001 einen Gesetzesentwurf zur Änderung des
Bewachungsgewerberechts beschlossen.
Die Änderungen in der Gewerbeordnung und der
Bewachungsverordnung führen nicht zu einer Ausweitung der Rechte von
Wachpersonen gegenüber Dritten: Das staatliche Gewaltmonopol bleibt
unangetastet, es liegt auch in Zukunft allein bei den Polizeikräften.
Verschärft werden sollen die Vorschriften für Sicherheits- und
Wachpersonal; Eine Zuverlässigkeits- und Sachkundeprüfung ist für
Ladendetektive und solche Wachleute beabsichtigt, die Kontrollgänge im
öffentlichen Verkehrsraum oder in Hausrechtsbereichen mit öffentlichem
Verkehr (zum Beispiel auf Bahnhöfen, im öffentlichen
Personennahverkehr, in Ladenpassagen) unternehmen. Künftig sollen auch
die Justizbehörden einschlägige Anklageerhebungen
oder Verurteilungen den hierfür zuständigen Gewerbeämtern
unmittelbar mitteilten.
Als Schutzmaßnahme gegenüber Terroranschlägen ist vorgesehen, dass bei
der Mitgliedschaft in einem verbotenen Verein oder einer verbotenen
Partei automatisch ein Fehlen der erforderlichen Zuverlässigkeit
angenommen wird: Dem Bewerber wird die für die Tätigkeit erforderliche
Genehmigung versagt.
Verschärft werden auch die datenschutz- und waffenrechtlichen
Vorgaben. Schließlich sollen die in öffentlich zugänglichen Räumen
tätigen Wachleute verpflichtet werden, ein Namensschild zu tragen.
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Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
E-Mail: InternetPost@bundesregierung.de
Internet: http://www.bundesregierung.de/
BMI Artikel: Kabinett beschließt neuen Rechtsrahmen für privates
Sicherheitsgewerbe
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Kurz-Mitteilung:
Das Kabinett hat am 7.11.2001 den Entwurf zur Änderung des
Bewachungsgewerberechts beschlossen. Mit der Novelle werden die in der
Gewerbeordnung und der Bewachungsverordnung geregelten Voraussetzungen
für das vor allem im öffentlichen Bereich tätige private
Sicherheitsgewerbe an die erhöhten qualitativen Anforderungen
angepasst.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
<http://www.bmwi.de/Homepage/Presseforum/Pressemitteilungen/2001/1B07prm2.jsp>.
Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern
Vom 17. bis 20. Dezember 2001 findet in Yokohama/Japan der zweite
Weltkongress gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern
statt. Bundesjugendministerin Christine Bergmann leitet die deutsche
Delegation mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags, Vertreterinnen
und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen sowie zwei
Jugendlichen.
In ihrer Rede am 18. Dezember 2001 äußerte sich Bergmann besonders
besorgt über die schnell wachsende Zahl von kinderpornographischen
Angeboten im Internet. "Wir müssen diesen abscheulichen Handel
gemeinsam noch entschiedener als bisher bekämpfen", sagte
Bergmann. Neben einer stärkeren Verantwortung der Internetindustrie
seien auch wirksame strafrechtliche Sanktionen erforderlich.
"Gemeinsame strafrechtliche Mindeststandards und eine verstärkte
internationale Zusammenarbeit sind notwendig, um wirksamer gegen
Kinderpornographie im Internet vorzugehen." Bergmann appellierte an
die Konferenzteilnehmer, das am 23. November 2001 gezeichnete
Übereinkommen des Europarats über Datennetzkriminalität, das
erste internationale Übereinkommen seiner Art, auch in anderen
Regionen als Vorbild zu nehmen.
Im Mittelpunkt des Weltkongresses stehen die Themen
* Verstärkung der Gesetzgebung gegen Kinderhandel und
Kinderpornographie
* Prävention und Opferschutz
* Bereich Täterprofile
* Genesung von kommerziell sexuell missbrauchten Kindern.
Der Kongress will die Beschlüsse der Staatengemeinschaft bekräftigen,
die 1996 in Stockholm auf dem ersten Weltkongress gegen kommerzielle
sexuelle Ausbeutung von Kindern gefasst wurden. Trotz
der Fortschritte, die seitdem erzielt wurden, leiden noch immer
weltweit Millionen von Kinder unter sexueller Gewalt und Ausbeutung.
Daher wird in Yokohama auch die Umsetzung der Beschlüsse der ersten
Weltkongresses angemahnt.
In Deutschland hat der nationale und internationale Kampf gegen
Kindesmissbrauch, kommerzielle Ausbeutung von Kindern sowie
Kinderpornographie hohe Priorität. Bereits 1997 wurde ein
Arbeitsprogramm vorgelegt und seitdem ein Großteil der Maßnahmen
umgesetzt. Deutschland hat damit als eines der ersten Länder die
Verpflichtungen von Stockholm erfüllt.
Pressemitteilung
<http://www.bmfsfj.de/dokumente/Pressemitteilung/ix_65333_4751.htm> des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Rede der Bundesministerin in Yokohama
<http://www.bundesregierung.de/dokumente/Rede/ix_65589.htm>
Verkauf von Kindern, Kinderprostitution und Kinderpornografie
<http://www.bundesregierung.de/dokumente/Artikel/ix_17926.htm>
Bundesregierung unterstützt Internetplattform gegen Kinderprostitution
<http://www.bundesregierung.de/dokumente/Artikel/ix_60726.htm>
BMI Pressemitteilung: Neues Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität:
10,5 Milliarden DM Schäden im Jahr 2000
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Im Auftrag von Bundesminister Otto Schily hat das Bundeskriminalamt in
Zusammenarbeit mit den Ländern erstmals ein "Bundeslagebild
Wirtschaftskriminalität" erstellt. Daraus geht hervor, dass im Jahr
2000 durch Wirtschaftsstraftaten ein Schaden von mehr als 10,5
Milliarden DM verursacht wurde, wobei zusätzlich von einem hohen
Dunkelfeld nicht erkannter Straftaten auszugehen ist. Mit nur 1,5 %
Anteil an der registrierten Gesamtkriminalität waren die gut 90.000
registrierten Wirtschaftsdelikte damit für knapp 60 % des
registrierten Gesamtschadens aller in Deutschland verübten Straftaten
verantwortlich.
Dazu erklärt Bundesminister Otto Schily:
"Mit dem neuen Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität stellen wir
erstmals einen umfassend die Erkenntnisse der Polizei über diese
Straftaten und Straftäter zusammen. Dies dient nicht nur der
Information der Öffentlichkeit, sondern vor allem der zielgenauen
Ermittlungsarbeit.
Denn jedes Wirtschaftsdelikt erfordert eigene, spezifische Formen der
Strafverfolgung und der Prävention. Mit dem Bundeslagebild legen wir
den Grundstein dafür, die einzelnen Formen der Wirtschaftskriminalität
gezielter zu bekämpfen.
Ein wesentliches Instrument im Kampf gegen Wirtschaftskriminalität ist
dabei die Vermögensabschöpfung. Diese muss verstärkt werden, da sie
die abschreckende Wirkung der Strafe noch deutlich verstärkt und auch
eventuell unbekannte Hintermänner trifft. Der Anstieg bei der
Gewinnabschöpfung im Bereich der Organisierten und der
Wirtschaftskriminalität zeigt, dass die Spezialisierung und
Qualifizierung der Ermittler zu messbaren Erfolgen führen. Allein im
Bereich der Verfahren der Organisierten Kriminalität wurden im Jahr
2000 Werte im Umfang von mehr als 583 Millionen DM gesichert. Damit
wurden 38 % der von kriminellen Organisationen erzielten Gewinne
abgeschöpft.
Der Umfang der insgesamt durchgeführten Abschöpfungsmaßnahmen hat sich
von 150 Millionen DM im Jahr 1997 auf ca. eine Milliarde im Jahr 2000
mehr als versechsfacht. Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr
noch eine weitere Steigerung erreichen.
Wichtig für die Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität ist vor allem
die Prävention. Dazu gehört die Aufklärung und Warnung möglicher
Opfer. Deshalb werden wir die präventive Öffentlichkeitsarbeit
verstärken - dafür werden wir mit dem in diesem Jahr gegründeten
Deutschen Forum für Kriminalprävention zusammenarbeiten."
Das Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität gibt auf 276 Seiten einen
detaillierten Überblick über diese Straftaten. Dabei werden - jeweils
bezogen auf die einzelnen Deliktsfelder - Umfang, Schäden,
Täterstrukturen, Opfer, Falldarstellungen, Prognosen sowie
Handlungsbedarf dargestellt. Die Palette dieser Deliktsfelder reicht
vom Anlagebetrug über Finanzierungsdelikte und Insolvenzstraftaten
sowie Arbeitsvermittlungsbetrügereien und Beitragsbetrug bis hin zu
Wettbewerbsdelikten, Ausschreibungs- und Subventionsbetrügereien und
Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen.
Das Bundeslagebild stellt ferner die notwendige Kooperation der
Strafverfolgungsbehörden mit der Wirtschaft und mit anderen Behörden
dar und geht auf die internationale Zusammenarbeit ein.
Experten gehen im Bereich der Wirtschaftskriminalität von einem
immensen Dunkelfeld aus. Schon die überdurchschnittlich hohe
Aufklärungsquote von mehr als 96 % verdeutlicht, dass es sich bei
Wirtschaftskriminalität um ein klassisches Kontrolldelikt handelt.
Schwankungen in den Fallzahlen sind meist auf größere
Ermittlungskomplexe mit einer Vielzahl von Einzeldelikten
zurückzuführen. Beachtlich ist deshalb insbesondere die langfristige
Entwicklung der Fallzahlen: Während seit 1993 die insgesamt
registrierte Kriminalität um gut 9 % zurückgegangen ist, war bei den
Wirtschaftsdelikten im selben Zeitraum ein Anstieg um nahezu 50 %
feststellbar.
Ein deutlicher Beleg für die qualitative Bedeutung der
Wirtschaftskriminalität sind auch die seit 1998 zunehmend
feststellbaren Bezüge zur Organisierten Kriminalität.Organisierte
Wirtschaftskriminalität stellt mittlerweile nach dem Rauschgifthandel
den stärksten Kriminalitätsbereich der OK in Deutschland dar. Gut
jedes 8. OK-Verfahren des Jahres 2000 betraf Kriminalität im
Zusammenhang mit dem Wirtschaftsleben. Die Zusammenarbeit der
Gruppierungen über einen Zeitraum von durchschnittlich sechs Jahren
belegt die langfristige Etablierung krimineller Strukturen im Bereich
der Organisierten Kriminalität. Als deliktische Schwerpunkte dieser
Organisationen kristallisierten sich vor allem Betrugsdelikte,
Untreue, Konkursstraftaten und illegale Arbeitnehmerüberlassung
heraus.
Wie auch im Vorjahr wird das Gesamtbild polizeilich registrierter
Wirtschaftskriminalität zu knapp zwei Dritteln von Fällen des Betrugs
geprägt. Besondere Schwerpunkte stellen daneben Insolvenzdelikte und
Wirtschaftskriminalität in Zusammenhang mit Arbeitsverhältnissen dar.
Das Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität ist unter www.bka.de
<http://www.bka.de/>im Internet abrufbar.
BMI Pressemitteilung: Basketballstars spielen für Demokratie und
Toleranz
Der s. Oliver BBL ALLSTAR Day 2002 findet nach 2001 zum zweiten Mal
unter dem Dach des "Bündnisses für Demokratie und Toleranz - gegen
Extremismus und Gewalt" statt. Nach dem großen Erfolg der
Veranstaltung in diesem Jahr hat Bundesinnenminister Otto Schily in
2002 wieder die Schirmherrschaft für das Basketball-Topevent in Berlin
übernommen. Der ALLSTAR Day 2002 findet am 5. Januar 2002 ab 15 Uhr in
der Max-Schmeling-Halle in Berlin statt.
Zum s. Oliver BBL ALLSTAR Day 2002 für Demokratie und Toleranz erklärt
Bundesinnenminister Otto Schily:
"Gerne habe ich - wie bereits im vergangenen Jahr - die
Schirmherrschaft über den s. Oliver BBL ALLSTAR Day 2002 übernommen.
Das Engagement der Basketballer, die ihr Highlight der Saison wieder
unter das Motto des "Bündnisses für Demokratie und Toleranz - gegen
Extremismus und Gewalt" stellen, ist vorbildlich. Vom Erfolg und von
der Öffentlichkeitswirkung der Veranstaltung konnte ich mich bereits
im vergangenen Jahr überzeugen. Wie alle Basketballfans freue ich mich
auch dieses Mal wieder auf spannende Spiele und eine gelungene
Basketball-Show.
Regeln im Sport - wie Fair-Play, Toleranz und Respekt - sind Werte,
die grundsätzlich für ein friedliches und soziales Zusammenleben
gelten. Vor allem beim Mannschaftssport können Jugendliche ihre
Talente und ihre Fähigkeiten erproben, ihre Kräfte messen, sich
gemeinsam über Siege freuen und Niederlagen akzeptieren lernen. Die
soziale und integrative Wirkung des Sports ist beispielhaft. Im Sport
ist kein Platz für Intoleranz. Teamgeist und fairer Wettbewerb sind
gefragt."
Das "Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und
Gewalt", das die Bundesregierung im vergangenen Jahr ins Leben gerufen
hat, ist ein Forum für Bürgerinnen und Bürger, Vereine und
Organisationen, die sich im Kampf gegen Extremismus und Gewalt
engagieren. Mehr als 900 Projektträger haben sich dem Bündnis bereits
angeschlossen.
Informationen zum "Bündnis für Demokratie und Toleranz":
www.buendnis-toleranz.de <"http://www.buendnis-toleranz.de/>.
Informationen zur aktuellen Jugendaktion des Bündnisses, dem
Victor-Klemperer-Jugendwettbewerb ("WIR gewinnt - aktiv für
bürgerschaftliches Engagement" ): www.victor-klemperer-wettbewerb.de
<"http://www.victor-klemperer-wettbewerb.de/>.
Wettbewerb Jugend übernimmt Verantwortung
Die Stiftung "Brandenburger Tor" der Bankgesellschaft Berlin schreibt zum
vierten Mal einen Ideenwettbewerb in Schulen und Jugendgruppen der
Bundesrepublik Deutschland aus. Der Ideenwettbewerb steht unter dem
Thema "Verantwortung übernehmen, unternehmerische Initiative entfalten, sich
gesellschaftlich engagieren". Schüler und Schülerinnen aller Schularten ab 14
Jahren sind aufgefordert, Ideen für Projekte zu entwickeln, die Aspekte des
Themas realisieren können. Ideen können soziale, wirtschaftliche,
handwerkliche oder künstlerische Ziele verfolgen oder solche Ziele verbinden.
Projektideen sollen im Prinzip in den Schulen oder in der Jugendarbeit umgesetzt
werden können. Die Schwerpunkte des Wettbewerbs sind: Jugendliche
übernehmen Verantwortung für - gemeinsame Projekte von Schule und
Jugendarbeit; - ihre Schule als Lebenswelt; - betriebsbezogene Projekte
(insbesondere der Berufsschulen); - generationsübergreifende Projekte mit
Jüngeren oder Älteren; - Projekte in ihrem Stadtteil. Projektideen können von
Jugendlichen (allein oder gemeinsam) eigenverantwortlich eingereicht werden,
Kooperation zwischen Schülern und Lehrern oder Sozialarbeitern sind jedoch
ausdrücklich erwünscht. Auch Projekte, die an Schulen oder in der Jugendarbeit
bereits bestehen und der Zielsetzung genügen, können eingereicht werden,
soweit sie nicht bereits anderweitig gefördert werden. Die eingereichten
Projektideen werden durch eine unabhängige Jury aus Wissenschaftlern,
Pädagogen und Praktikern bewertet. Gute Ideen werden prämiert und ins
Internet gestellt. Die Preisträger werden zu einer Lernwerkstatt mit früheren
Preisträgern eingeladen und können ihre Projekte auf der Preisverleihung in
Berlin im Frühjahr 2002 der Öffentlichkeit vorstellen. Besonders geeignete Ideen
können im Rahmen der von der Stiftung "Brandenburger Tor" bereitgestellten
Mittel zur Projektreife entwickelt werden. Die Stiftung beabsichtigt darüber
hinaus, ausgewählte Projekte an Schulen oder in der Jugendarbeit ab dem
Schuljahr 2002/2003 finanziell zu unterstützen. Projektideen bzw.
Projektdarstellungen sollen auf maximal fünf Schreibmaschinenseiten
beschrieben und bis zum 31.01.2002 zusammen mit der ausgefüllten
Teilnahmeerklärung an nachstehende Adresse gesandt werden:
Stiftung "Brandenburger Tor" der Bankgesellschaft Berlin, Stichwort "Jugend
übernimmt Verantwortung", Pariser Platz 7, D-10117 Berlin, e-mail:
janet.alvarado@bankgesellschaft.de, Internet:
www.stiftung.brandenburgertor.de.
"Spiel- & Lernsoftware pädagogisch beurteilt"
Unter neuem Namen ist Band 11 der pädagogischen Beurteilungen von
Computer- und Videospielen erhältlich. Die Reihe wird von der
Fachhochschule Köln, der Bundeszentrale für politische Bildung und dem
Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln seit Jahren
erfolgreich herausgegeben. Im jetzt vorliegenden neuen Band der
Broschürenreihe werden über 80 aktuelle Programme vorgestellt, über die
sich Eltern und Pädagogen informieren können.
Ein Jahr lang haben Kinder, Jugendliche und Pädagoginnen und Pädagogen
mehr als 400 Titel erprobt und eine Auswahl derjenigen Software
getroffen, die von Kindern und Jugendlichen am positivsten aufgenommen
und gleichzeitig pädagogischen Ansprüchen gerecht wurden.
Die Broschüre kann zum Preis von 8,- DM zzgl. Versandkosten über die
Adresse http://www.jukobox.de/~jugendamt bezogen werden.
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3. Termine
8. Deutscher Präventionstag vom 16.10-18.10. 2002 in Düsseldorf
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4. Verschiedenes
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