DFK-Newsletter 22 (22. Februar 2002)
Inhalt:
1. Aktuelles von der DFK-Homepage
2. Präventionsnews
3. Termine
4. Verschiedenes
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1. Aktuelles von der DFK-Homepage
Die Ausgabe 2 der Zeitschrift „forum kriminalprävention“ mit dem Schwerpunktthema Gewalt und Hasskriminalität ist soeben erschienen.
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2. Präventionsnews
Minister Behrens: Kriminalitaet in 2001 erstmals seit vier Jahren wieder gestiegen - Mehr Diebstaehle und Sachbeschaedigungen - weniger Mord und Totschlag
Das Innenministerium teilt mit:
Die Kriminalitaet in Nordrhein-Westfalen ist im Jahr 2001 erstmals seit vier Jahren wieder gestiegen. Mit 1 376 286 Straftaten wurden 3,65 Prozent (48 431 Delikte) mehr gezaehlt als 2000. Damit liegt Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Trend. Insgesamt konnten 663 316 Straftaten aufgeklaert werden. Die Aufklaerungsquote liegt mit 48,2 Prozent auf hohem Niveau, obwohl sie leicht um 0,9 Prozent zurueckging. Die Entwicklung der Kriminalitaet wurde im wesentlichen durch einen Anstieg bei Diebstaehlen und Sachbeschaedigungen beeinflusst. Einen deutlichen Rueckgang gab es dagegen bei Mord und Totschlag. Dies teilte Innenminister Dr. Fritz Behrens heute in Duessseldorf mit und erklaerte, dass er nicht bereit sei, angesichts dieser Zahlen zur Tagesordnung ueberzugehen. “Wir muessen die differenzierte Entwicklung der Kriminalitaet genau analysieren und konsequent reagieren. Erfolgreiche Konzepte der Polizei wie Programme zur Vorbeugung und zur Bekaempfung von Diebstaehlen und Wohnungseinbruechen muessen zuegig verstaerkt werden.“ Behrens warnte davor, zu schnelle Ergebnisse zu erwarten, weil „die Ursachen sehr komplex sind und die Polizei seit dem 11. September an der Grenze ihrer Belastbarkeit arbeitet.“
Gewaltkriminalitaet
Schwerkriminelle und Gewalttaeter haben in Nordrhein-Westfalen kaum eine Chance ungestraft davon zu kommen. Die Polizei war auch 2001 sehr erfolgreich bei der Aufklaerung der Gewaltkriminalitaet: Mit 73,8 Prozent wurden fast drei Viertel der Taten geklaert. Die Gewaltdelikte stiegen um 1,6 Prozent auf 43 770 Faelle.
Mit 123 Morden wurden 40 Faelle weniger registriert. Das ist ein Rueckgang um 24,5 Prozzent. Totschlagsdelikte gingen um 8,7 Prozent (28 Faelle) auf insgesamt 293 Taten zurueck. Mit 12 935 Faellen (+ 0,7 Prozent) blieb die Zahl der Raubdelikte nahezu unveraendert. Die Zahl der Koerperverletzungen nahm um 5,8 Prozent auf 80 085 Faelle zu.
Grosse Sorgen bereitet Behrens die Aggressivitaet der jungen Taeter: Die Hemmschwelle, Gewalt bei Konflikten einzusetzen und Menschen zu verletzen, ist gesunken. Gewalt und ihre Ursachen sind nicht allein durch kurzfristig greifende Strafverfolgunng von Polizei und Justiz abzustellen. Gewalttaetiges Verhalten hat viele individuelle und soziale Ursachen. „Es gibt eindrucksvolle wissenschaftliche Belege dafuer, dass Jugendliche besonders gewalttaetig werden, wenn sie selbst Gewalt in der Familie erlebt haben. Auch die Auswirkungen der zunehmenden Brutalitaet in den Fernseh- und Kinofilmen darf nicht unterschaetzt werden“, warnte Behrens. Deshalb sei die Bekaempfung der Gewalt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
„Fuer eine erfolgreiche Bekaempfung der Gewaltkriminalitaet ist die Praevention neben der konsequenten Strafverfolgung ausserordentlich wichtig“, betonte der Minister. In ueber 350 Projekten bieten deshalb Polizisten theoretische und praktische Hilfe im Umgang mit Gewalt. Dazu zaehlen beispielsweise Streit-Schlichter-Programme fuer Schuelerinnen und Schueler, Fortbildungen fuer Lehrer ueber Gewalt an Schulen, spezielle Anti-Gewalt- und Deeskalationstrainings und Selbstbehauptungskurse. „Dieser Einsatz der Polizei ist sinnvoll und effektiv. Deshalb werden wir unsere Praeventionsmassnahmen weiter verstaerken“, erklaerte der Minister.
Bei Sexualstraftaten gibt es fuer die Taeter ein hohes Entdeckungsrisiko: In 78 Prozent aller Vergewaltigungen und sexuellen Noetigungen haben die Ermittler die Taeter ueberfuehrt. Im Rahmen intensiver Ermittlungen in einem Grossverfahren wegen Kinderpornografie deckten die Fahnder ueber 900 Straftaten wegen Besitz und Beschaffung von pornoggrafischem Material auf. Dadurch hat sich die Gesamtzahl auf insgesamt 1 450 Faelle mehr als verdreifacht. Behrens: „Dies ist ein besonderer Erfolg der hoch spezialisierten und professionell arbeitenden Polizei.“
Diebstahlskriminalitaet
Erstmals seit 1993 nahmen die Diebstaehle wieder zu. Mit insgesamt 717 379 Diebstaehlen gab es einen Anstieg um drei Prozent (+20 968 Faelle). Diebstaehle machen mit 52,1 Prozent mehr als die Haelfte aller Straftaten aus. Steigende Zahlen gibt es bei ffolgenden Delikten: Taschendiebstaehle (+6 104, 20,9%), Diebstaehle aus Fahrzeugen (+5 848, 4,9 %), Diebstahl von Fahrraedern (+4 123, 4,2 %), Diebstahl von Kreditkarten, Schecks und anderen bargeldlosen Zahlungsmitteln (+3 734, 21,1%) sowie Wohnungseinbruechen (+1 969, 4,4%).
Sinkende Zahlen registrierte die Polizei erneut beim Ladendiebstahl mit einem Rueckgang um 3,8 Prozent auf insgesamt 124 176 Faelle. „Hier zeigt sich, dass Polizei und Einzelhandel mit ihren gemeinsamen Ordnungspartneerschaften den richtigen Weg eingeschlagen haben. Ausserdem wirken Massnahmen wie die elektronische Artikelsicherung und Videoueberwachung“, betonte Behrens.
Rauschgiftkriminalitaet
Die Zahl der registrierten Rauschgiftfaelle sank um 0,3 Prozent auf 58 510 Taten. Faelle des illegalen Drogenhandels und -schmuggels erhoehten sich um 3,7 Prozent auf 21 857. Die Aufklaerungsquote liegt bei 95,1 Prozent. Da die Rauschgiftkriminalitaet weitgehend durch Polizeikontrollen entdeckt wird, zeiggen diese Zahlen, dass die Drogenfahnder verstaerkt gegen Haendler, Schmuggler und Nutzniesser der Drogenkriminalitaet vorgehen. Die NRW-Polizei hat u.a. folgende Mengen Rauschgift beschlagnahmt: 301 kg Heroin (Vorjahr:157 kg), 136 kg Kokain (159 kg), 771 kg Haschisch (1 650 kg), 340 kg Marihuana (246 kg), 105 kg Amphetamin (61 kg). Bei einem in Koeln gefuehrten Verfahren wurden allein 161 kg Heroin beschlagnahmt. Dies ist die drittgroesste in der Bundesrepublik sichergestellte Menge an Heroin.
Angesichts von 498 Drogentoten im Jahr 2001 (2000: 505) unterstrich Behrens die Notwendigkeit von Drogenkonsumraeumen. Sie sind zentraler Bestandteil des Konzepts in Nordrhein-Westfalen, das auf drei Saeulen basiert: Vorbeugen, Verfolgen krimineller Dealer und Hilfe fuer Suechtige.
Kinder- und Jugendkriminalitaet
Im Jahr 2001 ist die Zahl der tatverdaechtigen Kinder und Jugendlichen (bis 21 Jahre) gegenueber dem Vorjahr um ein Prozent auf 145 293 gestiegen. Ihr Anteil an allen Tatverdaechtigenn betrug 32 Prozent. Es wurden 32 069 Kinder unter 14 Jahren
(-4,5 %) und 62 484 Jugendliche (+3,7 %) sowie 50 740 Heranwachsende bis
21 Jahren (+1,3 Prozent) ermittelt. „Rechtzeitiges Gegensteuern ist wichtig, denn erwachsene Straftaeter mit einer kriminellen Karriere haben fast immer auffallend frueh und intensiv mit Gesetzesverstoessen begonnen. Dieses Problem koennen wir nur gemeinsam loesen - Schulen, Jugendeinrichtungen, Eltern, Justiz und Politik“, stellte Behrens fest. „SSchwierige Familienverhaeltnisse, mangelnde soziale Kontrolle, anonyme Wohnverhaeltnisse, fehlende Berufsperspektiven, falsche oder fehlende Vorbilder sind wesendliche Ursachen der Kinder- und Jugendstraffaelligkeit“, sagte Behrens.
Auslaenderkriminalitaet
Im Jahr 2001 sank die Zahl der auslaendischen Tatverdaechtigen um 5,3 Prozent auf insgesamt 113 899; das sind 25,1 Prozent aller Tatverdaechtigen. In einigen Deliktsbereichen ist der Anteil auslaendischer Tatverdaechtiger besonders hoch:: beispielsweise beim Taschendiebstahl (67 %), beim Gluecksspiel (64 %), bei Zuhaelterei (45 %) und beim Raub (35 %).
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&132;Mehr Respekt vor Kindern&132;: Erfolgreiche Kampagne der Bundesregierung
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&132;Jedes Kind hat ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.&132; Dieses Recht auf
gewaltfreie Erziehung ist seit November 2000 im Bürgerlichen
Gesetzbuch festgeschrieben. Das neue Recht hat das Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit einer bundesweiten
Kampagne &132;Mehr Respekt vor Kindern&132; erfolgreich bekannt gemacht. Dies
zeigen erste Zwischenergebnisse einer umfassenden Expertenstudie der
Martin-Luther-Universität Halle, die von der Bundesregierung in
Auftrag gegeben wurde.
Das neue Leitbild in der Erziehung wird danach von 85 Prozent der
Eltern angestrebt. Die Experten- und eine Elternstudie sind Teile
einer umfassenden Untersuchung zu den Auswirkungen der Rechtsreform
sowie der Wirkung der begleitenden Kampagne. Beide Studien vergleichen
familiäre Gewalt vor und nach der Rechtsreform der Bundesregierung.
Nicht nur der Bekanntheitsgrad von Recht und Kampagne und die
weitgehende Akzeptanz der Ziele wurden in dieser Studie ermittelt. Sie
zeigt auch einen großen Schritt in Richtung einer gewaltfreien
Erziehung: Der Einsatz von Gewalt in der Kindererziehung geht zurück
- im Vergleich zu früheren Studien um durchschnittlich 10 Prozent.
Auch die Entwicklung des Einsatzes psychischer Bestrafungen geht
zurück. Beim Schweigen als Strafe beträgt der Rückgang 11 Prozent,
beim Niederbrüllen 18 Prozent.
Die Bilanz zeigt auch auf, dass positive Veränderungen im
Rechtsbewusstsein zu verzeichnen sind. So ist die Billigung von
Körperstrafen signifikant zurückgegangen. 1996 empfanden zwei Drittel
der Eltern leichte Körperstrafen als in Ordnung, heute sind es nur
noch etwas mehr als die Hälfte. Nach der Expertenstudie erfolgt die
Erziehung der Kinder in Deutschland heute so gewaltlos wie nie zuvor.
Formen von Gewalt in der Erziehung werden immer stärker abgelehnt.
Zur Pressemitteilung
des Ministeriums.
Weitere Informationen auf den Internetseiten des Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der
Universität Halle .
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18. Februar 2002
Wir möchten in dieser Ausgabe unseres Newsletters über die sozialen Aktivitäten der Deutschen Sportjugend berichten. Dabei freuen wir uns besonders, dass die Sportjugend in Kooperation mit der Regiestelle E&C der Stiftung SPI ein eigenes E&C Programm entwickelt hat. Dieser Newsletter soll dazu anregen, konkret vor Ort, den Auf- und Ausbau sozialer Initiativen in Zusammenarbeit mit der Sportorganisation zu fördern. Die Beiträge des Sports zur Entwicklung junger Menschen in sozialen Brennpunkten Die Sportorganisationen leisten mittlerweile beachtliche Beiträge zur Entwicklung junger Menschen in sozialen Brennpunkten. Bundesweit existieren gut 1.500 Soziale Initiativen des Sports wie &132;Basketball um Mitternacht&132;, &132;Gewaltprävention durch Sport&132;, &132;Sport in sozialen Brennpunkten&132; oder &132;Interkulturelle Arbeit mit Sport&132;, die sich die Arbeit mit sozial benachteiligten und sozial auffälligen Jugendlichen zum Ziel gesetzt haben.
Gleichwohl war das Wissen um dieses neue Arbeitsfeld im deutschen Sport bislang recht gering. Die Deutsche Sportjugend hat daher gemeinsam mit dem Institut für Sportsoziologie der Deutschen Sporthochschule Köln ein Informations- und Dokumentationszentrum der Sozialen Initiativen im Jugendsport aufgebaut. Nun liegen erste Ergebnisse vor:
Sozialarbeiterische Maßnahmen des Sports gibt es in allen Teilen Deutschlands. Absolut betrachtet befinden sich die meisten davon in Nordrhein-Westfalen. Pro Einwohner gerechnet werden die meisten sozialarbeiterischen Jugendmaßnahmen allerdings in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern angeboten.
Die häufigsten Interventionsfelder stellen Integrationsarbeit und Gewaltprävention dar. Knapp drei Viertel bzw. gut die Hälfte aller Initiativen greift diese Ziele explizit auf. Bei 25 % aller Initiativen stellt die stadtteilbezogene bzw. Soziale-Brennpunkt-Arbeit einen vorrangigen Interventionsbereich dar.
Die häufigsten Hauptzielgruppen der Initiativen neben Kindern und Jugendlichen allgemein sind jugendliche Aussiedler, ausländische Jugendliche sowie sozial benachteiligte und sozial auffällige Jugendliche. 36 % der Initiativen bieten auch nichtsportliche Angebote mit sozialpädagogischer Betreuung an.
Auffallend ist, dass die meisten Initiativen mit Partnern außerhalb der Sportorganisationen zusammenarbeiten. Der häufigste Kooperationspartner ist das Jugendamt (49 %), gefolgt von der Schule (47 %), dem Sportamt (38 %) und den freien Trägern der Jugendhilfe bzw. den Jugendverbänden (30 %). Recht häufig sind auch Vernetzungen mit der Polizei (26 %) der Privatwirtschaft (24 %), dem Sozialamt (19 %) und Wohlfahrtsverbänden (16 %). Optimierungsbedarf gibt es bei vielen Initiativen allerdings, was ihre Einbindung in die Programme &132;E&C&132; und &132;Soziale Stadt&132; anbelangt. Zahlreiche Initiativen, die in &132;E&C&132;- bzw. &132;Sozialen-Stadt&132;-Gebieten ansässig sind, sind nicht mit dem dortigen Quartiersmanagement verzahnt.
Eine sehr wichtige Rolle spielt in den sozialen Initiativen das ehrenamtliche Engagement. Im Durchschnitt werden 56 % der in einer sozialen Offensive des Jugendsports anfallenden Arbeiten ehrenamtlich verrichtet. In 50 % der Initiativen werden pro Woche mehr als 15 Stunden ehrenamtlich für Zwecke der Jugendsozialarbeit gearbeitet, durchschnittlich werden pro Initiative 35,5 Arbeitstunden wöchentlich ehrenamtlich geleistet. Hochgerechnet auf die bundesweit rund 1.500 sozialen Initiativen des Jugendsports bedeutet dies, dass dort jede Woche eine einschlägige ehrenamtliche Arbeit in einem Umfang von über 53.000 Stunden erbracht wird.
Im Hinblick auf die Motivation zur Mitarbeit in diesen Maßnahmen überwiegen sowohl bei den ehren- als auch bei den hauptamtlichen Mitarbeitern fünf Aspekte:
(1) Sie arbeiten gerne mit Menschen zusammen;
(2) sie wollen Menschen helfen;
(3) sie wollen Jugendliche an den Sportverein heranführen;
(4) sie übernehmen gerne Verantwortung;
(5) sie wollen etwas für die Gesellschaft tun.
Sowohl die ehren- als auch die hauptamtlichen Mitarbeiter bekunden einen hohen Weiterbildungsbedarf. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Qualitätssicherung, Konfliktmanagement, Empowerment, Mitbestimmungsmöglichkeiten der Jugendlichen, Methoden der Jugendsozialarbeit, neue Konzepte des ehrenamtlichen Engagements, Social Sponsoring und Projektmanagement.
Auffallend ist schließlich auch, dass in den meisten Initiativen grundlegende Maßnahmen der Qualitätssicherung Anwendung finden. Auch dies unterstreicht den hohen Professionalitätscharakter der Mehrzahl der Initiativen. Besonders stark ist die engagementgestützte Qualitätssicherung ausgeprägt, was u.a. auf die hohe Motivation der Mitarbeiter zurückzuführen ist. Etwas weniger stark verbreitet sind dagegen Maßnahmen der informationsgestützten Qualitätssicherung (z.B. Leistungscontrolling) sowie Maßnahmen der personalführungsgestützten Qualitätssicherung (Supervision, Personalauswahl im Hinblick auf die Projektziele etc.).
Den kompletten Ergebnisbericht gibt es auf den E&C-Seiten der Deutschen Sportjugend unter zum Download unter http://www.dsj.de/index_ecpro.htm
Gegenwärtig bauen die Deutsche Sportjugend und das Institut für Sportsoziologie der Deutschen Sporthochschule Köln eine Online-Datenbank der Sozialen Initiativen im Jugendsport auf. Interessenten können sich dann online über jedes einzelne Programm (Inhalte, Standort, Kontaktperson etc.) informieren. Sobald diese Datenbank online ist, werden wir Sie per Newsletter unterrichtet.
Bis dahin können Informationen zu einzelnen Initiativen in Erfahrung gebracht werden bei
Dr. Christoph Breuer
Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie
50927 Köln
Tel.: 0221/4982-397
Fax: 0221/4982-819
E-Mail: Breuer@dshs-koeln.de
&132;E&C - Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten&132; ist ein Bundesmodellprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
+++ Herausgeber: Regiestelle E&C der Stiftung SPI
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Niedersächsisches Justizministerium
- Pressestelle -
Tel.: 05 11/1 20-50 44
Fax: 05 11/1 20-51 81
E-Mail: Pressestelle@mj.niedersachsen.de
Internet: www.niedersachsen.de/MJ1.htm
+++ MehrPressemitteilung 16/02 vom 15.02.2002
Justizminister Pfeiffer begrüßt SPD-Vorschlag eines Expertenhearings zum
Brechmitteleinsatz
Justizminister Prof. Dr. Christian Pfeiffer begrüßt das heute (Freitag) von
der SPD-Abgeordneten Heike Bockmann im Landtag vorgeschlagene
wissenschaftliche Hearing zu den gesundheitlichen Risiken durch den Einsatz
von Brechmitteln gegen mutmaßliche Drogendealer. &132;Unser derzeitiger Verzicht
in Niedersachsen auf die zwangsweise Verabreichung bedeutet in keinem Fall,
dass Beweismittel nicht sichergestellt werden und sich Dealer damit der
Strafverfolgung entziehen können. Verschluckte 'Drogencontainer' werden
spätestens bei der Ausscheidung auf natürlichem Wege gefunden, so dass wir
diese Kriminalität bei uns auch derzeit überall wirksam und lückenlos
bekämpfen können&132;, erklärte der Minister und ergänzte: &132;Eine ganze Reihe
medizinischer und pharmakologischer Stellungnahmen betont die
gesundheitlichen Risiken bei der Anwendung der Brechmittel Apomorphin und
Ipecacuanha. Die rechtsstaatliche Konsequenz konnte nach dem Hamburger
Vorfall nur lauten, bis zur weiteren wissenschaftlichen Klärung der
Problematik auf Zwang zu verzichten. Ein Hearing unter Beteiligung der
einschlägigen Experten erscheint mir in der Tat als Königsweg, um zu
Erkenntnissen auf breiterer Grundlage zu kommen.&132;
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Jugendministerin fordert verbindliche Leitlinien zum Bildungs- und Erziehungsauftrag des Kindergartens / Ministerin Fischer: Kindergarten darf nicht verschult werden
Das Ministerium fuer Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit teilt mit:
&132;Ich werde verbindliche Leitlinien fuer Bildung und Erziehung in nordrhein-westfaelischen Kindergaerten entwickeln.&132; Dies erklaerte Ministerin Birgit Fischer heute (21.2.2002) anlaesslich der Bildungsmesse 2002 in Koeln. Dabei sollen sowohl die Traeger der Kindergaerten als auch Familien-, Erzieherinnen- und Elternverbaende beteiligt werden.
Jugendministerin Birgit Fischer: &132;Ich will nicht den Kindergarten verschulen. Aber ich will, dass alle Kinder die Moeglichkeit haben, das Lerrnen zu lernen.&132; Dazu gehoere – so die Ministerin weiter –, im Kindergarten die Staerken der Kinder weiter zu entwickeln und die Schwaechen abzubauen. Jugendministerin Birgit Fischer: &132;Kindergartenkinder sollen mit dem besten Ruestzeug fuer Schule und lebenslanges Lernen ausgestattet werden: mit Neugier, Spass am Lernen, guten Sprachkenntnissen, mit Sozialkompetenz, mit Freude an Sport und Bewegung.&132;
Damit dies fuer jedes Kind entsprechend seiner persoenlichen Entwicklung im Kindergarten gelinge – so die Ministerin weiter – muessen kuenftig die Bildungsziele und -instrumente genau beschrieben werden. Die Foerderung im Kindergarten entscheide ueber die Chancengleichheit beim Schulstart.
Einer generellen Kindergartenpflicht erteilte die Ministerin jedoch eine Absage. Schon heute besuchen 96 Prozent aller Kinder den Kindergarten. Ministerin Birgit Fischer: &132;Kindergarten soll durch Qualitaet und nicht durch eine Pflicht ueberzeugen. Um Kindern die beste Chance auf einee gute Entwicklung zu geben, sollten sie moeglichst drei Jahre in den Kindergarten gehen.&132;
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Niedersächsisches Justizministerium
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Fax: 05 11/1 20-51 81
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Internet: www.niedersachsen.de/MJ1.htm
Pressemitteilung 17/02 vom 20.02.2002 z. K.
&132;Verantwortung übernehmen im Norden - Projekte und Strategien gegen
Rechtsextremismus und Gewalt&132; am 25.02 2002 in Lüneburg
Nur ein breites Bündnis aller gesellschaftlichen Kräfte gegen dumpfe, rechte
Parolen und eine deutliche Ächtung jeglichen gewalttätigen Handelns wird die
weitere Ausbreitung rechtsextremer Tendenzen verhindern können.
Aus dieser Erkenntnis heraus veranstaltet der Landespräventionsrat
Niedersachsen gemeinsam mit dem Rat für Kriminalitätsverhütung
Schleswig-Holstein, dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung
Mecklenburg-Vorpommern und dem DGB-Bezirk Nord zum zweiten Mal eine große
Fachtagung zu den Möglichkeiten, rechtsextremistisch motivierte Straftaten,
insbesondere Gewalt, durch präventive Konzepte zu verhindern und auf allen
Ebenen gesellschaftlichen und staatlichen Handelns den Erscheinungsformen
von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit entgegen zu treten.
Die Veranstaltung findet statt am
Montag, 25.02.2002, ab 10.00 Uhr
im zentralen Hörsaalbereich der Universität Lüneburg,
Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg.
Nach einer Eröffnung durch den Oberbürgermeister der Stadt Lüneburg, Ulrich
Mädge, werden der Niedersächsische Justizminister Prof. Dr. Christian
Pfeiffer, die Innenminister von Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern, Klaus Buß und Gottfried Timm, sowie der Vorsitzende
des DGB-Bezirks Nord, Peter Deutschland, in einer Gesprächsrunde unter der
Moderation von Kuno Haberbusch, NDR Hamburg, zur Frage der Förderung
rechtsextremistischer Haltungen und Strukturen durch gesellschaftspolitische
Entwicklungen Stellung nehmen.
Anschließend werden in acht Workshops einige in den norddeutschen Ländern
erprobte Ansätze der Prävention und Unterbindung rechtsextremistischer bzw.
fremdenfeindlicher Aktionen und Haltung vorgestellt und diskutiert:
* Prävention von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in der
Arbeit kommunaler Präventionsräte
* Interkulturelles Miteinander in Betrieben und in der Arbeitswelt
* Rhetorik gegen Rechts
* Kommunale Handlungsstrategien gegen rechtsextremistische
Demonstrationen
* Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus als staatliche und
nichtstaatliche Aufgabe
* Unterbindung rechtsextremistischer Musikveranstaltungen als
polizeiliche und ordnungsbehördliche Aufgabe
* Aussteiger-Programme
* Demokratie lernen - Zivilcourage zeigen
Ziel der Veranstaltung ist es, möglichst viele Ideen für Projekte und
Aktionen zu verbreiten und zu eigenem Tun anzuregen.
Um 12 Uhr wird ein Pressegespräch in der Universität Lüneburg, Foyer der
Universitätsbibliothek, Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg, stattfinden.
- Justizminister Prof. Dr. Christian Pfeiffer (Niedersachsen),
- Innenminister Klaus Buß (Schleswig-Holstein),
- Innenminister Gottfried Timm (Mecklenburg-Vorpommern),
- DGB- Bezirksvorsitzender Peter Deutschland sowie
- Sigrid Maier-Knapp-Herbst, Vorsitzende des Landespräventionsrates
Niedersachsen,
stehen für Fragen zur Verfügung.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des
Landespräventionsrates, PHK Thomas Müller, Tel.: 0511/106-3256.
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3 / 20. Februar 2002
Mädchen hier... Jungen da...!?
Überlegungen zur geschlechtsbewussten Arbeit in Handlungsfeldern
des Kinder- und Jugendschutzes - Modelle Dokumente Analysen 15
In der sozial- wie auch schulpädagogischen Arbeit ist die Geschlechterfrage seit mehreren Jahren immer wieder ein Thema. Für den Bereich der Jugendhilfe hat sie der Gesetzgeber in § 9 Nr.3 SGB VIII als handlungsleitendes Prinzip festgeschrieben. Danach sollten Leistungen der Jugendhilfe dergestalt konzipiert werden, die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern.
Was die Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgabe in der Praxis anbelangt, so ist ein Wandel in den pädagogischen Ansätzen zu registrieren: Anfangs standen die geschlechtshomogenen Angebote in Abgrenzung zu koedukativen Angeboten hoch im Kurs. Zielgruppe waren v.a. die Mädchen. Der Ausbau von Mädchenarbeit sollte dazu beitragen, geschlechtspezifische Benachteiligungen abzubauen und das Selbstbewusstsein der Mädchen zu stärken. Einige Länder legten spezielle Mädchenprogramme auf. Im Zuge der Gewaltprävention kam die Jungenarbeit zunehmend ins Visier. Die Shell-Studie 2000 stellte jedoch u.a. eine Pluralität in der Geschlechterdualität fest, d.h. dass die Differenzierungen innerhalb der Gruppe der Mädchen und der Gruppe der Jungen größer sind, als zwischen Mädchen und Jungen. Im Zuge der Weiterentwicklung der pädagogischen Ansätze kursieren immer mehr Begriffe, die diese Ansätze umschreiben: geschlechtsspezifisch, geschlechtsbezogen, geschlechtshomogen, parteilich, antisexistisch, emanzipatorisch, geschlechtsdifferenziert, geschlechtsbewusst usw.
Auch in den verschiedenen Handlungsfeldern des Kinder- und Jugendschutzes werden in zunehmendem Maß Anforderungen an eine geschlechtsdifferenzierte bzw. geschlechtsbewusste Arbeit mit Mädchen und Jungen diskutiert und in der Praxis entsprechende Ansätze entwickelt und erprobt. Mit der vorliegenden Publikation aus der Reihe Modelle Dokumente Analysen will die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz die Fachdiskussion aufgreifen und Praxiserfahrungen bzw. theoretische Überlegungen hierzu vorstellen. Exemplarisch geschieht dies für die Felder Gewaltprävention, Suchtprävention und sexueller Missbrauch/sexualisierte Gewalt. Darüber hinaus wird die Konzeption einer Fortbildungsreihe zur geschlechtsspezifischen Prävention für pädagogische Fachkräfte von der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen sowie erste Ergebnisse des Projektes vorgestellt.
Die Ausgabe MDA 15 zum Preis von 3,- Euro kann bestellt werden bei der
Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.
Mühlendamm 3
10178 Berlin
Telefon 030-40040300 Fax 030-40040333
E-Mail: material@bag-jugendschutz.de
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3. Termine
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FEBRUAR 2002
27.02.2002 in Berlin
10785 Berlin-Tiergarten
Friedrich-Ebert-Stiftung
Großer Konferenzsaal
Hiroshimastr. 17
Podiumsdiskussion/Talkshow zum Thema Miteinander - Mehr interkulturelle Verständigung unter Jugendlichen in Deutschland E-mail: Nora.Jensen@fes.de oder Katja.Meyer@fes.de
Tel. 030- 269 35- 831
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28.02.2002 im Rhein-Sieg-Kreis
Workshop für Fachkräfte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Thema sexueller Mißbrauch und sexuelle Gewalt Veranstalter:
Gleichstellungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises
(Frau Schillo, Tel. 02241-132172) und Kreisjugendamt (Herr Heusinger, Tel. 02241- 132477)
in Zusammenarbeit mit der Bonner Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt
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28.2.-2.3.2002 in Bensberg
Thomas-Morus-Akademie Bensberg
Ausbildung zur Trainerin und zum Trainer für Schulmediation
Thomas-Morus-Akademie Bensberg
02204-408472
akademie@tma-bensberg.de
www.tma-bensberg.de
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MÄRZ 2002
08.03.2002 in Berlin
10785 Berlin-Tiergarten
Friedrich-Ebert-Stiftung
Großer Konferenzsaal
Hiroshimastr. 17
Talkshow zum Thema: Lila trifft Handy - Frauenpower im Genrationswechsel
E-mail: Nora.Jensen@fes.de oder Katja.Meyer@fes.de
Tel. 030- 269 35- 831
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13.-15.03.2002 in Trier
Der Handel mit Kindern als Sexualobjekte und Handel mit Kinderpornographie- Kriminelle Geschäftsfelder und deren Bekämpfung
Katholische Akademie Trier
Postfach 2320
54213 Trier
Tel.: 0651-8105233
Fax: 0651-8105434
Verantwortlich:
Günther Gehl
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14.03.02 in Bensberg
Thomas-Morus-Akademie
Kardinal Schulte-Haus
Studienkonferenz: Bevor die Fäuste fliegen - Vorraussetzung der Gewaltprävention mit Jugendlichen
Thomas-Morus-Akademie
Overather Str. 51-53
51429 Bergisch Gladbach
Tel.: 02204-408472
Email: mailto:akademie@tma-bensberg.dewww.tma-bensberg.de
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4. Verschiedenes
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