DFK-Newsletter 38 (27. April 2004)
DFK-NEWSLETTER Nr. 38 - April 2004
Datum: 27.04.2004
Inhalt:
1. Aktuelles vom DFK
2. Präventionsnews
3. Termine
4. Verschiedenes
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1. Aktuelles vom DFK
DFK-Symposium "Biometrie und Flughafensicherheit"
Vor über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft
hat das Deutsche Forum für Kriminalprävention am 31. März 2004 in den Räumen der
Bundesdruckerei in Berlin den präventiven Nutzen biometrischer Verfahren im nicht-
hoheitlichen Bereich zur Erhöhung der Sicherheit auf Flughäfen vorgestellt.
Der Diskussionsbeitrag "Airport Security - Biometrische Applikationen zur Verbesserung
der Sicherheit an Flughäfen? wurde im DFK-Arbeitskreis "Kriminalprävention und
Biometrie" erarbeitet. Das Symposium hatte zum Ziel, ein Forum für die öffentliche
Diskussion im Spannungsfeld der Sicherheitserfordernisse und dem Schutz privater
Rechte zu bieten: "Außerdem wollen wir zu einer unvoreingenommenen fachlichen
Bewertung des präventiven Nutzens von Biometrie beitragen", so Norbert Salmon,
stellvertretender Vorsitzender des DFK-Vorstandes, der die Veranstaltung moderierte.
In einem wissenschaftlichen Beitrag erläuterte Professor Dr. Michael Behrens vom
Institut für biometrische Identifikationssysteme die Erkenntnisse zum gegenwärtigen
Stand der Leistungsfähigkeit der Technik. Für den Bereich der Verifikation (Vergleich der
Identität von biometrischen Merkmalen einer natürlichen Person mit den entsprechenden
Daten eines zugehörigen Speichermediums wie z.B. Reisepass) zeichnet sich seinen
Angaben zur Folge eine Praxistauglichkeit bereits ab.
In einer Stellungnahme der Leiterin Infrastruktur für den Flug- und Terminalbetrieb des
Frankfurter Flughafens (FRAPORT AG) Dagmar Naumann wurde deutlich, dass Biometrie-
Technik für die Bewältigung der aktuell erhöhten Sicherheitsanforderungen auf Flughäfen
eine innovative und effiziente Verfahrensmöglichkeit darstellt.
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz Peter Schaar sah eine Reihe von geeigneten
Anwendungsfeldern für den Einsatz biometrischer Verfahren ? insbesondere für die
Verifikation, stellte aber zugleich klar, dass er die Speicherung biometrischer Merkmale
in Datenbanken skeptisch bewertet und nur in begründeten Einzelfällen zulassen möchte.
In der durch den Vortrag des bayerischen Innenministers Dr. Günther Beckstein
eingeleiteten politischen Diskussion mit den MdB Clemens Binninger (CDU), Silke Stokar
(BÜNDNIS 90 / Die Grünen) und Dr. Max Stadler (FDP) wurde deutlich, dass Biometrie
über die Flughafensicherheit hinaus eine Vielzahl von denkbaren Anwendungsfeldern hat.
Die allerdings unterschiedliche Bewertung des gegenwärtigen Handlungsbedarfs bezog
sich insbesondere auf das Tempo bei der Einführung biometrischer Anwendungen bei
Grenzkontrollen, für kriminalpräventive Zwecke aber auch z.B. für die Fahndung.
Während die CDU/CSU-Fraktion rasche Entscheidungen wünscht, legen die anderen
Parteien großen Wert auf eine ausführliche öffentliche und parlamentarische Diskussion
bei der Willensbildung zu weiteren gesetzlichen Regelungen.
Der Diskussionsbeitrag "Airport Security-Biometrische Applikationen zur Verbesserung
der Sicherheit an Flughäfen" steht auf der DFK-Homepage unter
www.kriminalpraevention.de/service.htm als pdf-Dokument zur Verfügung.
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DFK Workshop "Hass und Gewalt - Neue Wege der Prävention" auf dem 9. Deutschen
Präventionstag
Im Rahmen des 9. Deutschen Präventionstages in Stuttgart führt das DFK am 17. Mai
2004 von 14.00 ? 18.00 Uhr im Offenen Forum einen Workshop zum Thema "Hass und
Gewalt - Neue Wege in der Prävention" durch.
Programm:
14.00 ? 14.45 Uhr
Primäre Prävention von Gewalt gegen Gruppenangehörige - insbesondere junge
Menschen. Herausforderung für die Gewaltprävention!
Ergebnisse einer Untersuchung, vorgestellt durch Prof. Dr. Britta Bannenberg, Universität
Bielefeld und Prof. Dr. Dieter Rössner, Universität Marburg
14.45 - 15.45 Uhr
Kommunale Gewaltprävention "Städte für Sicherheit, Gewaltlosigkeit und Toleranz" im
DFK -Vorstellung von Städteprojekten
15.45 - 16.00 Uhr
Pause
16.00 - 17.30 Uhr
Podiumsdiskussion zum Thema: "Was ist uns die (Gewalt-)Prävention wert?"
Moderation: Prof. Jörg Hafkemeyer, Universität der Künste Berlin
Teilnehmer:
- Renate Hendricks, Bundeselternverband
- Prof. Dr. med. Manfred Cierpka, Psychosomatische Kooperationsforschung und Familien-
therapie, Universitätsklinikum Heidelberg
- Prof. Dr. Rudolf Egg, Vorstandsvorsitzender des DFK und Direktor der Kriminologischen
Zentralstelle Wiesbaden
- Prof. Dr. Friedrich Lösel, Lehrstuhl für Psychologie der Universität zu Erlangen
- Gerhard Müllenbach, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport des
Saarlandes
17.30 - 18.00 Uhr
Präsentation einer Konzeption für eine Öffentlichkeitsmaßnahme zur Gewaltprävention
(Ächtung von Gewalt und Stärkung der Erziehungskraft von Familie und Schule)
Helmut Dirschner, Connect - Agentur für soziale Kommunikation GmbH
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Dokumentation des DFK-Workshops "Prävention von Gewalt gegen alte Menschen -
private Initiativen" vom 30 Oktober 2003 liegt vor
Am 30. Oktober 2003 veranstaltete das DFK unter der Schirmherrschaft der
Bundesjustizministerin, Frau Brigitte Zypries, in Bonn einen Workshop zum
Thema "Prävention von Gewalt gegen alte Menschen - private Initiativen". Die ca. 30
anwesenden Vertreter aus Ministerien, kommunalen Spitzenverbänden, Kommunen sowie
örtlichen Organisationen konnten sich an diesem Tag über den Umgang mit diesem
wichtigen gesellschaftlichen Thema informieren.
Die Dokumentation in Form eines Workshop Readers beinhaltet u.a. Beiträge von Prof.
Dr. Rolf D. Hirsch (Gewalt gegen alte Menschen: Ein Überblick zur Situation in
Deutschland - Möglichkeiten zur Prävention und Intervention durch private Initiativen)
und Marc Coester (Gewalt gegen alte Menschen. Bestandsaufnahme und Ergebnisse des
Workshops) sowie die Präsentation verschiedener Projekte zur Thematik.
Der Workshop Reader kann über das DFK kostenlos als Druckwerk bezogen werden und
steht zudem auf der DFK-Homepage unter www.kriminalpraevention.de/service.htm als
pdf-Dokument zur Verfügung.
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2. Präventionsnews
Hinsehen.Handeln.Helfen!
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Renate Schmidt, hat
am 20. April 2004 in Berlin eine bundesweite Präventionskampagne gegen sexuelle
Gewalt an Kindern und Jugendlichen gestartet. Unter dem
Motto "Hinsehen.Handeln.Helfen!" informiert die Kampagne des Bundesministeriums
gemeinsam mit Beratungseinrichtungen in allen 16 Bundesländern vor Ort über sexuelle
Gewalt, über Anlaufstellen und Hilfsangebote für Kinder und deren Eltern. Die
Schauspielerinnen Hannelore Hoger und Eleonore Weisgerber sowie die Schauspieler
Götz George und Kai Wiesinger unterstützen die Kampagne.
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) werden jährlich etwa 20.000 Kinder Opfer
sexueller Gewalt. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Schutz von Kindern
und Jugendlichen weiter zu verbessern. Der Aktionsplan der Bundesregierung umfasst
die Weiterentwicklung des strafrechtlichen Schutzes von Kindern und Jugendlichen, die
Stärkung von Prävention und Opferschutz, die Sicherstellung der internationalen
Strafverfolgung und Zusammenarbeit sowie die Vernetzung der Hilfs- und
Beratungsangebote.
Die jetzt gestartete Präventionskampagne, die bis Ende 2004 läuft, will eine breite
Aufmerksamkeit für das Thema wecken und dafür sensibilisieren, dass jeder Einzelne
und jede Einzelne sich engagieren kann. Zentrale Elemente der Kampagne sind ein
Internetangebot, das u.a. über eine Datenbank unterschiedlichste regionale
Beratungseinrichtungen benennt, und ein Servicetelefon des Bundesministeriums. Beide
Angebote werden über Großflächenplakate und Anzeigen breit bekannt gemacht. Die
Inhalte der Kampagne vermittelt ein Kampagnen-Bus vor Ort, um in Zusammenarbeit mit
den Beratungsstellen über das Thema zu informieren.
Im Rahmen einer Aktionstour macht der Bus von April bis Juni 2004 18 Mal an belebten
innerstädtischen Plätzen Station: u.a. in Hamburg, Frankfurt, München, Magdeburg,
Düsseldorf und weiteren regionalen Zentren. Bürgerinnen und Bürger können sich an
Infoständen der örtlichen Beratungsstellen über deren Arbeit informieren und
Informationsmaterialien erhalten. Für Kinder gibt es ein Rahmenprogramm mit Graffiti
und Theater.
Die neue Website www.hinsehen-handeln-helfen.de enthält u.a. eine Datenbank mit
Kontaktadressen zu Beratungsstellen im gesamten Bundesgebiet und Informationen über
alle relevanten Termine und Veranstaltungen im Rahmen der Kampagne. Das
Servicetelefon des Bundesministeriums zur Kampagne unter 0180 / 190 70 50 informiert
ebenfalls (Anrufe aus dem Festnetz: 9-18 Uhr 4,6 Cent, sonst 2,5 Cent pro angefangene
Minute).
Zusätzliche Informationen zur Kampagne "Hinsehen.Handeln.Helfen!" finden Sie im
Internet unter www.bmfsfj.de Links: Weitere Informationen
Präventionskampagne "Hinsehen.Handeln.Helfen!" gegen sexuellen Missbrauch von
Kindern und Jugendlichen
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Kategorien/aktuelles,did=17766.html
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, eMail:
poststelle@bmfsfj.de, Internet: http://www.bmfsfj.de
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Neuer Newsletter "Zukunft Familie"
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bietet seit
dem 5. April 2004 einen zweimonatlich erscheinenden Newsletter, der sich an Experten
sowie Bürgerinnen und Bürger wendet, die sich für Familienpolitik interessieren. Dieser
regelmäßige Informationsdienst soll unter dem Namen ''Zukunft Familie'' Nachrichten,
Veranstaltungshinweise und Serviceangebote rund um die Familienpolitik bieten.
Der Newsletter greift fünf Schwerpunkte der Familienpolitik von Frau Ministerin Renate
Schmidt auf: Die bessere Balance von Familie und Arbeitswelt, die Verbesserung der
frühkindlichen Förderung, aktuelle Informationen zu der im Januar gestarteten
Bundesinitiative ''Lokale Bündnisse für Familie'', Neues in der Ausgestaltung
bedarfsgerechter Leistungen für Familien und Ergebnisse aus Statistik und Forschung zu
einer nachhaltigen Familienpolitik, die Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen
anspricht und als Partner gewinnt.
Ab sofort kann der Newsletter über das eMail-Abonnement auf der Homepage des
BMFSFJ über ein entsprechendes Formular bestellt werden.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, eMail:
poststelle@bmfsfj.de, Internet: http://www.bmfsfj.de
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BMI Publikation: Strafverfolgung 2002
Das zum Berichtsjahr 2002 vorgelegte Fachserienheft zur Strafverfolgungsstatistik
erscheint erstmals in neuer Zusammenstellung. Während bisher die Fachserie mit
Ausnahme der Tabelle 2.1 lediglich Kurzfassungen des Straftatenkatalogs enthielt, finden
sich in diesem Heft - zusätzlich zu den bisherigen Kurz und Sonderdarstellungen, etwa
über verhängte Maßregeln gegen schuldunfähige oder vermindert schuldfähige Personen,
über Ein- und Auslieferungen oder über Straftaten, denen Kinder zum Opfer gefallen
sind - alle Tabellen in der vollständigen Nachweisung des in der Strafverfolgungsstatistik
verwendeten ausführlichen Straftatenverzeichnisses.
Das Fachserienheft kann gegen eine Gebühr von 20,77 Euro bezogen werden. Auszüge
aus dem Bericht stehen im Statistik-Shop (Thema 24) unter
http://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/sfghome.csp als kostenpflichtiger Download zur
Verfügung. (462 Seiten, Stand: Januar 2004)
Quelle: Bundesministerium des Innern, eMail: poststelle@bmi.bund.de, Internet:
http://www.bmi.bund.de/
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Neues Merkblatt der Polizei zum Schutz gegen Offertenbetrug
Hinter dem sogenannten "Offertenschwindel" verbergen sich Angebote, mit denen
dubiose Adressbuchverlage bei Gewerbetreibenden auf Kundenfang gehen. Pseudo-
offizielle Formulare mit Zahlschein täuschen Zahlungsverpflichtungen vor. Wird in der
Hektik des Tagesgeschäftes die vermeintliche Rechnung - die eigentlich nur
ein "verkleidetes Angebot" ist - "beglichen", kommt die zunächst vorgetäuschte
Geschäftsbeziehung tatsächlich zustande. Im Kleingedruckten verbergen sich dann häufig
Klauseln zur "Wartung" und Wiederholung des Eintrags.
Zum Schutz vor diesen unseriösen Geschäftspraktiken hat die Polizei in Zusammenarbeit
mit den Industrie- und Handelskammern sowie der Verbraucherzentrale Hamburg jetzt
ein Infoblatt erarbeitet, das bei allen Polizeidienststellen im Bundesgebiet oder per
Downlaod unter www.polizei.propk.de erhältlich ist.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK),
Taubenheimstr. 85, 70372 Stuttgart, Email: zgs@polizei.propk.de, Internet:
www.polizei.propk.de
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Neuer Internetauftritt von "Stark im MiteinanderN"
Das Projekt "Stark im MiteinanderN" ist eine gemeinsame Initiative der Westfälischen
Provinzial, des Jugenrotkreuz Westfalen-Lippe (JRK), des "arbeitskreises soziale bildung
und beratung (asb)" und der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Münster und
widmet sich im Rahmen von vier Projektbausteinen der Förderung einer konstruktiven
Konfliktkultur an Schulen. Unter www.miteinandern.de erfahren insbesondere Pädagogen
alles darüber, wie beispielsweise ein Erlebnisparcours, die Aufführung eines
Theaterstücks oder Gesprächskreise zu mehr Sicherheit an Schulen führen können.
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Berliner Präventionspreis 2004
Die Landeskommission Berlin gegen Gewalt verleiht in diesem Jahr zum fünften Mal den
Berliner Präventionspreis. Der Preis ist mit insgesamt 12.500 Euro dotiert; zusätzlich
werden drei Sonderpreise gestiftet in Höhe von jeweils 1.000 Euro sowie ein Ehrenpreis
für besonderes persönliches Engagement im Bereich der Gewalt- und Kriminalprävention
verliehen.
Zur Bewerbung können Projekte eingereicht werden, die einen Beitrag zur Gewalt- und
Kriminalprävention in Berlin leisten. Die Ausschreibungsfrist zur Einreichung
entsprechender Unterlagen endet am 21. Mai 2004. Die Preisverleihung findet anlässlich
des 5. Berliner Präventionstages am 3. November 2004 statt. Nähere Informationen
finden Sie im Internet unter www.berlin-gegen-gewalt.de.
Quelle: Landeskommission Berlin gegen Gewalt, eMail:
Manuela.Bohlemann@SenBJS.Verwalt-Berlin.de, Internet: www.berlin-gegen-gewalt.de.
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"Die folgenden Beiträge wurden mit freundlicher Genehmigung der Verfasser aus dem
Polizei-Newsletter entnommen. Der POLIZEI-NEWSLETTER ist ein Kooperationsprodukt
von TC TeamConsult (Schweiz) und dem Lehrstuhl für Kriminologie der Universität
Bochum. Der vollständige Newsletter kann unter www.polizei-newsletter.de eingesehen
werden."
Computerspiele und Gewaltdelikte
Gegenstand des Beitrags ist die Frage nach dem Zusammenhang zwischen
genrespezifischem Computerspielkonsum, Filmkonsum, familiären
Erziehungserfahrungen und der Gewaltdelinquenz im Jugendalter. Datenbasis bilden 436
Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren. Anhand von multiplen Regressionsanalysen ist
festzustellen, dass dem Computerspielkonsum bei Körperverletzungen ohne Waffen eine
Bedeutung zukommt. Für die gesamte Gewaltdelinquenz bestehen die stärksten
Zusammenhänge jedoch mit innerfamiliären Gewalterfahrungen sowie dem Sehen von
Horror- und Kriegsfilmen. Raithel, Jürgen, Medien, Familie und Gewalt im Jugendalter.
Zum Zusammenhang von Gewaltkriminalität, Erziehungserfahrungen, Filmkonsum und
Computerspielnutzung In: Monatsschrift für Kriminologie 4, 86, 2003, S.287-298 (abstract
von der website der Monatsschrift:
www.iuscrim.mpg.de/verlag/krim/kzs/monatsschrift.html )
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Der Einfluss von DTTOs (Drug Treatment and Testing Orders)
In einer Studie wurden die Wiederverurteilungsraten von drogenabhängigen Straftätern
in Croyden, Gloucestershire und Liverpool zwei Jahre nach Beginn der DTTOs untersucht.
Diejenigen Straftäter, die die DTTOs vollständig erfüllten, wiesen eine beachtenswerte
Reduktion ihrer Verurteilungen auf. Weitere Informationen sind unter
http://www.homeoffice.gov.uk/rds/whatsnew1.html (Findings 184) zu finden.
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REITOX-Drogen-Bericht für Deutschland
Einmal im Jahr erstellt die DBDD (Deutsche Referenzstelle für die Europäische
Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht) den Bericht zur Drogensituation in
Deutschland für die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht. Der
Jahresbericht gibt einen Überblick über aktuelle Trends und Aktivitäten im Bereich
illegaler Drogen. Der Bericht 2003 (Berichtsjahr 2002) wurde im Oktober 2003 fertig
gestellt und steht als PDF-Datei in Deutsch und in Kürze auch in Englisch zur Verfügung.
Die Schlüsselthemen des diesjährigen Berichts sind Evaluation nationaler
Drogenstrategien, Cannabisfälle in Behandlung und Komorbidität. Der Bericht ist abrufbar
auf der homepage der Deutschen Referenzstelle der Europäischen
Drogenbeobachtungsstelle in München unter
http://www.dbdd.de/Download/REITOX_D2003_D_finb.pdf.
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Online-Familienhandbuch
Das Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP), eine Forschungseinrichtung des Bayerischen
Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit, gibt im
Internet ein Online-Familienhandbuch heraus, das sich an Eltern, Erzieher, Lehrer,
Wissenschaftler sowie Fachleute im Bereich Familie wendet. Neben vielen Hinweisen zu
familienpolitischen Leistungen und möglichen Hilfsangeboten, werden zu
Themenbereichen der Kindererziehung, Partnerschaft und Familienbildung aktuelle
Fragen erörtert, fachliche Beiträge veröffentlicht sowie Rechtsfragen geklärt. Weitere
Auskünfte bieten das monatlich erscheinende Online-Journal sowie ein zu abonnierender
Newsletter. Des weiteren können einige Informationen von Behörden, Verbänden und
Organisationen zu allen Bereichen des Lebens mit Kindern auch in türkischer Sprache
abgerufen werden. Der Austausch mit anderen Interessierten wird über ein
Diskussionsforum ermöglicht. Näheres im Internet unter:
http://www.familienhandbuch.de .
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Täter häuslicher Gewalt: Charaktereigenschaften und mit der Tat zusammenhängende
Bedürfnisse
Elizabeth Gilchrist, Rebecca Johnson, Rachel Takriti, Samantha Weston, Anthony Beech
und Mark Kebbell untersuchten in einer Studie die Charaktereigenschaften von Tätern
häuslicher Gewalt sowie sonstige mit der Tat zusammenhängende Bedürfnisse der Täter
nach ihrer Verurteilung Die Hauptaussage der Studie ist, dass keine homogene Gruppe
von Tätern häuslicher Gewalt existiert. Es konnten zwei Tätertypen herausgestellt
werden: Der anti-soziale/ narzistische sowie der Borderline/ emotional abhängige
Tätertyp. Nähere Informationen sind unter
http://www.homeoffice.gov.uk/rds/whatsnew1.html (Findings 217 - Domestic violence
offenders: characteristics and offending related needs ) zu finden.
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3. Termine
27. April 2004
Ganztagsveranstaltung zum Thema "Sicherheitstechniken" in Berlin
(Aktionskreis Deutsche Wirtschaft gegen Produkt- und Markenpiraterie e. V. (APM))
27. April 2004
Elternseminar "Kids im TV-Dschungel (Medienpädagogik)"
(JFC Medienzentrum Köln)
29. - 30. April 2004
8. Zielgruppenkonferenz für Vertreter/innen von Städten und Gemeinden aus E&C-
Gebieten Strategien der kommunalen Umsetzung von Gender Mainstreaming
(Centre Francais de Berlin)
3. - 7. Mai 2004
"Drogues et Toxicomanies: espoir ou résignation" Stratégies de lutte et de prévention.
Evolution et constat" (französisch)
(IBZ Schloss Gimborn)
5. - 7. Mai 2004
"Die Zeiten ändern sich ... Annäherungen an Theorie und Funktionsbestimmungen einer
zeitgemäßen Kinder- und Jugendarbeit"
(http://www.loccum.de)
6. Mai 2004
Fachtagung zum Jugendmedienschutz "Erziehung per Mausklick und Fernbedienung" in
Magdeburg
(www.jugend-lsa.de/jugendschutz/fachtagung)
11. Mai 2004
Fachtagung "Gewaltprävention im interkulturellen Kontext - Diskussion praktischer
Ansätze" in Köln
(Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) Landesstelle NRW e. V)
11. Mai 2004
Informationsveranstaltung "Offensive für Sicherheit" in Berlin
(www.bhe.de)
12. Mai
Informationsveranstaltung "Offensive für Sicherheit" in Gladbeck
(www.bhe.de)
13. Mai
Informationsveranstaltung "Offensive für Sicherheit" in München
(www.bhe.de)
17. - 18. Mai 2004
9. Deutscher Präventionstag in Stuttgart
(www.praeventionstag.de)
20. - 23. Mai 2004
Jugendmesse "YOU 2004" in Essen
(JFC Medienzentrum Köln)
24. Mai 2004
"Erlebnisse im Medienland - Medienerziehung in der Kindertagesstätte"
(JFC Medienzentrum Köln)
28. - 31. Mai 2004
Gewaltfrei leben - leben mit der Gewalt - Loccumer Pfingsttagung
(http://www.loccum.de)
1. - 3.Juni 2004
Sicher im Netz - Nutzen und Risiken des Internet - praktische Hinweise und Hintergründe
(IBZ Schloss Gimborn)
2. - 4. Juni 2004
12. Deutscher Jugendhilfetag - Motto: "Leben Lernen" in Osnabrück
(www.jugendhilfetag.de)
6. - 11. Juni 2004
INTERPOLICE - Internationale Fachausstellung für Polizei und innere Sicherheit in
Hannover
(www.interschutz.de/presseservice)
7. - 11. Juni 2004
Internationaler Terrorismus - zur Auseinandersetzung mit politisch motivierter
Gewaltkriminalität (deutsch/italienisch)
(IBZ Schloss Gimborn)
17. - 19. Juni 2004
10. TOA-Forum - Titel: "Zu-Mutung Täter-Opfer-Ausgleich" in Wittenberg
(www.toa-servicebuero.de)
21. - 25. Juni 2004
Jugendkriminalität - Formen und Ursachen - Moderne Lösungsansätze zwischen Strafe
und Hilfe
(IBZ Schloss Gimborn)
29. Juni 2004
Elternabend zur Medienpädagogik - Anleitung zur Planung
(JFC Medienzentrum Köln)
Weitere Termine finden Sie auf unserer Homepage unter dem Stichwort Kalender !
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4. Verschiedenes
Mitte Mai 2004 erscheint die neue Ausgabe von "forum kriminalprävention" mit dem
Themenschwerpunkt "Kinder- und Jugenddelinquenz" und weiteren Beiträgen zu den
Themen "Subjektives Sicherheitsempfinden im ÖPNV", "Graffiti" sowie "Hass-
/Vorurteilskriminalität".
Die DFK-Jahresberichte 2001/2002 und 2003 sowie die themenbezogenen
Dokumentationen
- Sackgasse Gewalt" Erziehung, Prävention, Auswege, Lösungen " Ergebnisse einer
Fachtagung
- Interdisziplinäre und kriminalpräventive Maßnahmen im Migrationsprozess am Beispiel
türkischstämmiger Jugendlicher - Eine Tagungsdokumentation
- Arbeitskreis Kriminalprävention und Biometrie - Eine Workshop-Dokumentation
- Hingehen statt wegsehen - Mitmachen statt rumstehen - Das erste Bonner
Präventionsspektakel vom 26. Juli 2003 - Teil 1: Dokumentation der Veranstaltung
- Konzepte der Gewalt- und Kriminalprävention sowie der Verkehrssicherheit - Kinder
stark machen... - Teil 2: Hintergrundinformationen zum Bonner Präventionsspektakel
- Prävention von Gewalt gegen alte Menschen - private Initiativen
können bei der Geschäftsstelle dfk@kriminalpraevention.de angefordert werden.
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Der DFK-NEWSLETTER ist ein Produkt der DFK-Geschäftsstelle und kann unter der DFK-
Homepage: http://www.kriminalpraevention.de abonniert werden.
Bei Darstellungsproblemen kontaktieren Sie bitte unseren Administrator Joachim
Eschemann unter der eMail-Adresse: joachim.eschemann@kriminalpraevention.de.
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