DFK-Newsletter 44 (April 2005)
DFK-NEWSLETTER Nr. 44 - April 2005
Datum: 26.04.2005
Inhalt:
1. Aktuelles vom DFK
1.1 Evaluationsstudien der Campbell Collaboration
1.2 Workshop 'Präventionswirkung von Sicherheitstechnik und
Einbruchschutz'
1.3 Das DFK auf dem 10. Deutschen Präventionstag
1.4 Ergebnisse des Forschungsprojektes 'Primäre Prävention von
Gewalt gegen Gruppengruppenangehörige - insbesondere: junge
Menschen'
2. Präventionsnews
2.1 Sieger des Wettbewerbs 'Aktiv für Demokratie und Toleranz'
ausgezeichnet
2.2 'Global Games. 70 Spiele und Übungen für interkulturelle
Begegnungen'
2.3 Grundlagenbuch 'Wege aus der interkulturellen Konfrontation
für interkulturelles Kommunikationstraining und Konfliktmanage-
ment'
2.4 Broschüre: Wie Kinder sicher chatten können
2.5 Europaweite Bekämpfung von Spam-Mails
2.6 Deutscher Jugendhilfepreis 2006 - Hermine-Albers-Preis
2.7 Nationaler Aktionsplan 'Für ein kindgerechtes Deutschland
2005-2010'
2.8 Handbuch für Deutschland
2.9 Untersuchung zur organisierten Kriminalität in Deutschland
2.10 Stadtteilentwicklung, Quartiermanagement und Kriminalprävention
in städtischen Siedlungen
2.11 Denkzeit-Training
2.12 Internet-Portal gewaltbereiter Neonazis geschlossen
2.13 Suchmaschinenbetreiber gründen Freiwillige Selbstkontrolle
unter dem Dach der FSM
3. Termine
4. Verschiedenes
1. Aktuelles vom DFK
1.1 Evaluationsstudien der Campbell Collaboration
Die Evaluation von Präventionsprojekten ist in Deutschland - anders als insbesondere im englischsprachigen Ausland - immer noch die Ausnahme. So führt die Campbell-Collaboration, eine im Jahr 2000 gegründete inter- nationale Vereinigung von Wissenschaftlern, Metaevaluationsstudien zu präventionsrelevanten Themen durch. In diesen Studien werden Evaluationsergebnisse aus einer Vielzahl internationaler Projektevalua- tionen analysiert, methodisch bewertet und in einer Synthese zusammen- geführt. Von deutscher Seite ist Prof. Dr. Friedrich Lösel, Universität Erlangen-Nürnberg, in der Campbell-Collaboration vertreten. Um die Informationslage über die Wirksamkeit von Präventionsmaßnah- men und -modellen zu verbessern, hat das DFK bei Prof. Dr. Lösel Kurz- fassungen der Campbell-Reviews in Auftrag gegeben, um sie den Präventionsgremien in Bund, Ländern und Kommunen zur Verfügung zu stellen. Bislang liegen Ergebnisse zu den Themen "Videoüberwachung" (Closed-circuit television) und "Soziale Kompetenztrainings für Kinder" vor. Sie können auf der Homepage des DFK http://www.kriminalpraevention.de im Bereich "Service/Downloads/DFK-Publikationen" als pdf-Dokumente heruntergeladen werden.
1.2 Workshop 'Präventionswirkung von Sicherheitstechnik und
Einbruchschutz'
Im Herbst 2004 wurden die Ergebnisse der im Auftrag des DFK von Prof. Dr. Thomas Feltes durchgeführten Forschungsstudie zum Thema 'Wirksamkeit technischer Einbruchsprävention bei Wohn- und Geschäfts- objekten' der Öffentlichkeit präsentiert. Der fortlaufende Meinungsaus- tausch hat gezeigt, dass es nach wie vor unterschiedliche Einschätzungen zur Bedeutung von Technik für den Einbruchschutz gibt. Das DFK und die BOSCH Sicherheitssysteme GmbH nehmen dies zum Anlass, im Rahmen eines Workshops am 19. Mai 2005 in Ottobrunn mit Experten aus Wissen- schaft und Polizei zu erörtern, welchen Beitrag Sicherheitstechnik bei der Einbruchsprävention leistet. Programm: 10:30 Uhr: Begrüßung und Einführung
(Uwe Glock, Vizepräsident des DFK-Kuratoriums)
10:35 Uhr: Vorstellung BOSCH Sicherheitssysteme GmbH (Volker
Schleenbecker, Leiter Produktbereich Gebäudesicherheit)
Wie kann die Wirkung von Sicherheitstechnik zuverlässig
gemessen werden ?
10:45 Uhr: Untersuchungen des Bayerischen Landeskriminalamtes
(Frau Dr. Wiebke Steffen, BLKA)
11:15 Uhr: Untersuchungen der Polizei: Detmold und Köln
(Christian Weicht, Kreispolizeibehörde Lippe)
12:00 Uhr: Qualitative Interviews mit Tätern
(Prof. Dr. Thomas Feltes M.A., Bochum)
12:30 Uhr: Methodenvergleich (Dr. Heinz Büchler, Bundeskriminalamt,
Kriminalistisches Institut)
13:00 Uhr: Diskussion zu den Methoden
14.30 Uhr: Kriminologische Überlegungen zum Täterverhalten
(Prof. Dr. Rudolf Egg, Vorstandsvorsitzender des DFK)
15.00 Uhr: Einbruchschutz in Sachsen (Dr. Thomas de Maizière,
Staatsminister des Innern des Freistaates Sachsen (angefragt))
15.30 Uhr: Abschlussdiskussion
16.15 Uhr: Zusammenfassung und Schlussfolgerung (Bernd Seibt,
Vorsitzender des Fachverbandes Sicherheitssysteme im ZVEI)
16.30 Uhr: Veranstaltungsende
1.3 Das DFK auf dem 10. Deutschen Präventionstag
Im Rahmen des 10. Deutschen Präventionstages am 6.-7. Juni 2005 in Hannover, Leitthema 'Gewalt im sozialen Nahbereich', wird am 7. Juni durch den DPT, die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) und das DFK auch der Bereich 'Ältere und pflege- bedürftige Menschen als Opfer' aufgegriffen. Im Anschluss an zwei Fachvorträge zu den Themen 'Nahraumgewalt gegen ältere und pflegebedürftige Menschen' (Dr. Thomas Görgen, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen) und 'Prävention statt Gewalt - Überforderung von Angehörigen verringern' (Prof. Dr. Dr. Rolf Dieter Hirsch, HsM-Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter e.V.) wird das Thema in einem geschlossenen Expertenworkshop hinsichtlich des aktuellen Sachstandes und der gegenwärtigen Problemfelder diskutiert werden. Ziel ist es, entsprechende Präventionsansätze zu erarbeiten bzw. bestehende Handlungsansätze und Initiativen zu vertiefen und weiter zu entwickeln. Letztlich sollen daraus Thesen und konkrete Empfehlungen für die Präventionspraxis vor Ort formuliert werden.
1.4 Ergebnisse des Forschungsprojektes 'Primäre Prävention von
Gewalt gegen Gruppengruppenangehörige - insbesondere: junge
Menschen'
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes 'Primäre Prävention von Gewalt Gegen Gruppenangehörige - insbesondere: junge Menschen' stehen jetzt auf der Homepage des DFK http://www.kriminalpraevention.de im Bereich 'Service/Downloads/DFK-Publikationen' als zum Download zur Verfügung. Im Einzelnen finden Sie finden dort folgende Dokumente: - Vorwort der Bundesministerin der Justiz Brigitte Zypries - Endbericht der Arbeitsgruppe - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Kurzfassung) - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Langfassung) - Maßnahmen zur Kriminalitätsprävention im Bereich Hasskriminalität unter besonderer Berücksichtigung primär präventiver Maßnahmen - Hasskriminalität: Ein Überblick aus kriminologischer Sicht - Workshop Reader: Prävention von Hate Crime in Deutschland - Tagungsband zum Symposium 'Primäre Prävention von Gewalt gegen Gruppenangehörige: nationale und internationale Erfahrungen mit Präventionsstrategien zur Verhütung von Hasskriminalität'
2. Präventionsnews
2.1 Sieger des Wettbewerbs 'Aktiv für Demokratie und Toleranz'
ausgezeichnet
Am 4. März 2005 hat die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern, Ute Vogt, MdB, in Waiblingen die Sieger des Wettbewerbes 'Aktiv für Demokratie und Toleranz' ausgezeichnet. In diesem Jahr sind dies die Initiativen 'cool & taff' der Polizeidirektion Waiblingen und des Landkreises Rems-Murr, 'Ohne Gewalt geht's auch!' der Stadt Süßen, der Süßener Polizei und zahlreicher Süßener Schulen sowie 'Mit Spaß und Spiel gegen Gewalt' des Fanbeauftragten des VfB Stuttgart. Ziel dieses seit 2001 vom 'Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt' durchgeführten Wettbewerbs ist es, vor allem kleinere und lokal arbeitende Initiativen und Projekte auszuzeichnen, sie damit zusätzlich überregional bekannt zu machen und zur Nachahmung zu empfehlen. Quelle: Bundesministerium des Innern, eMail: poststelle@bmi.bund.de, http://www.bmi.bund.de
2.2 'Global Games. 70 Spiele und Übungen für interkulturelle
Begegnungen'
In einer Kooperation von Herder Verlag und Verlag Haus Altenberg ist das Buch 'Global Games. 70 Spiele und Übungen für interkulturelle Begeg- nungen' erschienen. Die 'Global Games' eignen sich für den Einsatz in Gruppen mit Jugendlichen und Erwachsenen ab 16 Jahre. Sie helfen Begegnungen, Fortbildungen und Austausch im interkulturellen Kontext vorzubereiten und zu gestalten. Dies gilt sowohl für Maßnahmen im Rahmen von internationalen Partnerschaften und Austauschmaßnahmen oder auch für multikulturelle Projekte am Heimatort. Die Spiele und Übungen sprechen u. a. folgende Kategorien an: Diskrimi- nierung, Identität, Kommunikation, Kooperation, Kulturen entdecken, Perspektivenwechsel, Selbstbilder/Fremdbilder, Unterschiede und Gemeinsamkeiten entschlüsseln, Vorurteile und Werte. Jedes Spiel wird auf deutsch, englisch, französisch, italienisch, polnisch und türkisch erklärt. Sauer, Joachim; Scholten, Alfons; Zaunseder, Bernhard (Hrsg.) Global Games. 70 Spiele und Übungen für interkulturelle Begegnungen. Format: 15,0 x 23,0 cm; 236 Seiten, Paperback; Preis: 12,90 Euro; ISBN Nr. : 3-7761-0117-2 Bestellung sind möglich über: http://www.jugendhaus-duesseldorf.de/shop/index.htm (Unter 'Suchen' den Titel 'Global Games' eingeben)
2.3 Grundlagenbuch 'Wege aus der interkulturellen Konfrontation
für interkulturelles Kommunikationstraining und Konfliktmanage-
ment'
Dr. Mohammad Heidari, Kölner iranischer Herkunft und seit mehr als 10 Jahren Kommunikationstrainer und Konfliktberater im interkulturellen Zusammenhang, will mit diesem Buch Mut und Kompetenz zur konstruk- tiven Begegnung mit Menschen unterschiedlicher Herkunft vermitteln. Neben Kulturwissen über bestimmte Hintergründe, Mehrsprachigkeit und die Erfahrung interkultureller Begegnungssituationen bietet 'Wege aus der interkulturellen Konfrontation' Instrumente zur besseren Verständigung und zur gewaltfreien Lösung von Konflikten zwischen den Angehörigen unterschiedlicher Herkunftskulturen. Dr. Mohammad Heidari: Wege aus der interkulturellen Konfrontation Köln, 2005, ISBN 3-928704-16-8, Köln, März 2005, Verlag Media dell'arte. Das Buch kann bei Pro Dialog für 9,90 Euro zzgl. Versandkosten bestellt werden.
2.4 Broschüre: Wie Kinder sicher chatten können
Eine neue Broschüre 'Chatten ohne Risiko? Zwischen fettem Grinsen und Cybersex' beschreibt Jugendschutzprobleme in Chat-Räumen und zeigt, wo Kinder und Jugendliche vor Übergriffen geschützt sind. Dazu hat jugendschutz.net die wichtigsten Chats untersucht und Kinder über ihre Erfahrungen befragt. Erschreckend ist das Ausmaß verbaler Anmachen und sexueller Übergriffe in vielen Chat-Räumen, so die Autorinnen. Die Mehrzahl der Kinder berichtete von negativen Erfahrungen. Es gibt aber auch eine Reihe von Chats, in denen Kinder geschützt sind, weil Anbieter Vorkehrungen getroffen haben und bei jedem Vorfall einschreiten. Um Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen Hilfestellung zu geben, liefert die Broschüre Hintergrundinformationen und bewertet die Sicherheit der wichtigsten Chats. Zwei Spickzettel zum sicheren und vorsichtigen Chatten vermitteln Kindern und Jugendlichen altersgerechte Grundregeln, wie sie Risiken vermeiden können, z.B. keine persönlichen Daten weiterzugeben und sich niemals allein mit Chat-Partnerinnen und -partnern zu treffen. Die Chat-Broschüre hat jugendschutz.net mit finanzieller Förderung durch Schulen ans Netz e.V., durch das Bayerische Staats- ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit, das Sozialministerium Baden-Württemberg und die Bundesarbeitsgemein- schaft Kinder und Jugendschutz e.V. erstellt. Sie kann über Schulen ans Netz e.V. eMail: buero@schulen-ans-netz.de bezogen werden und steht unter www.schulen-ans-netz.de/projekte/lizzynet/dokus/ chatten_or_2305.pdf zum Download bereit. Quelle: JISSA - JugendInfoService Sachsen-Anhalt, InfoFax 11/2005, http://www.jissa.de.
2.5 Europaweite Bekämpfung von Spam-Mails
Die mit der Bekämpfung unerwünschter Werbe-Mails befassten Behörden in 13 EU-Staaten (Datenschutzbeauftragte, Regulierungsbehörden etc.) haben einen Informationsaustausch und die grenzüberschreitende Verfolgung von Beschwerden zur europaweiten Bekämpfung der uner- wünschten elektronischer Post vereinbart. Sie wollen bei der Untersuchung von Beschwerden über grenzüberschreitende Spam innerhalb der EU zusammenarbeiten, um dessen Urheber leichter ermitteln und verfolgen zu können. Die freiwillige Vereinbarung wurde von dem Kontaktnetz der Behörden zur Spambekämpfung (CNSA - Contact Network of Spam En- forcement Authorities) erarbeitet, das 2004 auf Initiative der Kommission eingerichtet wurde. Deutschland ist noch nicht Mitglied im Bund der Dreizehn. Weitere Informationen finde Sie unter http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/146& format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en Quelle: Initiative D21, Newsletter Ausgabe März 2005, http://www.initiatived21.de
2.6 Deutscher Jugendhilfepreis 2006 - Hermine-Albers-Preis
Die Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe schreibt für das Jahr 2006 in den Kategorien Theorie- und Wissenschaftspreis, Praxispreis der Jugendhilfe und Medienpreis der Jugendhilfe den Deutschen Jugendhilfepreis 2006 - Hermine-Albers-Preis - zum Thema 'Die Neugestaltung des Sozialen - Chancen und Risiken für die Kinder- und Jugendhilfe' aus. Einsende- schluss ist der 12. Dezember 2005. Informationen und Kontakt: Arbeits- gemeinschaft für Jugendhilfe (AGJ), Mühlendamm 3, 10178 Berlin, Tel. 030/40040-200, Fax: 030/40040-232, eMail:agj@agj.de, http://www.agj.de Quelle: E & C Newsletter 24.03.2005
2.7 Nationaler Aktionsplan 'Für ein kindgerechtes Deutschland
2005-2010'
Das Bundeskabinett hat am 16. Februar den Nationalen Aktionsplan (NAP) 'Für ein kindergerechtes Deutschland 2005-2010' beschlossen. Der Aktionsplan führt auf, mit welchen Maßnahmen die Bundesregierung in den zurückliegenden Jahren die Lebens- und Entwicklungschancen von Kindern und ihren Familien verbessert hat und welche weiteren Initiativen die Bundesregierung anstrebt und anregt. Er wurde vom Bund unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern der Länder und Kommunen, der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, von Nichtregierungs- organisationen und Wissenschaft sowie mit Kindern und Jugendlichen erarbeitet. Das Dokument steht unter: www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/ Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/nap,property=pdf.pdf zum Download zur Verfügung Quelle: E & C Newsletter 24.03.2005
2.8 Handbuch für Deutschland
Um Einwanderinnen und Einwandern das Einleben in Deutschland etwas zu erleichtern, ist eine neue, überarbeitete Auflage des 'Handbuch für Deutschland' erschienen. Diese 'Gebrauchsanleitung' für Deutschland bietet in mittlerweile acht Sprachen Informationen zu Land und Leuten, Politik und Recht, Arbeit und sozialer Sicherung sowie zu Alltagsfragen und zum neuen Zuwanderungsrecht. Die Druckausgabe ist jeweils zwei- sprachig in Deutsch und Englisch, Französisch, Türkisch, Russisch und Spanisch. Ein Webangebot http://www.handbuch-deutschland.de ergänzt das Angebot um die Sprachen Polnisch und Italienisch und enthält weiter- führende Links. Das Handbuch ist erhältlich als Druckausgabe oder CD- ROM über die o. a. Website und per Fax unter 01888/555-4934. Quelle: Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, http://www.integrationsbeauftragte.de
2.9 Untersuchung zur organisierten Kriminalität in Deutschland
Der Freiburger Kriminologe Jörg Kinzig hat die bisher gründlichste Unter- suchung zur Organisierten Kriminalität (OK) in Deutschland vorgelegt. Ausgangspunkt der mehrjährigen Studie, die im Rahmen des Forschungs- schwerpunkts 'Organisierte Kriminalität' am Max-Planck-Institut für auslän- disches und internationales Strafrecht durchgeführt wurde, ist die seit Mitte der 1990er Jahre zu beobachtende unkritische Verwendung des Begriffes Organisierte Kriminalität in den Medien. Weitere Informationen: http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/ pressemitteilungen/2004/pressemitteilung20041104/ Quelle: Polizei-Newsletter Nr. 73
2.10 Stadtteilentwicklung, Quartiermanagement und Kriminal-
prävention in städtischen Siedlungen
In mehreren Projekten beschäftigt sich Herbert Schubert von der FH Köln mit "Sozialraum-Management" und dabei auch mit Kriminalprävention im städtischen Raum. Zu folgenden Projekten finden sich auf der website http://www.sozial-raum-management.de/ Informationen und z.T. ausführ- liche Dokumente: (1) Erarbeitung eines integrierten Handlungskonzepts zur Erhöhung der objektiven und subjektiven Sicherheit im Wohnumfeld für den Transfer in die Wohnungswirtschaft und in das kommunale Management - am Beispiel eines Stadtteils in Leverkusen. (2) Entwicklung von Methoden einer interkulturell orientierten Stadt- und Sozialplanung sowie Wohnungsbewirtschaftung in Sozialräumen mit einem hohen Migrantenanteil: Im Blickpunkt dieses Projektes stehen interkulturelle Aspekte der sozialen Stadtteilentwicklung und der Bewirtschaftung von Wohnungsbeständen. (3) Kriminalprävention im Städtebau und in der Wohnungsbewirtschaftung: Weil Kriminalprävention im Wohnumfeld und Sicherheit im Wohnquartier nicht über eine einzelne Strategie, sondern nur über ein integriertes Bündel von Handlungsformen zu erreichen ist, wird ein Einblick an Hand von vier Handlungsebenen gegeben. Quelle: Polizei-Newsletter Nr. 73
2.11 Denkzeit-Training
Das Denkzeit-Training wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Evaluation sozialer Arbeit mit delinquenten Jugendlichen an der Freien Universität Berlin entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Programm, das auf die Förderung bestimmter kognitiver Kompetenzen zielt, welche von delinquenten Jugendlichen in ihrer sozialen Umwelt oft nicht genügend entwickelt werden konnten: Die Fähigkeit zur Empathie, zur Perspektiven- übernahme, zur Analyse sozialer Konflikte, zur Abschätzung von Hand- lungsfolgen und zur Affektkontrolle. Näheres zu dem Programm und der begleitenden Evaluationsstudie erfahren sie unter http://www.denkzeit.com. Quelle: Polizei-Newsletter Nr. 73
2.12 Internet-Portal gewaltbereiter Neonazis geschlossen
Das Web-Portal 'die-kommenden', eine der zentralen Internet-Plattformen der gewaltbereiten rechtsextremen Szene, ist durch den kanadischen Provider geschlossen worden. Die Schließung erfolgte auf Betreiben von jugendschutz.net, einer gemeinsamen Stelle der Länder zur Überprüfung jugendgefährdender Angebote im Internet. Das Portal 'die-kommenden' enthielt mehrere neonazistische Websites wie die der verbotenen Frän- kischen Aktionsfront. In den vergangenen Jahren hat jugendschutz.net die Schließung von mehr als 500 rechtsextremen Web-Angeboten im In- und Ausland erreicht. Um gegen rassistische, antisemitische und rechtsextreme Internet-Angebote aus dem Ausland vorgehen zu können, hat jugendschutz.net vor zwei Jahren das Internationale Netzwerk gegen Rassismus im Internet (INACH) gegründet (http://www.inach.net). INACH umfasst inzwischen Initiativen aus 13 Staaten. Durch die internationale Koordination gelingt es zunehmend, auch länderübergreifende Web-Angebote zu schließen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.jugendschutz.net. Dort ist auch der aktuelle Projektbericht zu finden. Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eMail: poststelle@bmfsfj.de, http://www.bmfsfj.de
2.13 Suchmaschinenbetreiber gründen Freiwillige Selbstkontrolle
unter dem Dach der FSM
Die bekanntesten deutschen Suchmaschinenanbieter haben unter dem Dach der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter - FSM eine eigene Selbstkontrolle initiiert und sich damit in einem ersten anbieter- übergreifenden, bundesdeutschen Suchmaschinen-Organ zusammenge- schlossen. Ziel der FSM Suchmaschinen ist die Verbesserung des Ver- braucherschutzes sowie des Kinder- und Jugendschutzes im Internet. Zu den Gründungsmitgliedern der Selbstkontrolle gehören AOL Deutschland, Google Inc. mit seinem Angebot www.google.de, LYCOS Europe (mit den Suchen LYCOS Search, Fireball, Hot Bot und der Newssuche Paperball), MSN Deutschland mit der MSN Suche, t-info, T-Online und Yahoo Deutschland. Die FSM hat gemeinsam mit den Suchmaschinenanbietern zusätzlich zum allgemeinen Verhaltenskodex des Vereins einen speziellen Sub-Kodex entwickelt, zu dessen Einhaltung sich die beteiligten Anbieter verpflichtet haben. Darüber hinaus hat sie in Kooperation mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) ein Verfahren entwickelt, welches sicherstellt, dass Internetadressen (URLs), die von der BPjM auf den Index jugendgefährdender Medien gesetzt wurden, in den Ergebnislisten der Suchmaschinen nicht mehr angezeigt werden. Daneben verpflichten sich die an der Selbstkontrolle beteiligten Suchma- schinenanbieter, zugunsten einer erhöhten Transparenz die Nutzer ver- stärkt über die Funktion der Suchmaschinen zu informieren. Der Verhaltenskodex und die dazugehörige Verfahrensordnung sind auf der Webseite der FSM (http://www.fsm.de) abzurufen. Quelle: Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. http://www.fsm.de
3. Termine
2.-3. Mai 2005 XENOS-Fachtagung 'Interkulturelle Mädchenarbeit - Kompetenzen und Methoden aus der Praxis für die Praxis' in Paderborn (Meinwerk-Institut, eMail: fws@meinwerk.de, http://www.meinwerk.de)
10.-12. Mai 2005 9. Deutscher IT-Sicherheitskongress in Bonn (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, http://www.bsi.bund.de)
12.-13. Mai 2005 International Congress 'Mediation an local Community in Europe' in Brüssel (Haute Ecoles de Bruxelles, eMail: calgoet@heb.be)
19. Mai 2005 Workshop 'Präventionswirkung von Sicherheitstechnik und Einbruchschutz' in Ottobrunn (Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention, eMail dfk@kriminalpraevention.de)
30. Mai - 2. Juni 2005 International Conference 'Violence in Schools, public policies and social Inclusion Of young people' in Rio de Janeiro (UNESCO Desk of the Conference, eMail: conference.violence@unesco.org.br, http://www.unesco.org.br)
6.-7. Juni 2005 10. Deutscher Präventionstag, Schwerpunktthema 'Gewaltprävention im sozialen Nahraum' in Hannover (DPT-Deutscher Präventionstag gGmbH, eMail: dpt@praeventionstag.de, http://www.praeventionstag.de)
9. Juni 2005 Podiumsdiskussion 'Verspielen unsere Kinder ihre Zukunft? - Die Reform der Frühkindlichen Erziehung' in Magdeburg (Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Sachsen-Anhalt, eMail: info.magdeburg@fes.de)
15.-16. Juni 2005 3. Landespräventionstag Mecklenburg-Vorpommern, Leitthema 'Prävention im ländlichen Raum' in Ludwigslust (Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung Mecklenburg-Vorpommern, eMail: lfk@kriminalpraevention-mv.de)
Weitere Termine finden Sie auf unserer Homepage unter dem Stichwort 'Kalender'.
4. Verschiedenes
Mitte Mai 2005 erscheint die neue Ausgabe von 'forum kriminalprävention' mit dem Themenschwerpunkt 'Neue Medien und Kriminalität' und weiteren Beiträgen zu den Themen 'Wirtschaftskriminalität', 'Jugendliche Mehrfach- und Intensivtäter' sowie 'Qualität in der Kriminalprävention'.
Folgende DFK-Publikationen können bei der Geschäftsstelle eMail: dfk@kriminalpraevention.de angefordert oder auf unserer Homepage http://www.kriminalpraevention.de unter 'Service/Downloads/DFK-Publika- tionen' als pdf-Dokumente heruntergeladen werden.
- Förderung von Vernetzung und Kooperation insbesondere durch Aus-, Fort- und Weiterbildung am Beispiel von Polizei und Jugendsozialarbeit in der Gewaltprävention
- Wirksamkeit technischer Einbruchsprävention bei Wohn- und Geschäfts- objekten - Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung von aktuellem Täterwissen (Kurzfassung des Projektberichts)
- Symposium Biometrie und Flughafensicherheit
- Ergebnisse des Forschungsprojektes 'Primäre Prävention von Gewalt Gegen Gruppenangehörige - insbesondere: junge Menschen' - Vorwort der Bundesministerin der Justiz Brigitte Zypries - Endbericht der Arbeitsgruppe - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Kurzfassung) - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Langfassung) - Maßnahmen zur Kriminalitätsprävention im Bereich Hasskriminalität unter besonderer Berücksichtigung primär präventiver Maßnahmen - Hasskriminalität: Ein Überblick aus kriminologischer Sicht - Workshop Reader: Prävention von Hate Crime in Deutschland - Tagungsband zum Symposium 'Primäre Prävention von Gewalt gegen Gruppenangehörige: nationale und internationale Erfahrungen mit Präventionsstrategien zur Verhütung von Hasskriminalität' (nur als pdf-Dokumente)
- Prävention von Gewalt gegen alte Menschen - private Initiativen
- Hingehen statt wegsehen - Mitmachen statt rumstehen - Das erste Bonner Präventionsspektakel vom 26. Juli 2003 - Teil 1: Dokumentation der Veranstaltung
- Konzepte der Gewalt- und Kriminalprävention sowie der Verkehrs- sicherheit - Kinder stark machen... - Teil 2: Hintergrundinformationen zum Bonner Präventionsspektakel (nur als Druckwerk)
- Sackgasse Gewalt? Erziehung, Prävention, Auswege, Lösungen - Ergebnisse einer Fachtagung
- Interdisziplinäre und kriminalpräventive Maßnahmen im Migrations- prozess am Beispiel türkischstämmiger Jugendlicher - Eine Tagungs- dokumentation
- Arbeitskreis Kriminalprävention und Biometrie - Eine Workshop- Dokumentation
Die DFK-Jahresberichte 2001/2002, 2003 und 2004 können ebenfalls bei der Geschäftsstelle angefordert oder auf unserer Homepage unter 'Stiftung/Jahresberichte' als pdf-Dokumente heruntergeladen werden.
Der DFK-NEWSLETTER ist ein Produkt der DFK-Geschäftsstelle und kann unter der DFK-Homepage: http://www.kriminalpraevention.de abonniert werden. Bei Darstellungsproblemen kontaktieren Sie bitte unseren Administrator Joachim Eschemann unter der eMail-Adresse: joachim.eschemann@kriminalpraevention.de. Um den DFK-Newsletter zu verlassen, schreiben Sie eine Mail an: dfk@kriminalpraevention.de
Zurückliegende Newsletter können Sie online im Internet unter http://www.kriminalpraevention.de nachlesen.