DFK-Newsletter 45 (Juni 2005)
DFK-NEWSLETTER Nr. 45 - Juni 2005
Datum: 25.06.2005
Inhalt:
1. Aktuelles vom DFK
1.1 Kriminalprävention und Biometrie
1.2 Europäisches Netzwerk für Kriminalprävention (EUCPN)
1.3 Workshop "Präventionswirkung von Sicherheitstechnik und Einbruchschutz"
2. Präventionsnews
2.1 Institut für Internetsicherheit eröffnet
2.2 "Botschafter der Toleranz" ausgezeichnet
2.3 Interessenbekundungsverfahren für das Programm entimon
2.4 Wettbewerb "Teilhabe und Integration von Migrantinnen und
Migranten durch bürgerschaftliches Engagement"
2.5 Förderwettbewerb "Lokale Initiativen zur Integration junger
Spätaussiedler in Ausbildung und Beruf - LISA"
2.6 Preisträger des Wettbewerbs "Erfolgreiche Integration ist kein
Zufall. Strategien kommunaler Integrationspolitik" ausgezeichnet
2.7 Victor-Klemperer-Preis verliehen
2.8 (N)ONLINER Atlas 2005
2.9 Studie: Internetnutzer vernachlässigen Schutzmaßnahmen
2.10 Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik stellt Antispam-
Studie vor
2.11 Neues Portal klärt Kinder über Internetgefahren auf
2.12 Neues Internetportal "Allianz für die Familie"
2.13 Neue Studie: Weniger physische Gewalt an Schulen
2.14 terre des hommes Internet-Plattform www.child-hood.com:
Gegen Kindesmissbrauch in Urlaubsländern
2.15 Forschungsprojekt "SELBST - Selbstbewusstsein für behinderte
Mädchen und Frauen (§ 44 SGB IX)"
2.16 Neue Veröffentlichung "Sicherheit durch Stadtgestaltung"
3. Termine
4. Verschiedenes
1. Aktuelles vom DFK
1.1 Kriminalprävention und Biometrie
Der Arbeitskreis "Kriminalprävention und Biometrie", dem Vertreter aus Sicherheitsbehörden und Wirtschaft sowie der Wissenschaft und des Datenschutzes angehören, sieht sich mit seinen Vorschlägen zur Verbesserung der Flughafensicherheit durch Einsatz von Biometrie- Technik bestätigt. Entsprechende Arbeitsgruppen bei Flughafenbetreibern und Fluglinien prüfen die Integration biometrischer Verifikationsverfahren zur Erhöhung der Sicherheit und Beschleunigung der Abläufe. Die Sicherheitskonzepte zur Fußballweltmeisterschaft 2006 verzichten bislang auf Biometrietechnik. Der Arbeitskreis hatte den Organisatoren und Veranstaltern entsprechende Vorschläge für die Regelung von Zugangskontrollen unterbreitet. Aktuell will sich der Arbeitskreis dem Thema '"icherheit im Unternehmen: Technische Prävention bei sogenannten Binnentätern" widmen.
1.2 Europäisches Netzwerk für Kriminalprävention (EUCPN)
Themen des Plenary - Meetings am 18. April 2005 in Luxemburg waren "Häusliche Gewalt" und "Gewalt an Schulen". Kontrovers wurde zur Definition von häuslicher Gewalt diskutiert. In einigen Staaten wird der Begriff als Synonym für Gewalt gegen Frauen gebraucht, in anderen Staaten wird der Missbrauch von Kindern im Vordergrund gesehen. Eine möglichst umfassende Definition, die den Aspekt der privaten / familiären Beziehung als verbindendes Element beschreibt und im weiteren die einzelnen Ausprägungen benennt, scheint ein geeigneter Ansatz zu sein, um für einzelne Phänomene spezifische Interventions- und Präventionskonzepte zu entwickeln. Phänomenologisch sind die Aspekte - Geschlechterverhältnis / Gewalt gegen Frauen, - Kinder und Jugendliche als Opfer sowie im Kontext häuslicher Gewalt, - Gewalt in Pflegesituationen insbesondere gegenüber behinderten und älteren Menschen von besonderer Bedeutung. Zur Prävention von 'Gewalt an Schulen' wurden insbesondere Fragestellungen zu Verantwortlichkeit und Zusammenarbeit der relevanten Akteure erörtert. In einigen Mitgliedstaaten wird als wesentliches Problem gesehen, dass Schulleiter häufig die Augen vor vorhandenen Gewalt- phänomenen in ihren Schulen verschließen und damit notwendiges Gegensteuern verhindern. In einigen Staaten bewirken phänomenbezogene nationale Präventions- strategien nicht nur eine Sensibilisierung sondern auch eine Verbindlichkeit von Maßnahmen, um alltäglicher Schulgewalt zu begegnen. Druck aus der Elternschaft und auch offensive Information über Hilfsangebote können Problembewusstsein und Kooperationsbereitschaft von Schulleitungen und Lehrern erhöhen. In Dänemark hat sich ein Konzept zur Förderung eines 'guten sozialen Miteinanders' in der Schule auch im Hinblick auf Gewalt- prävention bewährt. In Schweden steht - als nationaler Standard - ein spezielles Handbuch für Lehrer zur Verfügung. Skandinavischen Erfahrungen zufolge sind insbesondere Präventionsangebote wirksam, bei deren Konzipierung auch die Schüler einbezogen wurden
Evaluation und Entwicklung des Netzwerkes In seinem 'Haager Programm', dem Mehrjahresprogramm zur Justiz- und Innenpolitik, fordert der Rat der EU eine weitere Stärkung des EUCPN und stellt sich damit gegen eine radikale Umstrukturierung des Netzwerkes. Mitgliedstaaten und EU - Kommission führen den im letzten Jahr begonnenen Dialog zu diesem Thema fort.
1.3 Workshop "Präventionswirkung von Sicherheitstechnik und
Einbruchschutz"
Das DFK und die BOSCH Sicherheitssysteme GmbH haben am 19. Mai 2005 in Ottobrunn einen Workshop mit 40 Experten aus Wissenschaft und Polizei veranstaltet, um zu erörtern, welchen Beitrag Sicherheitstechnik bei der Einbruchsprävention leistet. Die Wirkung technischer Einbruchsprävention wird in verschiedenen wissenschaftlichen und polizeilichen Untersuchungen übereinstimmend bestätigt. Insbesondere die kontinuierliche Zunahme der Versuchsanteile bei Einbruchdiebstahl (auf 36,1 % in 2004 !) darf als Hinweis auf den Erfolg technischer Sicherungsmaßnahmen gesehen werden.. Faktoren wie bauliche Gestaltung der Wohnumgebung und aktive Nachbarschaft sind für die Prävention ebenfalls bedeutsam. Eine spezielle Erhebungsmethode für die Erfolgsmessung wurde nicht favorisiert. Für eine die Studie von Professor Dr. Feltes ergänzende wissenschaftliche Untersuchung wird kein praktischer Bedarf gesehen. Die verschiedenen periodischen polizeilichen Auswertungen zum Deliktsbereich könnten mit überschaubarem Aufwand mit Hilfe eines einheitlichen Kennzahlendesigns standardisiert werden. Für das DFK ist zudem bedeutsam, die Wirksamkeit der bisherigen Beratungspraktiken zum Einbruchschutz zu überprüfen. Das Forum unterstützt in diesem Zusammenhang ein Pilot-Projekt des Kriminalpräven- tiven Rates der Stadt Düsseldorf. Die Erkenntnisse werden dort kleinräumig zu mehreren Zeitpunkten in Bürgerbefragungen gewonnen. Auf der Grundlage erster Ergebnisse sollen die Beratungsangebote in ausgesuchten Wohnquartieren intensiviert und erkennbares nachbarschaftliches Zusammenleben dort gefördert werden. Zur Verbesserung des Einbruchschutzes begrüßt das DFK auch die Gemeinschaftskampagne 'Nicht bei mir' von Polizei, Sicherheitswirtschaft und Versicherungen.
2. Präventionsnews
2.1 Institut für Internetsicherheit eröffnet
Bundesinnenminister Otto Schily hat am 19. Mai 2005 das neu gegründete 'Institut für Internetsicherheit' an der Fachhochschule Gelsenkirchen eröffnet. Das Institut unter Leitung von Prof. Dr. Norbert Pohlmann will eine umfängliche anwendungsorientierte Lehre und Forschung im Bereich der Internet-Sicherheit anbieten und dabei mit Wirtschaft und Politik kooperieren. Quelle: Bundesministerium des Innern, eMail: poststelle@bmi.bund.de, http://www.bmi.bund.de
2.2 'Botschafter der Toleranz' ausgezeichnet
Am 23. Mai 2005 haben Bundesinnenminister Otto Schily und der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Justiz, Alfred Hartenbach, in Berlin die 'Botschafter der Toleranz' ausgezeichnet. Der von dem 'Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt' ausgelobte Preis wird seit fünf Jahren an Initiativen und Einzelpersonen vergeben, die sich engagiert und ideenreich gegen Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung und Ausgrenzung eingesetzt haben. Die unter dem Motto 'Aktiv werden - Zivilgesellschaft stärken' stehenden Arbeiten der ausgezeichneten Initiativen werden mit einem Preisgeld von je 5.000 Euro prämiert. Die Preisträger 2005 sind: Kreuzberger Musikalische Aktion e.V., Berlin; Sozialdienst für Flüchtlinge des Diakonieverbunds Gera e.V.; Bertha Leverton, eine Botschafterin der KINDER, London; Hildesheimer Sinti e.V.; Wunsiedler Bürgerinitiativen 'Wunsiedel ist bunt - nicht braun' und Verdener Initiativen gegen Rechtsextremismus. Weitere Informationen zu den 'Botschaftern der Toleranz' und zum 'Bündnis' finden Sie im Internet unter www.buendnis-toleranz.de Quelle: Bundesministerium des Innern, eMail: poststelle@bmi.bund.de, http://www.bmi.bund.de
2.3 Interessenbekundungsverfahren für das Programm entimon
Das Interessenbekundungsverfahren 2006 für das Programm entimon wird vom 1.6.2005 bis zum 15.7.2005 durchgeführt. Das entsprechende Formular zur Abgabe von Projekt-Angeboten steht seit dem 1. Juni 2005 bereit. Bis zum 15. Juli 2005 (Datum des Poststempels) können Projekt- Angebote bei der Servicestelle entimon eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie unter: www.entimon.de/content/e28/e43/index_ger.html#e132 Quelle: E & C - Newsletter 30.05.2005
2.4 Wettbewerb 'Teilhabe und Integration von Migrantinnen und
Migranten durch bürgerschaftliches Engagement'
Mit einem bundesweiten Wettbewerb will die Stiftung 'Bürger für Bürger' die Teilhabe und Integration von Migrantinnen und Migranten durch bürgerschaftliches Engagement fördern. Vorbildhafte Praxis und realisierbare innovative Ideen sollen mit dem Wettbewerb identifiziert, anerkannt und zur Nachahmung oder erstmaligen Realisierung angeregt werden. Gesucht werden Projekte, bei denen sich Migranten gemeinsam mit Einheimischen bzw. Migranten unterschiedlicher nationaler oder ethnischer Herkunft gemeinsam für das Gemeinwesen engagieren. Die Auszeichnung der Preisträger erfolgt durch Geldpreise - 1. Preis: 2.500 EUR, 2. Preis: 1.500 EUR, 3. Preis: 1.000 EUR, - Vermittlung von Kontakten zu kompetenten Unterstützern und den Aufbau eines Netzwerkes zur gegenseitigen Hilfe. Von den Wettbewerbsteilnehmern wird erwartet, dass sie ihre Erfahrungen und ihr Know how mit den anderen Beteiligten sowie mit weiteren ehrlich Interessierten teilen, etwa bei regionalen oder themenorientierten Netzwerktreffen. Einsendeschluss ist der 30. November 2005. Weitere Informationen finden Sie unter www.buerger-fuer-buerger.de . Quelle: Stiftung Bürger für Bürger, http://www.buerger-fuer-buerger.de
2.5 Förderwettbewerb 'Lokale Initiativen zur Integration junger
Spätaussiedler in Ausbildung und Beruf - LISA'
Mit ihrem Förderwettbewerb will die Robert-Bosch-Stiftung positive Beispiele aktivierender lokaler Praxis in Berufsorientierung und Ausbildung stärken und verbreiten. Junge Spätaussiedler sollen dabei unterstützt werden, ihr Potential und ihre Kompetenzen noch erfolgreicher für sich und die Gesellschaft einzubringen. LISA fördert praktische Initiativen zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung junger Spätaussiedler, zur Identifizierung geeigneter Ausbildungsprofile und zur Begleitung beim Übergang in den Beruf. Diese Initiativen sollen lokal abgestimmte Vorhaben beinhalten und wichtige Akteure im Gemeinwesen, aber auch Gruppen Gleichaltriger und Eltern einbeziehen. Gesucht werden innovative Projektvorschläge, die - junge Spätaussiedler in ihrer Selbstverantwortung stärken; - den Erwerb der deutschen Sprache unterstützen und die Ausbildungsfähigkeit junger Spätaussiedler erhöhen; - die besonderen Kompetenzen junger Spätaussiedler fördern; - über Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten informieren und erfolgreiche Biographien vorstellen; - Lehrer und Ausbilder für die Arbeit mit Spätaussiedlern qualifizieren; - die Bereitschaft von Ausbildungsbetrieben erhöhen, Spätaussiedler aufzunehmen. Die Vorhaben sollen praxiswirksam und nachhaltig angelegt sein und Spätaussiedler aktiv in die Planung und Durchführung einbeziehen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bosch-stiftung.de/lisa. Quelle: Bundesministerium des Innern, eMail: poststelle@bmi.bund.de, http://www.bmi.bund.de
2.6 Preisträger des Wettbewerbs 'Erfolgreiche Integration ist kein
Zufall. Strategien kommunaler Integrationspolitik' ausgezeichnet
Am 13. Juni 2005 zeichneten Bundesinnenminister Otto Schily und der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Prof. Heribert Meffert, in Berlin die Preisträger des Wettbewerbs 'Erfolgreiche Integration ist kein Zufall. Strategien kommunaler Integrationspolitik' aus. Prämiert wurden die Städte Stuttgart und Solingen, der Kreis Hersfeld-Rotenburg sowie die Gemeinde Belm, die für ihre vorbildliche Integrationspolitik insgesamt ein Preisgeld von 50.000 Euro erhielten. Minister Schily nahm die Veranstaltung zum Anlass, einen bundesweiten 'Tag der Integration' auszurufen, der erstmals am 25. September 2005 stattfinden wird. Die Auftaktveranstaltung für den 'Tag der Integration' findet am 25. September im Rahmen des Berlin-Marathons Statt. Anlässlich des 'Tages der Integration' wird sich auch das aus BMI-Integrationsmitteln geförderte Projekt 'Integration durch Sport' des Deutschen Sport-Bundes bundesweit in seinen mehr als 400 Stützpunktvereinen durch Sport- und Spielfeste präsentieren. Die Bertelsmann Stiftung wird aus diesem Anlass einen Katalog von Handlungsempfehlungen für erfolgreiche Integration veröffentlichen. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.erfolgreiche-integration.de. Quelle: Bundesministerium des Innern, eMail: poststelle@bmi.bund.de, http://www.bmi.bund.de
2.7 Victor-Klemperer-Preis verliehen
Der diesjährige Victor-Klemperer-Preis geht an 14 junge Soldatinnen und Soldaten der Unteroffiziersschule der Luftwaffe in Appen (SH) und an eine Arbeitsgruppe junger Schülerinnen und Schüler des Lycée Freppel im Elsass. Unter dem Motto 'Kreativ für Toleranz' hatten sich mehr als 12.000 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem In- und Ausland an dem Wettbewerb beteiligt. Den dritten Preis erhielten Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klasse der Volksschule Zeitlarn (Bayern). Sie dokumentierten in einem auch öffentlich aufgeführten Videofilm die beengten Verhältnisse und persönlichen Probleme von Asylbewerbern und widerlegten so Vorurteile der einheimischen Bevölkerung, die "Ausländer" führten in einem alten Schloss ein 'Luxusleben'. Die ersten drei Preisträger gewannen Studienreisen nach Prag, Berlin und Dresden. Sieben weitere Gruppen wurden mit Geldpreisen ausgezeichnet. Der Victor-Klemperer-Jugendwettbewerb wurde in diesem Jahr zum fünften Mal ausgelobt und ist mit insgesamt mehr als 72.000 Teilnehmern der größte seiner Art. Jugendliche, Klassen oder Gruppen, die sich für den Wettbewerb 2005/2006 interessieren, können sich bereits jetzt übers Internet informieren und anmelden: http://www.victor-klemperer-wettbewerb.de. Quelle: Bundesministerium des Innern, eMail: poststelle@bmi.bund.de, http://www.bmi.bund.de
2.8 (N)ONLINER Atlas 2005
Am Mittwoch, 22. Juni 2005 wird der (N)ONLINER Atlas 2005 im Rahmen einer Pressekonferenz sowie einer Abendveranstaltung in Berlin veröffentlicht. Der (N)ONLINER Atlas ist die deutschlandweit größte Studie zur Internetnutzung. In diesem Jahr verwenden D21 und TNS Infratest erstmals 50.000 Interviews als Basis. Erneut stehen die Zahlen zur Internetnutzung nach Bundesland, Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsstand und Beschäftigung im Mittelpunkt, die mit vielfältigen Karten und Diagrammen illustriert werden. 2005 wird es zudem erstmals eine Aufschlüsselung nach Postleitzahlengebieten geben. Das (N)ONLINER Sonderthema steht in diesem Jahr unter dem Motto 'Internet 2010 - Visionen online leben'. Weitere Informationen: http://www.nonliner-atlas.de Quelle: Initiative D21 Newsletter Juni/ 2005
2.9 Studie: Internetnutzer vernachlässigen Schutzmaßnahmen
Laut einer repräsentativen Studie, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag der Initiative D21 und AOL Deutschland durchgeführt hat, vernachlässigen Internetnutzer häufig Schutzmaßnahmen. Obwohl für 92 Prozent Sicherheit eines der wichtigsten Themen bei der Internetnutzung ist, verwendet nur jeder zweite User ein Schutzprogramm gegen Dialer (48 Prozent) oder deaktiviert Cookies zum Schutz gegen Programme, die das Nutzerverhalten ausspionieren (47 Prozent). Die gesamte Studie kann unter http://www.initiatived21.de/publikationen/publikationen2005/pages/index.prl herunter geladen werden. Quelle: Initiative D21 Newsletter Juni/ 2005
2.10 Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik stellt
Antispam-Studie vor
Auf dem 9. IT-Sicherheitskongress hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Studie 'Unerwünschte eMails erkennen und abwehren' vorgestellt. IT-Verantwortliche erhalten darin einen Überblick über alle Aspekte zur Entwicklung einer individuellen Antispam-Strategie. Die Studie bündelt Informationen zu technischen, rechtlichen und organisatorischen Aspekten, die bisher nur einzeln verfügbar waren. Maßnahmen gegen Spam werden praxisnah und anschaulich erläutert. Die Studie steht als PDF-Version auf den BSI-Internetseiten unter http://www.bsi.bund.de/literat/studien/antispam zum kostenfreien Download zur Verfügung. Quelle: Initiative D21 Newsletter Juni/ 2005
2.11 Neues Portal klärt Kinder über Internetgefahren auf
Die Medienkompetenz von Kindern fördern und Tipps für eine sichere und kompetente Nutzung des Internet geben - das ist das Ziel der 'Internauten'. Auf der Webseite http://www.internauten.de bereiten die Initiatoren kindgerecht Informationen zum Thema 'Sicherheit im Internet' auf. Die Abenteuer des Internauten-Teams, die auf der Webseite animiert dargestellt werden, tragen Titel wie 'Dialer Mafia' oder 'Eiskalte Trojaner'. Eltern erhalten in einem eigenen Bereich Hinweise dazu, wie sie ihre Kinder bei der Internetnutzung unterstützen können. Die Webseite entstand In Zusammenarbeit des Verbands der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia (FSM) mit dem Deutschen Kinderhilfswerk und MSN Deutschland. Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, http://www.bsi.bund.de
2.12 Neues Internetportal 'Allianz für die Familie'
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Liz Mohn und der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Ludwig Georg Braun gaben am 6. Juni 2005 in Berlin einen Ausblick auf neue Projekte der 'Allianz für die Familie' und stellten das Internetportal www.mittelstand-und-familie.de vor. Die 'Allianz für die Familie' wird in der näheren Zukunft drei Schwerpunkte setzen: Sie will sich für die Verbesserung der Kinderbetreuung einsetzen, die Bedingungen für den Wiedereinstieg nach der Familienphase verbessern und für mehr familienfreundliche Maßnahmen in betrieblichen Vereinbarungen werben. In dem neuen Internetprotal finden kleine und mittelständische Unternehmen rentable Lösungsvorschläge für Arbeitszeitmodelle, für Elternzeit- und Kontakthalteprogramme sowie für Beschäftigte, die Angehörige pflegen. Nähere Informationen über die 'Allianz für die Familie' finden Sie unter www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, http://www.bmfsfj.de
2.13 Neue Studie: Weniger physische Gewalt an Schulen
Die physische Gewalt an Schulen hat in den letzten zehn Jahren bundesweit abgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Unfallkassen (BUK) in München in einer empirischen Untersuchung. Besonders deutlich ist der Rückgang bei den Hauptschulen. Dort sank die Raufunfallrate (Anzahl der Raufunfälle je 1.000 Schüler) von 48,6 im Jahr 1993 auf 32,8 im Jahr 2003. Sie ist aber nach wie vor deutlich höher als bei allen anderen Schularten. Auch eine Zunahme der Brutalität in den Auseinandersetzungen konnte der Bundesverband nicht feststellen. Untersucht wurden alle Unfälle an Gymnasien, Grund-, Haupt-, Sonder- und Realschulen, die Folge aggressiven Verhaltens zwischen Schülern waren und bei denen ein Arzt hinzugezogen werden musste. Die Studie gibt außerdem einen Überblick zum aktuellen Stand der schulischen Gewaltforschung und über die wichtigsten empirischen Ergebnisse zur Gewaltsituation an Schulen. Vor allem Jungen waren an den Unfällen beteiligt. Ihre Raufunfallrate war doppelt so hoch wie die der Mädchen (15,3 zu 7,1). Am höchsten war die Rate in der Altersgruppe der 11- bis 15-jährigen Jungen. Die oft angestellte Vermutung, ausländische Schüler seien verstärkt an Gewalthandlungen beteiligt, bestätigte sich nicht. Hier war die Tendenz sogar rückläufig. Gleiches gilt für die Brutalität der Auseinandersetzungen. Auch hier konnte der BUK keine Zunahme feststellen. Die Frakturenquote als Maßstab für schwere Verletzungen hatte sich in keinem Schultyp erhöht. Sie war tendenziell Sogar abnehmend. Quelle: Bundesverband der Unfallkassen e.V., http://www.unfallkassen.de
2.14 terre des hommes Internet-Plattform www.child-hood.com:
Gegen Kindesmissbrauch in Urlaubsländern
Die Website www.child-hood.com liefert konkrete Informationen, wie Reisende dabei helfen können, Kinder in Urlaubsländern vor sexuellem Missbrauch schützen. Unter der Überschrift 'Please Disturb - Gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus' widmet sich die Internet- Plattform des entwicklungspolitischen Kinderhilfswerks terre des hommes dem Kampf gegen Sextourismus. Quelle: terre des hommes Deutschland e.V., http://www.tdh.de
2.15 Forschungsprojekt 'SELBST - Selbstbewusstsein für behinderte
Mädchen und Frauen
(§ 44 SGB IX)' Frauen und Mädchen mit (drohender) Behinderung können nach dem Neunten Sozialgesetzbuch (SGB IX) Übungen, die der Stärkung des Selbstbewusstseins dienen, ärztlich verordnet bekommen. Sie werden als ergänzende Leistung zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben erbracht und im Rahmen des Rehabilitationssports durchgeführt. Mit dieser Leistung will der Gesetzgeber 'geschlechtstypischen Belastungssituationen' dieser Frauen und Mädchen begegnen. Selbstbehauptungsübungen besitzen erwiesenermaßen einen hohen Stellenwert in der Unterstützung von Frauen, die Gewalt, insbesondere sexualisierte Gewalt, erfahren haben oder von ihr bedroht sind. Zur Entwicklung eines Curriculums sowie von Leitlinien und Qualitätsstandards für diese Übungen wurde das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Forschungsprojekt: 'SELBST - Selbstbewusstsein für behinderte Mädchen und Frauen (§ 44 SGB IX)' ins Leben gerufen. Zu den wesentlichen Aufgaben des Forschungsprojektes gehört die Bestandsaufnahme und Analyse der seit vielen Jahren existierenden unterschiedlichen Angebote für Mädchen und Frauen mit Behinderung zur Stärkung ihres Selbstbewusstseins. Auf der Grundlage dieser Bestandsaufnahme werden Übungseinheiten konzipiert, die im Rahmen von bundesweit durchzuführenden Testübungen mit Frauen und Mädchen mit Behinderung evaluiert werden. Ergebnisse von SELBST sollen sowohl ein Curriculum für die Übungen als auch ein Curriculum für die Ausbildung von zukünftigen Übungsleiterinnen sein, die im Rahmen des Rehabilitationssports Anwendung finden können. Nähere Information zum Projekt finden Sie unter http://www.neukirchener.de/traegerverbund/ffi/projekte_01.php Quelle: Friederike Fliedner Institut, http://www.neukirchener.de/traegerverbund/ffi/institut.php
2.16 Neue Veröffentlichung 'Sicherheit durch Stadtgestaltung'
Unter dem Titel 'Sicherheit durch Stadtgestaltung' werden Grundlagen und Kriterien für Kriminalprävention im Städtebau beschrieben. Sie zeigen, wie subjektive Unsicherheit durch Gestaltung der Siedlung und soziales Management verringert und wie Wohngebiete, die wegen eines hohen Verunsicherungspotentials auffallen, wieder stabilisiert werden können. Im Anschluss werden Verfahrenswege für die Umsetzung vermittelt und konkrete Anwendungen präsentiert. Expertinnen und Experten veranschaulichen, wie Hindernisse bei der Implementation des Sicherheitsgedankens in der Bauplanung und in der Wohnungsbewirt- schaftung erfolgreich überwunden werden können. -- Sicherheit durch Stadtgestaltung - Städtebauliche und wohnungswirt- schaftliche Kriminalprävention; Herbert Schubert (Hrsg.); Verlag Sozial- Raum-Management, Band 2, Köln 2005; ca. 250 Seiten; Kart.; 20,- EUR; ISBN: 3-938038-02-0
3. Termine
6. Juli 2005 Fachtagung 'Alcopops' in Mainz (Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, Leitstelle Kriminalprävention, E-Mail: bernhard.hoppen-leuschen@ism.polizei.rlp.de)
7. - 9. Juli 2005 Tagung 'Empirische Polizeiforschung VII - Evaluation in der Polizei' in Bremen (Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPOS) der Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen, www.hfoev-bremen.de)
9. Juli 2005 2. Konfliktmanagement-Kongress 'Streischlichtung in der Bau- und Versicherungswirtschaft' in Hannover (Niedersächsisches Justizministerium, www.mj.niedersachsen.de)
13. - 14. Juli 2005 Sicherheitsmesse München 2005 (www.sicherheitsexpo.de)
2. August 2005 6. Lüneburger Sicherheitsforum für die Wirtschaft - Korruptionsbekämpfung und Transparenz in Pharmaindustrie/ Gesundheitswesen (Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung, http://www.uni- lueneburg.de/einricht/zww/sicherheitsforum/default.htm )
7. - 11. August 2005 14. Weltkongress der Kriminologie in Philadelphia, PA (USA) (www.worldcriminology2005.org)
26. - 28. August 2005 Seminar 'Reich werden durch gewaltfreie Konfliktbearbeitung' in Walberberg (Gewalt Akademie Villigst, www.gewaltakademie.de/gaeste/html/reich_werden.html)
27. - 28. August 2005 Seminar 'Sexualisierte Gewalt - Missbrauch - Umgang und Prävention' in Schwerte-Westhofen (Gewalt Akademie Villigst, www.gewaltakademie.de/gaeste/html/sexualisierte_gewalt_.html )
Weitere Termine finden Sie auf unserer Homepage unter dem Stichwort 'Kalender'.
4. Verschiedenes
Mitte Mai 2005 ist die neue Ausgabe von 'forum kriminalprävention' mit dem Themenschwerpunkt 'Neue Medien und Kriminalität' und weiteren Beiträgen zu den Themen 'Wirtschaftskriminalität', 'Jugendliche Mehrfach- und Intensivtäter', 'Jugendstrafrecht', 'Gewaltprävention' sowie 'Qualität in der Kriminalprävention' erschienen.
Folgende DFK-Publikationen können bei der Geschäftsstelle eMail: dfk@kriminalpraevention.de angefordert oder auf unserer Homepage http://www.kriminalpraevention.de unter 'Service/Downloads/DFK-Publika- tionen' als pdf-Dokumente heruntergeladen werden.
- Förderung von Vernetzung und Kooperation insbesondere durch Aus-, Fort- und Weiterbildung am Beispiel von Polizei und Jugendsozialarbeit in der Gewaltprävention
- Wirksamkeit technischer Einbruchsprävention bei Wohn- und Geschäfts- objekten - Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung von aktuellem Täterwissen (Kurzfassung des Projektberichts)
- Symposium Biometrie und Flughafensicherheit
- Airport-Security - Biometrische Applikationen zur Verbesserung der Sicherheit auf Flughäfen - Ein Diskussionsbeitrag (nur als pdf-Dokument)
- Ergebnisse des Forschungsprojektes 'Primäre Prävention von Gewalt Gegen Gruppenangehörige - insbesondere: junge Menschen' - Vorwort der Bundesministerin der Justiz Brigitte Zypries - Endbericht der Arbeitsgruppe - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Kurzfassung) - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Langfassung) - Maßnahmen zur Kriminalitätsprävention im Bereich Hasskriminalität unter besonderer Berücksichtigung primär präventiver Maßnahmen - Hasskriminalität: Ein Überblick aus kriminologischer Sicht - Workshop Reader: Prävention von Hate Crime in Deutschland - Tagungsband zum Symposium 'Primäre Prävention von Gewalt gegen Gruppenangehörige: nationale und internationale Erfahrungen mit Präventionsstrategien zur Verhütung von Hasskriminalität' (nur als pdf-Dokumente)
- Prävention von Gewalt gegen alte Menschen - private Initiativen
- Hingehen statt wegsehen - Mitmachen statt rumstehen - Das erste Bonner Präventionsspektakel vom 26. Juli 2003 - Teil 1: Dokumentation der Veranstaltung
- Konzepte der Gewalt- und Kriminalprävention sowie der Verkehrs- sicherheit - Kinder stark machen... - Teil 2: Hintergrundinformationen zum Bonner Präventionsspektakel (nur als Druckwerk)
- Sackgasse Gewalt? Erziehung, Prävention, Auswege, Lösungen - Ergebnisse einer Fachtagung
- Interdisziplinäre und kriminalpräventive Maßnahmen im Migrations- prozess am Beispiel türkischstämmiger Jugendlicher - Eine Tagungs- dokumentation
- Arbeitskreis Kriminalprävention und Biometrie - Eine Workshop- Dokumentation
Die DFK-Jahresberichte 2001/2002, 2003 und 2004 können ebenfalls bei der Geschäftsstelle angefordert oder auf unserer Homepage unter 'Stiftung/Jahresberichte' als pdf-Dokumente heruntergeladen werden.
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Der DFK-NEWSLETTER ist ein Produkt der DFK-Geschäftsstelle und kann unter der DFK-Homepage: http://www.kriminalpraevention.de abonniert werden. Bei Darstellungsproblemen kontaktieren Sie bitte unseren Administrator Joachim Eschemann unter der eMail-Adresse: joachim.eschemann@kriminalpraevention.de. Um den DFK-Newsletter zu verlassen, schreiben Sie eine Mail an: dfk@kriminalpraevention.de
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