DFK-Newsletter 52 (Oktober 2006)
DFK - Newsletter Nr. 52 Oktober 2006
Datum: 24.Oktober 2006
Inhalt:
1. Aktuelles vom DFK
1.1. Workshop "Sicherer Zug- und Luftverkehr"
1.2. Veranstaltung Videoüberwachung
1.3. Förderpreis Kriminalprävention
2. Präventionsnews
2.1. Kampagne "Coole Jungs"
2.2. Chancen für Schulverweigerer
2.3. Migrationsbericht vorgelegt
2.4. Programm gegen Rechtsextremismus aufgelegt
2.5. Veranstaltungsreihe "Starke Typen"
2.6. Gewaltvideos auf Handys
2.7. 12.Deutscher Präventionstag
3. Termine
4. Verschiedenes
1. Aktuelles vom DFK
1.1. Workshop "Sicherer Zug- und Luftverkehr"
Diesen Workshop führte das DFK in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), Fachverband Sicherheitssysteme, am 8. September 2006 durch. Vor dem Hintergrund einer gewachsenen Terrorismusgefahr auch in Deutschland diskutierten Experten aus Politik, Polizei, Sicherheitstechnik sowie Luft- und Bahnverkehr über Möglichkeiten und Grenzen leistungsfähiger Sicherheitstechnik in den Bereichen Flug- und Bahnverkehr. Nähere Informationen unter http://www.kriminalpraevention.de/nachrichten
1.2. Veranstaltung Videoüberwachung
Experten aus Praxis und Industrie berieten am 23.September im Rahmen eines Workshops im bayerischen Ottobrunn über Möglichkeiten und Bedingungen der Videoüberwachung. Ausgetauscht wurden Erfahrungen aus verschiedenen Kommunen und der Ordnungs- und Strafverfolgungsbehörden. Einigkeit herrschte unter den Experten darüber, dass die Entwicklung einheitlicher Kriterien zur Videoüberwachung unumgänglich und alternativlos ist. Nähere Informationen unter http://www.kriminalpraevention.de/nachrichten
1.3. Förderpreis Kriminalprävention
Anlässlich der diesjährigen Verleihung des Förderpreises Kriminalprävention durch die Stiftung Kriminalprävention am 29. September in Münster, überreichte der Direktor des DFK und Jurymitglied, Norbert Seitz, einen Preis an das Projekt "Starkes Hainholz" aus Hannover. Hier werden über Multiplikatoren, insbesondere im schulischen Bereich, Handwerk zur Gewaltprävention aufgezeigt und Modelle etabliert, damit die entsprechenden Maßnahmen selbständig weitergeführt werden können. Das Projekt ist unabhängig von Projektmitteln. Es zielt darauf ab, dass die richtigen Menschen ohne zusätzliche Mittel vom Staat zur richtigen Zeit das Richtige tun. Die unterschiedlichen Akteure werden systematisch befähigt, mit dem Thema Gewalt adäquat umgehen zu können.
2. Präventionsnews
2.1. Kampagne "Coole Jungs"
Mit einer Posterkampagne des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Pilotprojektes "Neue Wege für Jungs" sollen Jungen dazu angeregt werden, auch Tätigkeiten und Verhaltensweisen zu übernehmen, die früher als "unmännlich" und damit als "uncool" galten. Die Zukunftsplanung vieler männlicher Jugendlicher ist nach wie vor sehr einseitig auf Erwerbsarbeit ausgerichtet. Haus- und Familienarbeit spielt hingegen kaum eine Rolle. Auf vielen dieser Jugendlichen lastet zudem noch der Druck, künftig Alleinernährer einer Familie sein zu müssen. Wenn eine gerechte Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern erreicht werden soll, müssen Barrieren in den Köpfen aufgebrochen werden. Drei Motivposter thematisieren das eingeschränkte Berufswahlverhalten von Jugendlichen und greifen die Fragwürdigkeit überkommener Rollenbilder auf. Nähere Informationen finden Sie unter http://www.neue-wege-für-jungs.de
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
2.2. Chancen für Schulverweigerer
Rund 1450 Jugendliche ohne 'Bock auf Schule' bekommen eine zweite Chance. An bundesweit 74 Standorten haben lokale Projekte die Arbeit aufgenommen. Hier finden Schülerinnen und Schüler vor allem der Hauptschulen Ansprechpartner für ihre Probleme. Die Koordinierungsstellen sind Anlaufpunkte für Schüler und Eltern, um die Chancen von Schulverweigerern auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu verbessern. Fehlende Schulabschlüsse sind eine der Hauptursachen von Jugendarbeitslosigkeit. Informationen über das Modellprogramm sowie eine Liste der Koordinierungsstellen erhalten Sie beim Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. in Berlin sowie unter http://www.zweite-chance.eu
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
2.3. Migrationsbericht vorgelegt
Das Bundeskabinett hat den vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erarbeiteten Migrationsbericht 2005 verabschiedet. Der vorliegende Bericht ermöglicht eine objektive und sachliche Einordnung des Migrationsgeschehens in Deutschland. Er belegt zugleich, dass die Zuwanderung nach Deutschland deutlich zurückgeht. Der vollständige Bericht ist im Internet unter http://www.bmi.bund.de abrufbar. Quelle: Bundesministerium des Innern
2.4. Programm gegen Rechtsextremismus aufgelegt
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird ab 2007 jährlich 19 Millionen Euro im Kampf gegen den Rechtsextremismus einsetzen. Mit dem neuen Programm "Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie -gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" soll demokratisches Verhalten und ziviles Engagement künftig noch nachhaltiger gestärkt werden.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
2.5. Veranstaltungsreihe "Starke Typen"
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und der Schauspieler Ralf Moeller starteten am 14. September 2006 in einer Gesamtschule in Duisburg eine bundesweite Veranstaltungsreihe in sozialen Brennpunkten. Die Kampagne 'Starke Typen' führt in diesem Jahr noch nach Bremen, Leipzig und Berlin. Ralf Moeller will als Botschafter für die Aktion den Jugendlichen vor allem durch Sport notwendige Schlüsselqualifikationen wie Fleiß, Disziplin, Ehrgeiz und Teamgeist vermitteln. Im nächsten Jahr will er sich persönlich an den Schulen davon überzeugen, was die Jugendlichen inzwischen erreicht haben. Mehr von Nina.Woischnik@zeitbild.de
Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
2.6. Gewaltvideos auf Handys
Brutale Videos oder Pornofilme werden immer häufiger per Handy an Jugendliche geschickt. Dies zeigt die JIM-Studie 2006 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs). Zum neunten Mal in Folge wird hier das Medienverhalten der 12- bis 19-jährigen in der Bundesrepublik untersucht. Erste Ergebnisse können auf der Homepage des mpfs unter http://www.mpfs.de abgerufen werden.
Quelle: Pressemitteilung mpfs
2.7. 12. Deutscher Präventionstag
Themenschwerpunkt des Kongresses, der vom 18. bis 19, Juni 2007 in Wiesbaden stattfindet, ist "Starke Jugend ? Starke Zukunft". Weitere Informationen, Bewerbungsmöglichkeiten und Programmbestellung unter http://www.praeventionstag.de/Start.htm
3. Termine
Zivile Konfliktbearbeitung in Deutschland Die Evangelische Akademie im Rheinland veranstaltet gemeinsam mit der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung vom 3. bis 5. November 2006 in Bonn eine Tagung zur Zivilen Konfliktbearbeitung in Deutschland. Die Tagung lädt alle Akteure der Zivilen Konfliktbearbeitung sowie alle Interessierten ein, miteinander das Feld zu erkunden, Konzepte und Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame weitere Schritte zur Stärkung der zivilen Konfliktbearbeitung zu entwickeln. Weitere Informationen unter www.ev-akademie-rheinland.de
Präventionsfachtag in Waiblingen Am 8. November findet im Bürgerzentrum in Waiblingen, Landkreis Rems-Murr, der erste regionale Präventionsfachtag statt. Themen sind Kriminalprävention als fester Bestandteil des Schulunterrichts, Gewalt im sozialen Nahraum und Kommunale Kriminalitätsprävention. Neben Fachvorträgen stellen auf einem Markt der Möglichkeiten 25 Institutionen ihre Präventionsangebote vor. Anlass dieser ersten Fachtagung ist das zehnjährige Bestehen des Fördervereins Initiative Sicherer Landkreis Rems-Murr e.V. Nähere Informationen unter www.isl-rmk.de oder prävention@pdwn.bwl.de
Fachtagung 'Fußballfan oder Hooligan' Am 25. November 2006 führen der Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung und der Fußballverband Mecklenburg-Vorpommern an der Landessportschule in Güstrow eine Fachtagung zum Thema Gewalt am Rande von Amateurfußballspielen durch. Gemeinsam mit Fachleuten aus den Fußballvereinen und Sportverbänden, von Polizei, Kommunalverwaltungen und Präventionsräten sollen hierbei vor allem die aktuelle Situation analysiert und Empfehlungen für die weitere Präventionsarbeit zusammengetragen werden. www.lsb-mv.de
Lokale Antworten auf terroristische Bedrohungen Das vierte lokale Seminar zu diesem Thema wird vom Institut für Kriminologie der Universität Tübingen organisiert und findet vom 27. bis 28. November 2006 in Tübingen statt. Dieses Seminar ist eines von vier Seminaren (in Bristol, Lissabon, Katowitz, Tübingen) zur Terrorismus-Thematik. Es wird vom Europäischen Forum für urbane Sicherheit (EFUS) mitorganisiert. Das Seminar richtet sich vornehmlich an Verantwortliche und Mitarbeiter der kommunalen Verwaltung sowie an Bedienstete der Polizei, der Ministerien und des Notfallmanagements. Es steht jedoch allen Interessierten offen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.cat-tuebingen.de.
Streitschlichtungskongress 2006 Unter der Überschrift 'Austausch ? Fortbildung ? Entwicklung neuer Perspektiven' findet vom 8. bis 10. Dezember 2006 in Bensberg bei Köln ein Forum für Lehrer/innen, Multiplikator/innen und Trainer/innen in Streitschlichtungsprojekten in Schulen statt. Weitere Informationen unter www.streitschlichtungskongress.de.
Weitere Termine:
30.10. bis 01,11.2006 Seminar Strategien für ein Bildungsbündnis von Schule und Jugendhilfe - Rahmenbedingungen und Handlungsoptionen in Rehburg-Loccum eMail: eal@evlka.de
07.11 bis 08.11.2006 Tagung Schulversagen und Kriminalität in Celle eMail: tschertner@dvjj.de, www.dvjj.de
13. bis 14.11.2006 Fachtagung Gewalt im privaten Raum - aktuelle Formen und Handlungsmöglichkeiten in Wiesbaden eMail: sekretariat@krimz.de www.krimz.de
13. bis 15.11.2006 Fachkonferenz Sucht und Lebensalter in Dresden www.dhs.de
17.11.2006 Tagung Videoüberwachung im öffentlichen Raum in Bern eMail: tom.frischknecht@krim.unibe.ch www.bfk.unibe.ch
22.11.2006 Inter-agency conference: Child Sexual Exploitation, Trafficking and the Internet in Helsinki eMail: leena.karjalainen@savethechildren.fi, http://www.pelastakaalapset.fi/nettivihje/englisch/inter_ag
25.11.2006 Schleswig-Holsteinischer Präventionstag eMail: rfk-sh@im.landsh.de www.kriminalpraevention-sh.de
Weitere Termine finden Sie auf unserer Homepage unter dem Stichwort "Kalender
4. Verschiedenes
Mitte August 2006 ist die neue Ausgabe von "forum kriminalprävention" mit dem Themenschwerpunkt "Prävention und Technik" sowie weiteren Beiträgen zu den Themen "Technische Prävention zur Verkehrssicherheit", "Verhinderte Einbrüche durch Sicherheitstechnik" sowie "Toleranz und Fairness im Amateurfußball" erschienen.
Folgende DFK-Publikationen können bei der Geschäftsstelle (E-Mail: dfk@kriminalpraevention.de) angefordert oder auf unserer Homepage http://www.kriminalpraevention.de unter "Service/Downloads/DFK-Publika- tionen" als pdf-Dokumente heruntergeladen werden:
- Leitfaden Impulse für das kommunale Präventionsmanagement
- Präventionswirkung von Sicherheitstechnik zum Einbruchschutz - Workshopdokumentation
- Die Wirksamkeit der Videoüberwachung
- Präventionseffekte sozialer Kompetenztrainings für Kinder
- Förderung von Vernetzung und Kooperation insbesondere durch Aus-, Fort- und Weiterbildung am Beispiel von Polizei und Jugendsozialarbeit in der Gewaltprävention
- Wirksamkeit technischer Einbruchsprävention bei Wohn- und Geschäfts- objekten - Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung von aktuellem Täterwissen - Kurzfassung des Projektberichts - Einbruchdiebstähle in der kriminologischen Literatur - Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik - Polizeiliche Sonderauswertung
- Symposium Biometrie und Flughafensicherheit
- Airport-Security - Biometrische Applikationen zur Verbesserung der Sicherheit auf Flughäfen - Ein Diskussionsbeitrag (nur als pdf-Dokument)
- Ergebnisse des Forschungsprojektes "Primäre Prävention von Gewalt Gegen Gruppenangehörige - insbesondere: junge Menschen" - Vorwort der Bundesministerin der Justiz Brigitte Zypries - Endbericht der Arbeitsgruppe - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Kurzfassung) - Empfehlungen der Arbeitsgruppe (Langfassung) - Maßnahmen zur Kriminalitätsprävention im Bereich Hasskriminalität unter besonderer Berücksichtigung primär präventiver Maßnahmen - Hasskriminalität: Ein Überblick aus kriminologischer Sicht - Workshop Reader: Prävention von Hate Crime in Deutschland - Tagungsband zum Symposium "Primäre Prävention von Gewalt gegen Gruppenangehörige: nationale und internationale Erfahrungen mit Präventionsstrategien zur Verhütung von Hasskriminalität" (nur als pdf-Dokumente)
- Prävention von Gewalt gegen alte Menschen - private Initiativen
- Hingehen statt wegsehen - Mitmachen statt rumstehen - Das erste Bonner Präventionsspektakel vom 26. Juli 2003 - Teil 1: Dokumentation der Veranstaltung
- Konzepte der Gewalt- und Kriminalprävention sowie der Verkehrs- sicherheit - Kinder stark machen... - Teil 2: Hintergrundinformationen zum Bonner Präventionsspektakel (nur als Druckwerk)
- Sackgasse Gewalt? Erziehung, Prävention, Auswege, Lösungen - Ergebnisse einer Fachtagung
- Interdisziplinäre und kriminalpräventive Maßnahmen im Migrations- prozess am Beispiel türkischstämmiger Jugendlicher - Eine Tagungs- dokumentation
- Arbeitskreis Kriminalprävention und Biometrie - Eine Workshop- Dokumentation
Die DFK-Jahresberichte können ebenfalls bei der Geschäftsstelle angefordert oder auf unserer Homepage unter "Stiftung/Jahresberichte" als pdf-Dokumente heruntergeladen werden.
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Der DFK-NEWSLETTER ist ein Produkt der DFK-Geschäftsstelle und kann unter der DFK-Homepage: http://www.kriminalpraevention.de abonniert werden. Bei Darstellungsproblemen kontaktieren Sie bitte unsere Administratorin Margarete Vierjahn unter der E-Mail-Adresse: margarete.vierjahn@kriminalpraevention.de. Um den DFK-Newsletter zu verlassen, schreiben Sie eine Mail an: dfk@kriminalpraevention.de
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