DFK-Newsletter 66
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die im April vom DFK herausgegebene Publikation „Gelingensbedingungen für die Prävention von interpersonaler Gewalt im Kindes und Jugendalter“ (vgl. Newsletter 63 und aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „forum kriminalprävention“) hat eine enorme Nachfrage. Die zweite Auflage ist ab sofort kostenlos lieferbar. Mit Darstellung und Begründung eines weit gefassten entwicklungsorientierten Präventionsansatzes durch Professor Dr. Scheithauer und Team konnte eine Lücke im Wissensangebot zur Gewaltprävention geschlossen werden. Im Schlussplädoyer heißt es: „Nur durch aufeinander aufbauende, langjährige, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen berücksichtigende und begleitende Prävention und Entwicklungsförderung kann eine Reduktion bzw. Verhinderung von Gewalt erzielt werden.“ Die Broschüre kann bei der DFK-Geschäftsstelle in Bonn (dfk@kriminalpraevention.de) angefordert werden und wird kostenlos übersandt.
Mit der Veranstaltungsreihe „Praxisforum Evaluation“ leistet das DFK einen Beitrag zur Vermittlung der Evaluation als unverzichtbares Element qualitätsorientierter Präventionsarbeit. Das Angebot richtet sich an Akteure kommunaler und polizeilicher Präventionsaktivitäten. Die thematischen Schwerpunkte „Projektmanagement“ sowie „Methoden der Evaluation“ werden in zweitägigen Workshops durch externe Trainer an praktischen Beispielen vermittelt. Am 4. und 5. September 2008 konnte sich das Prozessteam des Projekts „Gewaltprävention an Kindergärten und Schulen“ im Landkreis Ostprignitz-Ruppin / Brandenburg, von DFK-Geschäftsstelle und dem Evaluationsexperten Dr. Sven Fries moderiert, die Grundlagen und Meilensteine für ein konkretes Evaluationskonzept erarbeiten. Den Teilnehmern wurden insbesondere die praktischen Möglichkeiten der Prozessoptimierung einschließlich Überprüfung vermittelt. Damit erhöht sich die Chance, die dort ausgewählten Präventionsprogramme EFFEKT und OLWEUS für die Bereiche Kindergarten und Schule flächendeckend zu implementieren und als Regelangebote prozesshaft fortzuentwickeln. Im Hinblick auf die koordinierte und abgesicherte Programmeinführung handelt es sich mittlerweile im Land Brandenburg um ein Modellprojekt.
Am 24. und 25. September 2008 hat in Kiel eine Fachtagung zu dem in einigen Bundesländern implementierten Programm „Prävention im Team“ (PiT) stattgefunden, zu der DFK und Landesrat für Kriminalitätsverhütung Schleswig-Holstein Expertinnen und Experten der Programmkoordination eingeladen hatten. Ziel der Veranstaltung war es, einen Überblick über den konzeptionellen Stand und die Umsetzung der in den Ländern durchgeführten (PiT-) Programme zusammenzufassen und zu erörtern. Damit verknüpft wurden die bisherigen Erfahrungen zur Qualitätssicherung und Evaluation behandelt. Am Ende konnten die Ergebnisse um Anregungen zur Weiterentwicklung des PiT-Ansatzes ergänzt werden. Eine Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse im Rahmen der Websites von Landespräventionsgremien und des DFK ist Ende Oktober beabsichtigt.
Veranstaltungshinweise für die Monate November und Dezember werden im nächsten Newsletter Mitte Oktober 2008 veröffentlicht.
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Kahl