4. Europäischer Präventionspreis 2021 für Projekte gegen Mobbing und Gewalt
Das Europäischen Netzwerk für Kriminalprävention (European Crime Prevention Network / EUCPN) hat die jährliche Konferenz zu erfolgreichen Präventionsprojekten am 9. Dezember 2021 im Rahmen der slowenischen Ratspräsidentschaft erneut im Online-Format durchgeführt. Inhaltlicher Schwerpunkt war die Prävention von (Cyber-)Mobbing und damit zusammenhängender Gewalt unter Jugendlichen. Zum Höhepunkt der digitalen Konferenz wurde die Verleihung des Europäischen Präventionspreises (European Crime Prevention Award / ECPA). https://eucpn.org/service/news
Der erste Preis ging an das ungarische Projekt „Ask for help!“: Ziel ist, das Bewusstsein bei Jugendlichen über Schädlichkeit und Ausmaß von Mobbing zu schärfen. Das Projekt umfasst vier Säulen mit verschiedenen künstlerischen, pädagogischen und erzieherischen Instrumenten (z. B. Videos, Musik- und Theaterpädagogik sowie ein Peer-to-Peer-Bildungsprogramm). Über diese Ansätze soll die Veränderung von problematischen Einstellungen erreicht werden.
Den zweiten Preis erhielt das finnische Projekt „Safe Oulu“: Das Projekt initiiert einen Weg der Sicherheitserziehung von der Vorschule bis zum Ende der Grundschulzeit. Es zielt darauf ab, Sexualverbrechen gegen Minderjährige zu verhindern, indem es die Fähigkeiten der Kinder verbessert, ihre Grenzen zu definieren und zu schützen. Sie können dadurch auch vor Mobbing, Gewalt, Belästigung und Grooming bewahrt werden.
Über den dritten Preis freute sich das tschechische „FaceUP“: Ein Verfahren, das eine einfache, schnelle und anonyme Kommunikation mittels einer Online-Vertrauensbox zwischen Schülern, Lehrern und Eltern über Probleme und Übergriffe im schulischen Umfeld ermöglicht und entsprechende Unterstützung durch die Schule auslöst.
Deutschland war mit der Kampagne „Zivile Helden“ am Start: Mit dem Ansatz zeigt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, dass sie Kriminalprävention wirksam auch über soziale Netzwerke betreiben kann – und damit insbesondere junge Zielgruppen erreicht.
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